Blockade als Waffe: Wie Europas Häfen zur Bühne anti-israelischer Sabotage werden

Blockade als Waffe: Wie Europas Häfen zur Bühne anti-israelischer Sabotage werden


Von Marseille bis Hamburg: Radikale Aktivisten blockieren Frachtschiffe mit israelischer Beteiligung – mit politischer Rückendeckung, juristischer Lücke und klarer ideologischer Agenda.

Blockade als Waffe: Wie Europas Häfen zur Bühne anti-israelischer Sabotage werden

Wer dieser Tage in europäischen Häfen unterwegs ist, erlebt eine neue Form des Protests – oder besser gesagt: der Sabotage. Containerterminals werden gestürmt, Kräne blockiert, Zufahrten versperrt. Ziel der Aktionen: israelische Schiffe oder solche, die unter Verdacht stehen, „militärische Ausrüstung nach Israel“ zu transportieren. Was unter dem Banner „Free Palestine“ verkauft wird, ist in Wahrheit eine perfide Neuauflage anti-israelischer Boykottstrategien – diesmal nicht durch Konsumverzicht, sondern durch physische Blockade der Handelslogistik. Und Europa schaut nicht nur zu – es lässt gewähren.

Konkrete Orte, konkrete Gruppen, konkrete Schäden

Der Schwerpunkt der Blockadekampagne liegt derzeit in Frankreich und Italien. In Marseille haben Aktivisten der Gruppe Collectif Palestine Vaincra, unterstützt von radikalen Gewerkschaftern des linken Dockarbeiterverbands CGT, wiederholt die Verladung von Frachtcontainern verhindert. Im Fokus stand zuletzt das Frachtschiff CMA CGM Benjamin Franklin, das – laut Behauptung der Aktivisten – „militärisches Gerät nach Israel“ geladen habe. Belege dafür? Keine. Dafür massiver logistischer Schaden, Verzögerungen im Hafenbetrieb und eine Kettenreaktion bei Anschlusslogistik in Lyon, Paris und Rotterdam.

In Neapel kam es Ende Juli zu einem spektakulären Zwischenfall: Rund 40 Aktivisten stürmten das Gelände des „Terminal Conateco“, zogen palästinensische Flaggen auf Kräne und klebten Transparente mit der Aufschrift „Zionismus = Kolonialismus“. Ziel war ein Container des Unternehmens ZIM Integrated Shipping Services, der laut Papieren Computerbauteile für medizinische Geräte enthielt – hergestellt in Israel. Die Hafenpolizei griff erst ein, als die Sicherheitslage vollständig außer Kontrolle geriet.

Auch Hamburg ist betroffen: Am Burchardkai wurde ein ZIM-Container Mitte Juli mit einem Fahrradschloss an einem Terminalkran fixiert, mutmaßlich durch Mitglieder der deutschen Gruppierung Palästina Spricht und Unterstützer der linksextremen „Interventionistischen Linken“. Die Polizei entfernte die Störer, es gab Anzeigen wegen Hausfriedensbruch – doch von Anklage bislang keine Spur.

Juristische Reaktion? Fehlanzeige.

Das eigentlich Skandalöse ist nicht nur die Sabotage selbst, sondern ihre rechtliche Untouchability. In Frankreich laufen aktuell zwar zwei Ermittlungsverfahren wegen „Störung öffentlichen Betriebs“ – jedoch nicht wegen politisch motivierter Blockade oder gar Unterstützung einer ausländischen Terroragenda. In Deutschland spricht man von „Sachbeschädigung und Besitzstörung“, nicht aber von politisch motivierter Infrastrukturblockade. Es fehlt der Wille, das Ganze beim Namen zu nennen: Die gezielten Störaktionen gegen israelische Frachtschiffe sind keine Proteste – sie sind Teil eines transnationalen ideologischen Angriffs auf Israels wirtschaftliche und sicherheitspolitische Infrastruktur.

Hinzu kommt: Die Aktivisten vernetzen sich europaweit. Über Telegram, Mastodon und teils auch verschlüsselte Signal-Gruppen werden Koordinaten von israelischen Schiffen geteilt, „Zielhäfen“ gelistet und Anleitungen zur Blockade verbreitet – teils mit Fotos von Containern, die zur Zielscheibe erklärt werden. Die Rhetorik ist militant, entmenschlichend, voller antisemitischer Chiffren.

Europa duckt sich weg – Israel zahlt den Preis

Israel selbst reagierte bislang zurückhaltend – vermutlich, um keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf die Proteste zu lenken. Doch hinter den Kulissen ist der Schaden real: Einige europäische Unternehmen haben begonnen, israelische Frachtgesellschaften zu meiden, um nicht zur Zielscheibe zu werden. Es gibt Hinweise, dass mehrere Schiffslinien ihre Routen umplanen, um besonders aktivistische Häfen zu umgehen – mit erheblichen Mehrkosten.

Gleichzeitig erodiert das Vertrauen Israels in Europas Zuverlässigkeit als logistischer Partner. Denn es ist nicht nur eine Frage der symbolischen Blockade: Auch Container mit medizinischen Gütern, High-Tech-Bauteilen und sicherheitsrelevanter Infrastruktur werden verzögert. In Zeiten, in denen Israel trotz sinkender Intensität aus Gaza und sporadischer Angriffe aus dem Jemen weiterhin unter realer Bedrohung steht, ist jede Störung der Nachschubwege ein Angriff auf die nationale Sicherheit.

Wer Container blockiert, trifft Menschen

Was diese Aktivisten – ob aus ideologischem Fanatismus oder antisemitischer Grundhaltung – nicht wahrhaben wollen: Israel ist kein abstrakter Staat, sondern eine reale Gesellschaft. Jeder blockierte Container betrifft Menschen, Familien, Unternehmen. Wer israelische Häfen „isolieren“ will, wie es in manchen Aufrufen heißt, attackiert nicht Netanjahu oder das Militär, sondern die Lebensgrundlage von Millionen – darunter auch arabische Israelis, Drusen, Christen, Juden, Einwanderer aus der Ukraine und Äthiopien. Die Sabotage trifft ein vielfältiges, verletzliches Land – und trifft es hart.

Hafenblockade ist nicht Protest – sie ist ideologische Kriegsführung

Es ist Zeit, die richtigen Begriffe zu verwenden: Diese Blockaden sind nicht ziviler Ungehorsam, sondern gezielte, durchorganisierte Infrastrukturangriffe mit eindeutigem politischen Ziel. Sie dienen nicht dem Frieden, sondern der Delegitimierung. Sie helfen nicht den Palästinensern, sondern beschädigen Israels Integrität. Und sie sind – bei aller medialen Verklärung – eine Form stiller Komplizenschaft mit jenen, die Israels Existenzrecht infrage stellen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Freitag, 08 August 2025

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