„Ich sah dem Tod ins Auge“ – Brutaler Angriff auf iranischen Dissidenten bei Londoner Geiselmarsch„Ich sah dem Tod ins Auge“ – Brutaler Angriff auf iranischen Dissidenten bei Londoner Geiselmarsch
Ein iranischer Regimekritiker wird bei einer Londoner Kundgebung für die Freilassung israelischer Geiseln von mehreren Angreifern gewürgt und verletzt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Gewaltbereitschaft gegen pro-israelische Stimmen – auch mitten in Europa.
Es sollte ein friedlicher Marsch für Menschlichkeit werden – und endete für den iranischen Dissidenten Niyak Ghorbani beinahe tödlich. Am Sonntag demonstrierten in London Hunderte Menschen für die Freilassung der israelischen Geiseln in den Händen der Hamas. Ghorbani, der das Terrorregime in Teheran seit Jahren öffentlich anklagt und Hamas offen als Terrororganisation bezeichnet, war unter ihnen. Plötzlich trat ein Mann an ihn heran, schüttete eine übel riechende Flüssigkeit aus einer Flasche auf ihn, stürmte vor und griff ihm an den Hals.
Fotografen hielten fest, wie der Angreifer Ghorbani mit beiden Händen würgte. „Das Einzige, was ich tun konnte, war, seinen Kragen festzuhalten, damit er nicht entkommt“, schilderte der Journalist später auf X. „Als sich mein Blick verfinsterte und ich kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren, begann seine Begleiterin, mir am Hals und am Körper zu kratzen.“
Die Szene eskalierte, als zwei weitere Personen auf ihn einschlugen. „Alle drei griffen mich gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen an. Ich konnte nicht mehr erkennen, wo sie mich trafen, weil meine Sicht verschwamm.“ Erst das Eingreifen von Sicherheitskräften des Community Security Trust (CST) und beherzten Passanten beendete den Angriff. Die Polizei nahm den Haupttäter fest.
Für Ghorbani war es nicht der erste gewaltsame Übergriff. Der 2014 aus Iran geflohene Journalist hat wiederholt bei Demonstrationen Transparente hochgehalten, auf denen stand: „Hamas ist eine Terrororganisation.“ Dafür wurde er in der Vergangenheit sogar festgenommen – und wieder freigelassen. In einem Interview mit der Jerusalem Post lobte er im Juni die israelischen Luftschläge auf iranische Ziele als „alles, wovon das iranische Volk 46 Jahre lang geträumt hat“.
Seine klare Haltung macht ihn zur Zielscheibe. Er unterstützt offen den im Exil lebenden Kronprinzen Reza Pahlavi, kritisiert scharf das Mullah-Regime und verweigert jede Relativierung der Hamas-Verbrechen. Dass er ausgerechnet bei einer Kundgebung angegriffen wird, deren Botschaft die Freilassung unschuldiger Geiseln ist, zeigt, wie aggressiv Gegner Israels inzwischen selbst in westlichen Metropolen auftreten.
„Ich habe dem Tod ins Auge gesehen und bin zurückgekommen“, schrieb Ghorbani nach dem Vorfall. Worte, die nicht nur seine persönliche Erfahrung beschreiben, sondern auch die Realität vieler Dissidenten und pro-israelischer Aktivisten: Wer sich in Europa sichtbar gegen Islamismus, Antisemitismus und Terror stellt, lebt gefährlich.
Dass ein Mann wie Niyak Ghorbani, der vor einem der brutalsten Regime der Welt geflohen ist, nun auf offener Straße in London beinahe getötet wird, sollte nicht nur britische Behörden alarmieren. Es ist ein Weckruf für ganz Europa – und ein Beweis, dass der Kampf gegen die Feinde von Freiheit und Leben längst nicht nur im Nahen Osten geführt wird.
Autor: Redaktion
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Dienstag, 12 August 2025