Frankreich stoppt Visa für El-Al-Sicherheitskräfte – ein diplomatischer Affront im Schatten des Gaza-Konflikts

Frankreich stoppt Visa für El-Al-Sicherheitskräfte – ein diplomatischer Affront im Schatten des Gaza-Konflikts


Was als Verwaltungsmaßnahme verkauft wird, riecht nach politischem Kalkül: Paris verweigert El-Al-Sicherheitsmitarbeitern die Verlängerung ihrer Arbeitserlaubnis – und trifft damit gezielt das Rückgrat der israelischen Luftsicherheit.

Frankreich stoppt Visa für El-Al-Sicherheitskräfte – ein diplomatischer Affront im Schatten des Gaza-Konflikts

Seit Jahrzehnten gilt El Al als Synonym für kompromisslose Sicherheit in der Luftfahrt. Kein anderer Carrier der Welt kontrolliert so streng, so sorgfältig und mit solcher Konsequenz – und genau das ist jetzt der Zankapfel zwischen Israel und Frankreich.

Offiziell heißt es aus Paris, man habe „administrative Schwierigkeiten“ im Zusammenhang mit der Sicherheitskontrolle französischer Diplomaten am Flughafen Charles de Gaulle. Tatsächlich aber bedeutet die Entscheidung, dass die Arbeitserlaubnisse für El-Al-Sicherheitskräfte seit sechs Monaten nicht mehr verlängert werden. Ohne diese Visa dürfen die Sicherheitsmitarbeiter nicht legal in Frankreich arbeiten – ein direkter Schlag gegen Israels nationale Fluglinie.

Bislang lief das Verfahren reibungslos: Die Sicherheitskräfte wurden als ITAN-Mitarbeiter eingestuft – israelische Staatsbürger im Dienst diplomatischer Missionen – und erhielten ihre Visa über die Botschaft. Dass nun kein einziges Visum verlängert wird, fällt ausgerechnet in eine Phase, in der Frankreichs politisches Verhältnis zu Israel immer frostiger wird. Präsident Emmanuel Macron kündigte jüngst an, im September bei der UN-Generalversammlung einen Palästinenserstaat anerkennen zu wollen – eine Entscheidung, die in Jerusalem Empörung auslöste.

Die politische Schieflage zeigt sich auch auf der Straße: Erst letzte Woche wurden die Pariser El-Al-Büros mit roter Farbe überschüttet und mit Parolen wie „Free Palestine“ und „El Al genocide airline“ beschmiert. Israels Botschaft machte eine „Atmosphäre ungezügelter Hetze“ verantwortlich – befeuert von einzelnen französischen Politikern, die nicht beim Namen genannt wurden.

Am Montag dann der nächste Zwischenfall: Ein französischer Fluglotse funkte nach dem Start eines El-Al-Fluges in Paris „Free Palestine“ ins Cockpit. El Al reagierte scharf und wies darauf hin, dass jede Abweichung von Standardprozeduren beim Start ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Der israelische Außenminister und die Botschaft in Paris versuchen nun, den Konflikt diplomatisch zu lösen. Frankreich spricht von „laufenden Gesprächen“, während El Al klarstellt, dass die Sicherheit von Passagieren und Crew nicht verhandelbar ist.

Die Airline lässt keinen Zweifel daran, dass sie weiter mit der israelischen Flagge am Heck fliegen wird – ob Paris das gefällt oder nicht. „El Al wird weiterhin weltweit fliegen – professionell und mit höchster Sicherheit“, hieß es in einer Erklärung.

Doch der Fall zeigt, wie sehr politische Differenzen inzwischen in operative Bereiche eingreifen, die bislang als unantastbar galten. Wenn selbst die Sicherheit israelischer Flugzeuge zur politischen Waffe wird, ist das nicht nur ein Problem für Israel – sondern auch ein Signal, dass Europas Solidaritätsversprechen im Angesicht des Antisemitismus und der globalen Sicherheitslage brüchiger sind, als viele wahrhaben wollen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von This photo was taken with Canon EOS 750D - Selbst fotografiert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87322737


Mittwoch, 13 August 2025

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