Wenn Kinder zum Feindbild werden: Neuer Höhepunkt antisemitischer Willkür in Europa

Wenn Kinder zum Feindbild werden: Neuer Höhepunkt antisemitischer Willkür in Europa


In Frankreich werden 150 israelische Kinder aus einem Ferienpark geworfen, in den Niederlanden landen zwei Israelis nach einem Angriff im Krankenhaus. Europas Antisemitismus zeigt sein hässlichstes Gesicht.

Wenn Kinder zum Feindbild werden: Neuer Höhepunkt antisemitischer Willkür in Europa

Europa zeigt dieser Tage eine Fratze, die man längst überwunden glaubte. In Frankreich wurden rund 150 israelische Kinder im Alter zwischen sechs und achtzehn Jahren, die einen lang geplanten Aufenthalt in einem Feriendorf gebucht hatten, kurzerhand abgewiesen. Nicht aus organisatorischen Gründen, nicht wegen Sicherheitsbedenken – sondern einzig, weil sie Israelis sind. Der Leiter der Anlage verweigerte der gesamten Gruppe den Zutritt und begründete sein Handeln mit „persönlichen Gründen“. Französische Behörden nahmen den Mann fest, ermittelt wird wegen Diskriminierung aufgrund religiöser Zugehörigkeit – ein Straftatbestand, der in Frankreich bis zu drei Jahre Haft nach sich ziehen kann.

Das Bild ist ebenso absurd wie erschütternd: Kinder und Jugendliche, die in Europa Urlaub machen möchten, werden vor verschlossenen Türen abgewiesen, weil sie Juden sind. Hier geht es nicht um politischen Protest, nicht um eine Debatte um Nahost – es ist reine Willkür, die an dunkelste Kapitel der europäischen Geschichte erinnert.

Noch am selben Tag, nur einige Hundert Kilometer entfernt, ereignete sich in den Niederlanden ein weiterer Vorfall. Zwei Israelis wurden in einem Wasserpark in Eindhoven brutal attackiert. Sie mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das israelische Außenministerium reagierte ungewöhnlich scharf und forderte die niederländische Regierung auf, endlich entschlossen gegen antisemitische Übergriffe vorzugehen. Die Täter müssten umgehend gefasst und vor Gericht gestellt werden, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.

Die Fälle sind keine isolierten Ausrutscher. Sie reihen sich ein in eine Entwicklung, die Israel seit Monaten mit wachsender Sorge betrachtet: jüdische Symbole werden in europäischen Städten zur Zielscheibe, israelische Reisende fühlen sich auf Flughäfen und in Freizeitparks nicht mehr sicher, jüdische Gemeinden warnen ihre Mitglieder zunehmend vor offener Sichtbarkeit. Antisemitismus hat längst wieder Einzug in den Alltag Europas gehalten – und er tritt nicht mehr nur in Gestalt rechter Randgruppen auf, sondern breitet sich mitten in der Gesellschaft aus.

Die Folgen sind gravierend. Europa, das sich gerne als Wiege der Aufklärung und Menschenrechte versteht, verliert an Glaubwürdigkeit, wenn es nicht einmal den Schutz von Kindern garantieren kann, die ohne politische Agenda einfach nur Ferien machen möchten. Israelische Familien fragen sich inzwischen ernsthaft, ob Europa für ihre Kinder ein sicherer Ort sein kann.

Dass französische Behörden immerhin schnell reagiert und den Parkleiter in Gewahrsam genommen haben, ist ein erster Schritt. Doch er reicht nicht aus. Antisemitische Übergriffe dürfen in Europa nicht länger als Einzelfälle behandelt werden. Sie sind Ausdruck einer Stimmung, die durch jahrelange Dämonisierung Israels in Politik, Medien und Kultur genährt wurde. Wer Israel permanent als Aggressor zeichnet, darf sich nicht wundern, wenn am Ende auch Kinder aus dem Land als „unerwünscht“ gebrandmarkt werden.

Die Vorfälle in Frankreich und den Niederlanden sind eine Mahnung. Sie zeigen, dass Antisemitismus nicht Geschichte ist, sondern Gegenwart. Und sie rufen nach klarer Haltung – von Regierungen, von Medien, von jedem Einzelnen, der nicht akzeptieren will, dass in Europa erneut Juden entrechtet und bedroht werden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Freitag, 22 August 2025

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