Terrorpläne vereitelt: Jugendliche in Frankreich wollten Synagogen und Eiffelturm angreifenTerrorpläne vereitelt: Jugendliche in Frankreich wollten Synagogen und Eiffelturm angreifen
Die französische Polizei hat zwei Jugendliche festgenommen, die Anschläge auf Synagogen und den Eiffelturm geplant haben sollen. Sie radikalisierten sich im Internet durch IS-Propaganda – ein weiteres alarmierendes Signal für die Verbindung zwischen islamistischem Extremismus und wachsendem Judenhass in Europa.
Frankreich ist erneut mit der hässlichen Realität von islamistischem Terror und wachsendem Judenhass konfrontiert. Zwei Jugendliche im Alter von nur 15 und 17 Jahren wurden in der Region Paris festgenommen, weil sie Anschläge auf Synagogen und sogar den weltbekannten Eiffelturm geplant haben sollen. Die beiden stammen aus muslimisch-arabischen Familien und hatten sich über Monate hinweg durch islamistische Propaganda radikalisiert.
Nach Angaben der französischen Justiz wurden die Jugendlichen bereits am 1. August einem Haftrichter vorgeführt. Der Vorwurf: „kriminelle Verschwörung mit dem Ziel terroristischer Handlungen“. Damit gilt der Fall nicht als bloße Fantasie jugendlicher Extremisten, sondern als konkreter Schritt in Richtung Umsetzung.
Die Ermittlungen, die im April eingeleitet wurden, offenbaren ein klares Muster: Die Jugendlichen konsumierten über verschlüsselte Kanäle und einschlägige Internetplattformen Propaganda des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS). Sie tauschten sich in geschlossenen Gruppen über die Möglichkeit eines „Jihad außerhalb Frankreichs“ aus. Mit der Zeit jedoch verlagerten sich ihre Pläne auf das eigene Land. Ins Visier gerieten jüdische Einrichtungen – insbesondere Synagogen, die seit Beginn des Gaza-Krieges verstärkt Zielscheibe antisemitischer Gewalt und Bedrohungen in Europa sind.
Besonders beunruhigend: Die Ermittler stellten fest, dass die Jugendlichen im „Darknet“ gezielt nach Waffen suchten. Auch wenn weder ein konkretes Datum noch ein fester Ort für ein Attentat festgelegt war, stufen die Behörden diesen Schritt als Übergang von bloßen Gedanken zu einer realen Vorbereitung ein. Genau dieser Moment führte schließlich zu ihrer Festnahme.
Die französische Zeitung Le Figaro berichtet, dass die Jugendlichen regelmäßig extrem gewalttätige Inhalte konsumierten und diese auch selbst weiterverbreiteten. Damit erfüllten sie nicht nur die Kriterien der Selbst-Radikalisierung, sondern wurden auch zu Multiplikatoren extremistischer Propaganda in ihrem Umfeld.
Frankreich steht damit vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits dem globalen Phänomen islamistischer Radikalisierung, das längst über das Internet in die Kinderzimmer von Teenagern hineinwirkt. Andererseits einer Welle des Antisemitismus, die durch den Krieg der Hamas gegen Israel neuen Auftrieb erhalten hat. Jüdische Gemeinden in Frankreich berichten seit Monaten von Drohungen, Angriffen und wachsender Unsicherheit. Dass Jugendliche nun explizit Synagogen als Ziel auswählten, zeigt, wie tief Judenhass mittlerweile in die Köpfe junger Menschen eingesickert ist.
Für den französischen Staat bedeutet dies ein massives Sicherheitsproblem. Synagogen und jüdische Schulen stehen längst unter verstärktem Polizeischutz. Doch der Fall verdeutlicht, dass die Bedrohung nicht allein von organisierten Terrorzellen ausgeht, sondern auch von radikalisierten Jugendlichen, die sich in Online-Foren gegenseitig bestärken und konkrete Anschlagspläne entwickeln.
Der vereitelte Anschlag erinnert daran, dass Antisemitismus und islamistischer Terror keine abstrakten Probleme sind, sondern eine unmittelbare Gefahr für jüdisches Leben in Europa. Die Kombination aus digitaler Radikalisierung, internationaler Propaganda und der politischen Aufladung durch den Gaza-Krieg schafft ein explosives Umfeld. Frankreich musste dies in der Vergangenheit schmerzhaft erleben – von Toulouse über Paris bis Nizza. Die Festnahme der beiden Jugendlichen könnte Schlimmeres verhindert haben.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 27 August 2025