Hotels verweigern Israelis den Zutritt – Booking,com setzt klare Grenze

Hotels verweigern Israelis den Zutritt – Booking,com setzt klare Grenze


Zwei Fälle von offener Diskriminierung gegen israelische Reisende haben in Europa für Aufsehen gesorgt. Ein Hotel in Süditalien und ein Hostel in Bosnien verweigerten Israelis den Zutritt – mit fadenscheinigen politischen Begründungen. Booking.com reagierte entschieden: Beide Unterkünfte wurden von der Plattform entfernt.

Hotels verweigern Israelis den Zutritt – Booking,com setzt klare Grenze

Reisen sollte ein Ausdruck von Freiheit und Begegnung sein. Doch für Israelis wird es zunehmend zum Spießrutenlauf. Jüngste Vorfälle in Italien und Bosnien zeigen, wie tief der politische Hass inzwischen ins Alltägliche einsickert.

Shir, eine junge Israelin, hatte in Neapel ein Hotel gebucht. Kurz darauf erreichte sie eine Nachricht des Besitzers: Wer in Gaza gedient habe oder die israelische Regierung unterstütze, sei unerwünscht. Kein Hinweis auf Zimmerqualität, kein Wort über Service – allein der Pass reichte, um sie auszusperren. Booking.com reagierte nach einer Beschwerde: Die Unterkunft wurde gesperrt, eine Untersuchung eingeleitet.

Noch drastischer erging es Ofek, einem israelischen Rucksackreisenden in Bosnien. Als er an der Tür des Hostels erschien, fragte die Betreiberin nur: „Bist du der israelische Gast?“ Als er bejahte, schlug sie das Tor zu – er durfte nicht hinein. Auf der Straße stehengelassen, suchte er verzweifelt nach einer Alternative. Erst ein anderer Gastgeber in der Nähe zeigte die Gastfreundschaft, die selbstverständlich sein sollte.

Booking.com teilte mit, dass beide Häuser umgehend von der Plattform entfernt wurden. Die Firma betonte, jede Unterkunft sei vertraglich verpflichtet, Diskriminierung zu unterlassen. In Ofeks Fall übernahm der Konzern sogar die Mehrkosten für eine Ersatzunterkunft.

Die betroffenen Israelis beschreiben die Erlebnisse als schockierend. Was früher selbstverständlich war – als Israeli in Europa Urlaub machen zu können – wird heute durch eine neue Realität ersetzt: ein Klima der Ablehnung, gespeist von politischem Hass und antisemitischen Reflexen.

Man muss es deutlich sagen: Diese Fälle sind kein Missverständnis und keine Überreaktion. Sie sind Ausdruck eines Zeitgeists, der Israelis kollektiv für einen Krieg verantwortlich macht, den die Hamas am 7. Oktober mit dem schlimmsten Massaker an Juden seit der Shoa entfesselte. Dass sich dieser Hass nun in Hotels und Hostels Bahn bricht, macht ihn nicht weniger gefährlich – im Gegenteil, er sickert in den Alltag.

Die Reaktion von Booking.com ist deshalb mehr als eine Firmenentscheidung. Sie ist ein Signal: Wer diskriminiert, verliert. Doch der eigentliche Skandal bleibt, dass israelische Reisende überhaupt in diese Lage gebracht werden – mitten in Europa, acht Jahrzehnte nach der Schoa.

Wer heute Israelis an der Hoteltür abweist, spielt mit den schlimmsten Traditionen des europäischen Antisemitismus. Das darf nicht verharmlost werden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Mohamed Osama AlNagdy - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=162831123


Dienstag, 02 September 2025

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