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70.000 demonstrieren in London gegen Antisemitismus – Forderung nach Ende der BBC-Finanzierung

70.000 demonstrieren in London gegen Antisemitismus – Forderung nach Ende der BBC-Finanzierung


Fast zwei Jahre nach dem Ausbruch des Krieges in Israel und Gaza haben Zehntausende in London ein klares Zeichen gesetzt: Antisemitismus darf nicht zur Normalität werden. Vor der BBC erhoben Demonstranten zudem Forderungen nach einer finanziellen Entkopplung des Senders.

70.000 demonstrieren in London gegen Antisemitismus – Forderung nach Ende der BBC-Finanzierung

Am vergangenen Samstag zogen rund 70.000 Menschen durch die Straßen Londons, um gegen die zunehmende Welle antisemitischer Vorfälle in Großbritannien zu protestieren. Organisiert wurde der Marsch von der Gruppe „Campaign Against Antisemitism“. Das Motto der Demonstration war eindeutig: „Enough is enough“ – Genug ist genug.

In Reden auf dem Parliament Square mahnte der britische Oberrabbiner Ephraim Mirvis zur Wachsamkeit. Seit dem 7. Oktober 2023 habe sich der Antisemitismus in allen Bereichen der britischen Gesellschaft massiv ausgeweitet. „Man begegnet antisemitischen Vorurteilen im Berufsleben, in der Kultur, in der Öffentlichkeit. Antisemitismus ist allgegenwärtig in unserem Land“, sagte Mirvis.

Besonders deutlich wurde die Kritik an der Berichterstattung durch die BBC. Vor dem Broadcasting House forderte der Komiker Josh Howie die Regierung auf, die Finanzierung des Senders einzustellen. „Die BBC ist eine Gefahr für die jüdische Gemeinschaft. Sie agiert nicht länger als neutrale Informationsquelle. Hamas sind Terroristen. Sie haben einen Krieg begonnen. Es gibt keine Hungersnot. Es gibt keinen Völkermord“, erklärte Howie.

Neben den Rednern von „Campaign Against Antisemitism“ nahmen zahlreiche prominente Persönlichkeiten an der Demonstration teil, darunter der konservative Politiker Michael Gove, der Schatten-Attorney General David Wolfson, Schauspielerin Louisa Clein sowie der Social-Media-Influencer Dov Forman. Gemeinsam machten sie deutlich, dass die Bekämpfung von Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft stattfinden müsse.

Gideon Falter, Geschäftsführer von „Campaign Against Antisemitism“, verwies auf die wachsende Bedrohungslage. „Extremisten bekommen öffentliche Bühnen, während die Stimmen derjenigen, die Hass ablehnen, unterdrückt werden. Juden werden auf der Straße verfolgt, in öffentlichen Verkehrsmitteln belästigt, auf Universitätscampussen attackiert“, sagte Falter. „Wir müssen aufstehen, uns gegen Extremismus wehren und unsere Gemeinschaft schützen.“

Tatsächlich zeigen aktuelle Zahlen des CST, dass zwischen Januar und Juni 2025 insgesamt 1.521 antisemitische Vorfälle in Großbritannien registriert wurden – die zweithöchste jemals dokumentierte Zahl. Die Angriffe reichen von Schmierereien an Synagogen über Einschüchterungen von Rabbinerfamilien bis hin zu körperlicher Belästigung auf Universitätsgeländen.

Während des Marsches wurden vor der BBC Transparente und Flaggen gezeigt. Teilnehmende machten deutlich, dass die Kritik am Sender keine bloße Meinungsäußerung sei, sondern die weit verbreitete Wahrnehmung widerspiegele, dass die Berichterstattung die Realität verzerrt und Extremismus verharmlost.

Trotz der ernsten Thematik war die Stimmung bei den Teilnehmenden teils feierlich, begleitet von Gesängen und Rufen nach der Rückkehr der noch in Gaza befindlichen Geiseln. Der Marsch endete am Parliament Square, nachdem er am Cenotaph einen Zwischenstopp gemacht hatte.

Die Demonstration machte deutlich, dass die britische Gesellschaft angesichts der steigenden antisemitischen Vorfälle und der Debatte um die Medienberichterstattung zunehmend polarisiert ist. Zugleich zeigt sie die Entschlossenheit der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Unterstützer, gegen Hass, Verzerrung und Diskriminierung öffentlich Stellung zu beziehen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X @antisemitism


Montag, 08 September 2025

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