Antisemitische Gewalt in Athen: Israeli auf offener Straße brutal zusammengeschlagenAntisemitische Gewalt in Athen: Israeli auf offener Straße brutal zusammengeschlagen
Ein israelischer Tourist wird mitten in Athen von pro-palästinensischen Schlägern attackiert. Doch anstatt die Opfer zu schützen, nimmt die Polizei auch ihn und seine Schwester fest. Angehörige sprechen von Misshandlung, fehlender Versorgung und einem Skandal für Europa.
Es war ein sonniger Samstag in Athen, als im Herzen der griechischen Hauptstadt eine pro-palästinensische Demonstration stattfand. Was mit Flaggen und Parolen begann, endete in brutaler Gewalt: Vier Männer mit palästinensischen Fahnen griffen einen israelischen Besucher an, schlugen mit Stöcken auf ihn ein, warfen ihn zu Boden und verletzten ihn schwer. Seine Partnerin schildert entsetzt: „Sie gingen direkt auf ihn los. Er lag mehrmals am Boden, blutete und wurde überall am Körper verletzt.“
Doch so schockierend wie die Attacke selbst war die Reaktion der Polizei. Zwar wurden die Angreifer festgenommen – doch ebenso der verletzte Israeli und seine Schwester. Anstatt Schutz erhielten sie Handschellen. Der Mann verbrachte die Nacht im Krankenhaus unter schwerer Bewachung, seine Schwester landete im Gefängnis. „Man behandelte sie wie Schwerverbrecher“, klagt die Partnerin. „Niemand kümmerte sich darum, ob sie überhaupt etwas zu essen oder zu trinken bekommen haben.“
Die Familie berichtet, dass nur dank eines privat engagierten Anwalts überhaupt rechtliche Hilfe organisiert werden konnte. Offizielle Unterstützung von Behörden sei ausgeblieben. „Wir mussten selbst nach Athen reisen, weil niemand sonst vor Ort war, um ihnen beizustehen“, schildert ein Angehöriger.
Besonders empörend: Am Sonntag wurden die Geschwister gemeinsam mit ihren Angreifern in einem Sammeltransport ins Gericht gebracht. Dort entschied eine Richterin über die nächsten Schritte. Während die Täter offenbar polizeibekannt sind und dennoch immer wieder freikommen, sitzen die Opfer weiterhin unter massivem Druck.
Für viele Beobachter ist dieser Fall mehr als nur eine lokale Panne der griechischen Polizei. Er wirft Fragen auf, wie sicher jüdische und israelische Reisende in Europa noch sind – und ob antisemitische Vorurteile bei Polizei und Justiz mitspielen. Dass ein verletzter Mann, der nachweislich attackiert wurde, in Handschellen ins Krankenhaus gebracht wird, ist ein Bild, das nicht nur in Israel, sondern auch in europäischen Demokratien fassungslos macht.
In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob die griechische Justiz den Mut hat, den Angriff klar zu benennen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Für die Betroffenen aber bleibt schon jetzt ein bitterer Eindruck: Wer in Europa als Jude oder Israeli angegriffen wird, kann nicht sicher sein, dass er am Ende nicht selbst als Verdächtiger behandelt wird.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Sonntag, 14 September 2025