Amsterdam erklärt Maccabi Tel Aviv zur Persona non grata: Ein offener Kniefall vor Antisemitismus

Amsterdam erklärt Maccabi Tel Aviv zur Persona non grata: Ein offener Kniefall vor Antisemitismus


Die Stadt Amsterdam hat beschlossen, Maccabi Tel Aviv künftig nicht mehr willkommen zu heißen. Offiziell geht es um „extreme Fans“ – tatsächlich aber wird hier ein israelischer Verein zum Spielball antiisraelischer Politik. Ein gefährliches Signal, das Erinnerungen an dunkle Zeiten weckt.

Amsterdam erklärt Maccabi Tel Aviv zur Persona non grata: Ein offener Kniefall vor Antisemitismus

In Amsterdam wird gerade Geschichte wiederholt – und zwar keine gute. Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat beschlossen, Maccabi Tel Aviv künftig nicht mehr willkommen zu heißen. Man tarnt den Beschluss mit vermeintlich edlen Gründen: Es gehe um „extreme Fans“ und „Menschenrechte“. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Hier wird ein israelischer Verein stellvertretend für das gesamte jüdische Volk an den Pranger gestellt.

Die Täter werden geschützt, die Opfer bestraft

Der Anlass könnte grotesker kaum sein: Im November 2024 wurden israelische Fans in Amsterdam gejagt – nicht, weil sie randalierten, sondern weil sie Juden waren. Die Ermittlungen zeigten eindeutig, dass es ein gezielter Pogromversuch war. Statt daraus Konsequenzen zu ziehen und die Täter zu bestrafen, dreht die Stadt den Spieß um: Nicht die Angreifer sind unerwünscht, sondern die Opfer.

Dieser Zynismus ist mehr als Heuchelei. Er ist ein politischer Freibrief für Antisemiten. Wer jüdische Vereine auslädt, sendet die Botschaft: Juden sind wieder das Problem, nicht die, die sie bedrohen.

Der Antrag stammt von Shaher Khan, dem Vorsitzenden der islamistischen Partei DENK. Seine Worte sind bezeichnend: Er warf Maccabi-Fans „Unterstützung für Völkermord“ vor – eine absurde Lüge, die in der Sitzung unwidersprochen blieb. Dass der Verein weder in den sogenannten „besetzten Gebieten“ spielt noch dort trainiert, war den Mehrheitsparteien egal. Die Anklage lautete nicht auf Fakten, sondern auf Identität: Maccabi Tel Aviv ist israelisch, jüdisch – und deshalb „unerwünscht“.

Von 1933 nach 2025 – die Parallele ist unübersehbar

Wer sich heute in Amsterdam für diese Entscheidung rühmt, sollte in die Geschichtsbücher blicken: „Juden unerwünscht“ stand in den 1930er Jahren an deutschen Schaufenstern und Stadien. Damals begann die Ausgrenzung mit Schildern, heute geschieht sie mit Ratsbeschlüssen. Wer meint, das sei „übertrieben“, verharmlost bewusst. Es ist dieselbe Logik, nur in modernem Gewand.

Ein Stadtrat im moralischen Bankrott

Nur wenige Parteien – VVD, JA21, FVD und CDA – stimmten gegen den Antrag. Der Rest stellte sich hinter die Forderung, Maccabi aus den Niederlanden fernzuhalten. Und das in einer Stadt, die einst stolz auf ihre Vielfalt und Weltoffenheit war. Heute liefert sie Schlagzeilen, die Antisemiten in aller Welt jubeln lassen.

Bürgermeisterin Femke Halsema selbst hat schon vor Monaten erklärt, sie sehe keinen Grund, Maccabi-Fans wieder einzuladen. Nun ist klar: Diese Linie ist politisches Programm. Schritt für Schritt etabliert sich ein offizieller Israel-Boykott in der niederländischen Hauptstadt.

Europa auf gefährlichem Kurs

Amsterdam reiht sich ein in eine wachsende Zahl europäischer Städte und Institutionen, die Israel-Boykotte salonfähig machen. Künstler, Akademiker, Sportler – immer wieder sind es Israelis, die ausgeladen, diffamiert und unter Generalverdacht gestellt werden. Das Muster ist altbekannt: Antisemitismus versteckt sich hinter dem Vokabular der Menschenrechte und tarnt sich als moralische Haltung.

Doch die Realität ist klar: Wer Juden kollektiv ausschließt, wer jüdische Vereine boykottiert, der betreibt Antisemitismus – ob er das Wort in den Mund nimmt oder nicht.

Die Entscheidung des Amsterdamer Stadtrats ist kein Verwaltungsakt, sondern ein politischer Dammbruch. Sie zeigt, wie schnell sich Antisemitismus den Weg zurück in die Mitte bahnt – nicht als dumpfer Hass, sondern als „wohlbegründete“ Politik.

Amsterdam mag glauben, ein Signal gegen Extremismus zu senden. In Wahrheit hat es ein Signal der Ausgrenzung und Diskriminierung gesetzt. Juden und Israelis sollen wieder unerwünscht sein. Das ist keine Sportpolitik – das ist die Rückkehr eines alten europäischen Giftes.


Autor: Redaktion
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Dienstag, 23 September 2025

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