Terror am Yom Kippur: Anschlag auf Synagoge in Manchester erschüttert GroßbritannienTerror am Yom Kippur: Anschlag auf Synagoge in Manchester erschüttert Großbritannien
Ein Mann raste mit seinem Auto vor eine Synagoge in Manchester, stach auf Gläubige ein und tötete zwei Menschen. Drei weitere wurden schwer verletzt. Der Täter wurde von der Polizei erschossen – ein Terrorakt ausgerechnet am höchsten jüdischen Feiertag.
Es war der denkbar schlimmste Moment: Während Juden weltweit am Donnerstag Yom Kippur, den höchsten und heiligsten Tag des Jahres, begingen, wurde eine Synagoge im Norden Englands Ziel eines brutalen Angriffs. In Manchester raste ein Mann mit seinem Auto vor das Gotteshaus der Heaton Park Hebrew Congregation, rammte Menschen und begann, auf sie einzustechen. Zwei Menschen wurden getötet, drei weitere schwer verletzt.
Nur der schnelle Einsatz bewaffneter Polizeikräfte verhinderte Schlimmeres. Der Täter wurde erschossen, nachdem er versucht hatte, in die Synagoge einzudringen. Augenzeugen berichten, er habe den Sicherheitsmann attackiert und regelrecht versucht, die Türen zu durchbrechen. Wäre es ihm gelungen, wäre das Blutbad unvorstellbar gewesen.
Polizisten vor Ort warnten zunächst, der Mann könne eine Bombe tragen – ein Verdacht, der erst Stunden später durch Spezialkräfte entkräftet wurde. Auch Sprengstoffexperten waren im Einsatz, nachdem weiße Gegenstände um die Hüfte des Angreifers den Verdacht eines Sprengsatzes geweckt hatten.
Die britischen Behörden reagierten mit dem höchsten Alarmzustand. Das nationale „Plato“-Protokoll – ein Code für laufende Terrorlagen – wurde ausgelöst. Premierminister Keir Starmer brach sofort eine Auslandsreise ab, sprach von einem „entsetzlichen Angriff auf die jüdische Gemeinschaft“ und kündigte verstärkte Polizeipräsenz vor Synagogen im ganzen Land an. König Charles III. erklärte sich „tief erschüttert und traurig“.
Besonders bitter wirkt dieser Anschlag vor dem Hintergrund der britischen Politik. Premierminister Keir Starmer hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt angekündigt und inzwischen durchgesetzt, „Palästina“ offiziell anzuerkennen – ein Schritt, den Kritiker als Verrat an der historischen Verantwortung Großbritanniens werten. Während jüdische Gemeinden im Land unter wachsendem Antisemitismus leiden und nun sogar am Yom Kippur Ziel eines Terroranschlags wurden, wertet die Regierung mit diesem Schritt indirekt jene Kräfte auf, die Israel das Existenzrecht absprechen und Terror gegen Juden rechtfertigen.
Die Tat reiht sich ein in eine Serie antisemitischer Übergriffe, die seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 auch in Großbritannien dramatisch zugenommen haben. Laut Community Security Trust wurden allein im ersten Halbjahr 2025 mehr als 1.500 antisemitische Vorfälle registriert – eine der höchsten Zahlen seit Beginn der Erfassungen.
Einmal mehr zeigt sich: Jüdisches Leben in Europa steht unter massivem Druck. Es sind nicht mehr nur Drohbriefe, Schmierereien oder Anfeindungen auf offener Straße – es sind tödliche Angriffe, die Synagogen zu Kriegszonen machen. Dass ein solcher Anschlag am Yom Kippur verübt wird, ist nicht nur ein Angriff auf Menschenleben, sondern auch auf die religiöse Identität und Sicherheit einer ganzen Gemeinschaft.
Die israelische Botschaft in London sprach von einer „abscheulichen und zutiefst verstörenden Tat“. Klar ist: Jüdische Gemeinden in Europa dürfen nicht allein gelassen werden. Wer jüdisches Leben schützen will, muss Antisemitismus endlich konsequent bekämpfen – auf der Straße, in den Medien und in den politischen Institutionen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Donnerstag, 02 Oktober 2025