Europa brennt im Zeichen des Hasses: Wenn „Solidarität mit Palästina“ zur Bühne für Gewalt wirdEuropa brennt im Zeichen des Hasses: Wenn „Solidarität mit Palästina“ zur Bühne für Gewalt wird
In Rom und London verwandelten sich pro-palästinensische Demonstrationen in aggressive Aufmärsche. Hinter dem Ruf nach „Freiheit für Palästina“ steht längst etwas anderes – eine gefährliche Welle aus Antisemitismus, Gewalt und moralischer Blindheit.
Europa erlebt ein Wochenende der Schande. Was als politische Demonstration begann, endete in Hass, Gewalt und Angst. In Rom marschierten Hunderttausende, manche mit Fahnen, andere mit Parolen, die das Blut von Zivilisten rechtfertigen. In London versammelten sich Aktivisten, um die Einstufung einer pro-palästinensischen Organisation als Terrorgruppe zu beklagen – und endeten in Massenausschreitungen. Beides hat eines gemeinsam: den Verlust jeder moralischen Orientierung.
Rom, die ewige Stadt, sah an diesem Samstag Bilder, die an dunkle Zeiten erinnern. Zwischen dem Kolosseum und der Basilika Santa Maria Maggiore hallten Rufe nach „Befreiung Palästinas“ – Worte, die längst zur Chiffre für die Vernichtung Israels geworden sind. Unter den Transparenten fanden sich auch solche, die die Hamas offen glorifizierten. Wer „Widerstand“ ruft und dabei den Angriff vom 7. Oktober bejubelt, macht sich nicht zum Friedensaktivisten, sondern zum Komplizen eines Massakers.
Die Polizei, zunächst bemüht, die gewaltige Menge von geschätzt 250.000 Menschen zu kontrollieren, sah sich am Abend gezwungen, Tränengas und Wasserwerfer einzusetzen. Autos brannten, Müllcontainer explodierten, Beamte wurden mit Feuerwerkskörpern beworfen. Italien, das Land des Humanismus, stand plötzlich vor einer Welle roher Aggression – getarnt als politischer Protest.
Premierministerin Giorgia Meloni fand dafür klare Worte. Sie sprach von einem „ideologisch verblendeten Mob“, nachdem Vandalen in Rom sogar ein Denkmal des Papstes Johannes Paul II. beschmierten. Ihr Satz war kein Reflex, sondern eine Diagnose: Der moralische Kompass vieler Demonstranten zeigt längst nicht mehr Richtung Frieden, sondern Richtung Hass.
In London, wo sich rund tausend Menschen trotz der eindringlichen Appelle der Regierung und der jüdischen Gemeinde versammelten, war das Bild ähnlich – nur kleiner, aber nicht minder alarmierend. 492 Festnahmen, 297 noch immer in Haft, darunter Aktivisten, die Transparente mit der Aufschrift „Ich unterstütze Action for Palestine“ von der Westminster Bridge hängten. Dieses „Action for Palestine“ – von der britischen Regierung als Terrororganisation eingestuft – steht in direkter ideologischer Nähe zur Hamas. Doch wer das kritisiert, wird in Europas Straßen heute schnell als „islamophob“ diffamiert.
Die Behörden reagierten mit Härte, doch es bleibt der Eindruck einer wachsenden Bewegung, die das politische System testet. Die Proteste, die angeblich dem Frieden dienen, richten sich faktisch gegen die jüdische Existenz an sich – nicht nur gegen Israels Politik. Wenn in europäischen Hauptstädten der Ruf „From the river to the sea“ ertönt, dann ist das kein Aufruf zu Koexistenz, sondern ein Schlachtruf zur Auslöschung.
Dass diese Demonstrationen ausgerechnet kurz nach dem Terroranschlag in Manchester stattfanden, verstärkt die moralische Abgründigkeit. Die britische Regierung bat ausdrücklich darum, die Kundgebungen zu verschieben, um Respekt vor den Opfern zu zeigen. Doch die Organisatoren entschieden anders – sie wollten nicht trauern, sie wollten provozieren. Manche Teilnehmer erklärten offen, ihr Ziel sei es, festgenommen zu werden. Protest als Selbstinszenierung des Hasses.
Europa, das einst nach dem Holocaust versprach „Nie wieder“, erlebt gerade, wie dieses Versprechen unter dem Banner vermeintlicher Menschenrechte zerbricht. Auf den Straßen von Rom und London marschiert keine Bewegung für Frieden – sondern eine Allianz aus Ignoranz, Fanatismus und antisemitischer Leidenschaft. Die Parolen sind laut, die Symbolik gefährlich, und die Gleichgültigkeit vieler Regierungen beunruhigend.
Israel steht währenddessen isoliert im Auge des Sturms, kämpft um Sicherheit und um moralische Klarheit. Während Soldaten in Gaza ihr Leben riskieren, um Terrorstrukturen zu zerschlagen, wird in Europa der Terror verklärt. Es ist der Preis einer Gesellschaft, die verlernt hat, Gut und Böse zu unterscheiden.
Die Demonstrationen dieses Wochenendes sind mehr als nur ein politisches Ereignis. Sie sind ein Spiegel. Er zeigt, wie tief der Antisemitismus in den Alltag zurückgekehrt ist – nicht durch Parolen am Rand, sondern mitten im Herzen europäischer Städte. Wer jetzt schweigt, wird ihn nicht mehr aufhalten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Sonntag, 05 Oktober 2025