Weil sie Israelin ist: Morddrohungen vor der Haustür in Barcelona

Weil sie Israelin ist: Morddrohungen vor der Haustür in Barcelona


Eine israelische Frau lebt seit sieben Jahren in Barcelona. Sie spricht Spanisch, arbeitet, liebt die Stadt – bis zu dem Tag, an dem Unbekannte vor ihrem Haus den Satz sprühten, der Israels Vernichtung fordert. Als sie den Hass wegwischen wollte, warteten sie auf sie. Und drohten, sie zu töten.

Weil sie Israelin ist: Morddrohungen vor der Haustür in Barcelona

Sie lebt mitten in Barcelona, in einer gewöhnlichen Straße, in einem Haus wie viele.
Eine Nachbarin, Touristenführerin, eine, die die Stadt kennt und verteidigt.
Seit dem 7. Oktober aber ist nichts mehr gewöhnlich.

An diesem Tag vor zwei Jahren begann der schlimmste Angriff auf Juden seit dem Holocaust – und er hallt noch immer nach, auch in Europa.
In ihrer Nachbarschaft formierte sich eine kleine, radikale Gruppe, die seither regelmäßig mit palästinensischen Symbolen auftritt.
Sie wussten, dass sie Israelin ist. Und sie wussten, wo sie wohnt.

Vor wenigen Tagen stand der Satz an der Wand ihres Hauses:
„Vom Fluss bis zum Meer“ – die Parole, die kein politisches Statement ist, sondern ein Aufruf zur Auslöschung Israels.
Daneben eine gemalte Kufiya, Symbol einer Ideologie, die Israel nicht duldet – und Juden nur in der Rolle der Schuldigen sieht.

Als die Frau hinunterging, um die Schrift zu entfernen, war sie nicht allein.
Die Täter warteten.
Sie beschimpften sie als „Kindermörderin“, schrien, dass sie sie töten würden.
Sie filmte aus Angst.

„Ich war geschockt“, sagte sie später. „Ich lebe hier seit sieben Jahren, ich spreche die Sprache, ich habe mich immer sicher gefühlt. Jetzt nicht mehr.“

Die Polizei reagiert – die Gesellschaft nicht

Die katalanische Polizei kam binnen Sekunden. Sie handelte, eskortierte die Frau zur Wache, nahm Beweise auf.
Aber die gesellschaftliche Reaktion blieb aus.
Kein Bürgermeister, kein Minister, kein prominenter Politiker in Spanien sprach ein Wort der Solidarität.

Diese Stille ist kein Zufall. Sie ist ein Symptom.
Denn Antisemitismus in Europa ist längst kein Randphänomen mehr – er ist Teil der öffentlichen Landschaft.
Er tarnt sich als Empathie für die „Unterdrückten“, als Kampf für „Gerechtigkeit“.
Doch seine Zielscheibe ist immer dieselbe: der Jude, die Israelin, der Staat Israel.

Sánchez und die Normalisierung des Hasses

Premierminister Pedro Sánchez trägt an diesem Klima eine direkte Verantwortung.
Anstatt den Antisemitismus im eigenen Land klar zu benennen und zu bekämpfen, nutzt er ihn – für innenpolitische Zwecke und zur Profilierung auf der internationalen Bühne.

Er spricht von einem angeblichen „Genozid in Gaza“, verweigert Israel Waffenlieferungen und stellt das Land öffentlich an den Pranger.
Er weiß genau, wie solche Worte wirken.
Wenn ein Regierungschef Israel kriminalisiert, fühlen sich jene bestärkt, die auf Spaniens Straßen Juden bedrohen.

Wer Israel delegitimiert, delegitimiert Juden – das ist die einfache, bittere Wahrheit.

Sánchez verschiebt mit seiner Rhetorik die Grenze des Sagbaren.
Er hat es geschafft, dass offener Antisemitismus heute wieder als „moralische Kritik“ gilt.
Und er tut das mit politischem Kalkül: Während jüdische Studenten Angst haben, während israelische Sportler unter Polizeischutz antreten, profitiert er vom Beifall der radikalen Linken und islamistischen Gruppen.

Das Muster ist eindeutig:
Sánchez verkauft seine Haltung als „Solidarität mit Palästina“.
Tatsächlich aber duldet – und befeuert – er ein Klima, das Juden in Spanien in Bedrängnis bringt.

Die Drohung gegen die Israelin in Barcelona ist die sichtbare Spitze eines moralischen Abstiegs.
Ein Land, das sich selbst als fortschrittlich, tolerant und weltoffen begreift, steht wieder an einem Punkt, an dem Juden sich nicht sicher fühlen können.

Und es ist nicht das erste Mal in Spaniens Geschichte.
Einst vertrieb das Land seine jüdische Bevölkerung, später ließ es unter Franco den Antisemitismus schweigend weiterleben.
Heute trägt der Hass ein neues Gewand – das der politischen Korrektheit, der Menschenrechte, des Antizionismus.

Doch die Botschaft bleibt dieselbe:
Juden sollen sich rechtfertigen, wenn sie leben, und sich schämen, wenn sie sich verteidigen.

 


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 08 Oktober 2025

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