Imam in Großbritannien suspendiert, weil er Israels Existenzrecht anerkennt

Imam in Großbritannien suspendiert, weil er Israels Existenzrecht anerkennt


Ein Imam aus Nottingham wurde von seiner Moschee suspendiert, nachdem er in einem Interview erklärt hatte, er habe „kein Problem mit Israel“. Sein einziges Vergehen: Er sprach von Frieden – und von jüdischer Geschichte im Nahen Osten.

Imam in Großbritannien suspendiert, weil er Israels Existenzrecht anerkennt

Es ist eine Szene, die in ihrer Schlichtheit erschüttert.
Ein britischer Imam, Umayr Mulla, sitzt in Jerusalem, spricht ruhig über Toleranz und Koexistenz – und verliert wenig später seine Anstellung.
Der Grund: Er hatte in einem Interview mit dem britischen Aktivisten Tommy Robinson gesagt, er erkenne das Recht Israels an zu existieren.

„Ich habe kein Problem mit Israel, solange Menschen in Frieden leben. Beide Seiten sollten ihre eigenen Länder haben“, sagte Mulla. „Die Palästinenser sollten einen sicheren Ort haben, an dem sie frei leben können, ohne Unterdrückung oder Ungerechtigkeit. Ich denke, das ist der Weg zum Frieden im Nahen Osten.“

Diese Worte – sachlich, friedlich, unaufgeregt – reichten aus, um in Großbritannien einen Skandal auszulösen.

„Tief beleidigende Ansichten“

Die Moschee Masjid Khazra in Nottingham veröffentlichte kurz darauf eine Entschuldigung für die „persönlichen Ansichten“ ihres Imams, die „tief beleidigend und völlig unvereinbar mit den Werten unserer Institution“ seien.

Man könne, so hieß es in der Stellungnahme, keine Aussagen dulden, die „unsere Gemeinschaft spalten“ oder „den Schmerz der Unterdrückten relativieren“.
Mit anderen Worten: Wer das Existenzrecht Israels ausspricht, verletzt inzwischen den moralischen Kodex mancher islamischer Gemeinden im Vereinigten Königreich.

Der Imam, der zu viel Frieden wollte

Mulla hatte in dem Interview auch versucht, die historische Realität differenziert zu beschreiben.
Er erklärte, dass in der islamischen Geschichte „alle Religionen in Frieden miteinander lebten, solange sie Steuern zahlten“ – eine Aussage, die islamische Geschichtsschreibung in einem moderaten Licht erscheinen lassen sollte.
Er kritisierte zudem offen die „Bezahlung für Terror“ der Palästinensischen Autonomiebehörde sowie die Gräueltaten von ISIS und Hamas:

„Ich kann klar sagen, sie sind keine Muslime. Viele ihrer Taten widersprechen islamischen Lehren.“

Doch diese Differenzierung, die auf Distanz zu Gewalt und Fanatismus zielt, wurde nicht als Zeichen von Integrität, sondern als Verrat wahrgenommen.
Unter massivem Druck veröffentlichte Mulla später eine Entschuldigung, in der er schrieb, er bereue „zutiefst den Schmerz, den meine Äußerungen der palästinensischen, pakistanischen und kaschmirischen Gemeinschaft zugefügt haben“.

Eine Kultur der Einschüchterung

Der Fall Umayr Mulla offenbart ein größeres Problem: den Verlust der Meinungsfreiheit in religiösen Institutionen, sobald es um Israel geht.
Selbst in einem liberalen Land wie Großbritannien wird das Wort „Israel“ zu einem moralischen Minenfeld – nicht wegen der Politik Jerusalems, sondern wegen eines ideologischen Reflexes.

Wer versucht, Frieden nicht nur als Wunschformel, sondern als Realität zwischen Juden und Muslimen zu denken, wird ausgegrenzt.
Der Imam, der Israel nicht dämonisierte, wurde nicht wegen Hetze suspendiert, sondern wegen seiner Mäßigung.

Das ist kein innerislamisches Problem, sondern ein westliches:
Britische Institutionen, die im Namen von „Diversität und Inklusion“ handeln, übernehmen längst die Sprache derer, die jede Normalisierung mit Juden oder Israelis als Verrat brandmarken.

Was bleibt, ist Schweigen

Die Reaktion der Moschee zeigt, wie groß die Angst ist, den Zorn einer radikalisierten Minderheit zu provozieren.
Man entschuldigte sich nicht bei jenen, die Hass predigen – sondern bei jenen, die durch ein Bekenntnis zum Frieden „verletzt“ wurden.
Es ist die Umkehr der Moral: Das Friedenswort wird zum Tabu, die Lüge zur Tugend.

Der Fall des Imams von Nottingham ist kein Randereignis.
Er zeigt, dass Antizionismus im Westen längst religiöse Züge angenommen hat – nicht nur in Moscheen, sondern auch in der öffentlichen Kultur.
Wer Israels Existenzrecht anerkennt, gilt nicht als Brückenbauer, sondern als Feind.

Und damit offenbart sich eine bittere Wahrheit:
Nicht Israel spaltet die Welt – sondern der Hass auf Israel.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Youtube


Mittwoch, 29 Oktober 2025

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