„Raus mit den Zionisten!“ – Israelis auf Kreuzfahrt in Griechenland von pro-palästinensischen Demonstranten empfangen

„Raus mit den Zionisten!“ – Israelis auf Kreuzfahrt in Griechenland von pro-palästinensischen Demonstranten empfangen


Im griechischen Hafen von Argostoli kam es am Montag zu einem unangenehmen Zwischenfall: Dutzende pro-palästinensische Aktivisten protestierten gegen israelische Touristen, die mit einem Kreuzfahrtschiff aus Haifa eintrafen. Die Reisenden reagierten ruhig – und antworteten mit Liedern über das Leben in Israel.

„Raus mit den Zionisten!“ – Israelis auf Kreuzfahrt in Griechenland von pro-palästinensischen Demonstranten empfangen

Am Montagmorgen erreichte die israelische Kreuzfahrtlinie „Mano Shipping“ den Hafen von Argostoli, der Hauptstadt der griechischen Insel Kefalonia. Doch anstatt eines freundlichen Empfangs erwartete die Passagiere eine aufgebrachte Gruppe pro-palästinensischer Demonstranten. Mit palästinensischen Fahnen und Schildern mit der Aufschrift „Zionistische Mörder sind hier unerwünscht – Free Palestine“ stellten sich etwa 30 bis 40 Aktivisten entlang der Hafenpromenade auf.

Das Schiff war in der vergangenen Woche aus dem Hafen von Haifa ausgelaufen. Wie Augenzeugen berichten, sicherten griechische Polizeieinheiten das Gelände, um direkte Auseinandersetzungen zu verhindern. Zeevi Izmirli, ein Passagier aus Eilat, schilderte die Situation: „Wir sahen schon vom Deck aus die Schilder und hörten Rufe wie ‘Zionist murderers not welcome’. Trotzdem sind wir normal ausgestiegen. Niemand hat uns aufgehalten oder gewarnt.“

Trotz der lautstarken Proteste blieben die israelischen Touristen gelassen. Viele begannen, spontan „Am Israel Chai“ und israelische Volkslieder zu singen. „Wir wollten zeigen, dass uns das nicht einschüchtert“, sagte Izmirli. „Die Demonstranten schrien ‘Free Palestine’ und ‘Murderers’, aber niemand ließ sich provozieren. Wir gingen in die Stadt, tranken Kaffee, machten Fotos – ganz normaler Urlaub.“

Laut den griechischen Behörden blieb der Vorfall ohne gewalttätige Zwischenfälle. Dennoch begleitete die Polizei die Besuchergruppen aus Sicherheitsgründen durch das Stadtzentrum.

Wiederkehrende Spannungen in Griechenland

Der Vorfall reiht sich in eine Serie anti-israelischer Aktionen ein, die in Griechenland seit dem Gaza-Krieg zugenommen haben. Bereits im Sommer war es auf der Insel Syros zu Protesten gegen ein weiteres Schiff der israelischen Reederei gekommen. Damals verzögerte sich das Auslaufen der „Crown Iris“ um fast zwei Stunden, weil Demonstranten den Zugang zum Hafen blockierten.

Griechenland, das offiziell enge Beziehungen zu Israel unterhält und sicherheitspolitisch mit Jerusalem kooperiert, erlebt seit Monaten einen wachsenden Einfluss pro-palästinensischer Gruppierungen. Viele davon werden von linken Studentenorganisationen und türkisch- oder arabischstämmigen Aktivisten unterstützt.

Obwohl die Regierung in Athen die Vorfälle als „Einzelfälle extremistischer Minderheiten“ bezeichnet, sorgen sie bei israelischen Reisenden für Verunsicherung. Tourismusunternehmen in Israel berichten von vermehrten Anfragen zur Sicherheitslage in Griechenland – einem Land, das in den letzten Jahren bei israelischen Urlaubern besonders beliebt war.

Trotz allem entschieden sich die Passagiere in Argostoli, die Demonstrationen nicht als Bedrohung zu verstehen. Einer der Reisenden fasste es so zusammen:
„Wir sind hier als Touristen, nicht als Politiker. Wir singen, weil wir leben – und weil niemand uns das Recht nehmen kann, frei zu reisen.“


Autor: Redaktion
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Dienstag, 04 November 2025

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