Sohn eines Hamas-Funktionärs in London festgenommenSohn eines Hamas-Funktionärs in London festgenommen
Ein Sohn von Bassem Naim, einem führenden Hamas-Politiker, soll in Europa Anschläge auf Juden und Israelis geplant haben – unter den Augen westlicher Sicherheitsbehörden.
Der 39-jährige Mohammed A., Sohn des hochrangigen Hamas-Funktionärs Bassem Naim, wurde in London festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, als Teil eines überregionalen Netzwerks Anschläge auf israelische und jüdische Ziele in Europa vorbereitet zu haben – darunter in Deutschland und Österreich. Der Fall offenbart, wie tief das Terrornetzwerk der Hamas inzwischen in europäische Strukturen vorgedrungen ist.
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte die Festnahme, die auf Antrag deutscher Ermittler durch britische Behörden erfolgte. Mohammed A. soll im Sommer in Berlin mehrere Schusswaffen und Munition entgegengenommen und anschließend nach Wien geschmuggelt haben. Laut den Ermittlungsakten plante er, die Waffen für koordinierte Anschläge gegen israelische Einrichtungen und jüdische Gemeinden zu verwenden.
Die Blutlinie des Terrorismus
Sein Vater, Dr. Bassem Naim, war Gesundheitsminister im Gazastreifen und gilt als einer der zentralen internationalen Sprecher der Hamas. Er war wiederholt an antisraelischen Kampagnen beteiligt, trat in europäischen Medien auf und pflegte enge Kontakte zu pro-palästinensischen Organisationen in Deutschland und Großbritannien. In den vergangenen Monaten hielt er sich in Katar auf, wo er Berichten zufolge nur knapp einem israelischen Luftschlag entging.
Dass nun sein Sohn im Zentrum einer europäischen Terrorzelle steht, wirft ein Schlaglicht auf die Doppelstrategie der Hamas: Während ihre Führung in Doha oder Beirut politische Anerkennung sucht, operieren ihre Aktivisten auf dem Kontinent im Schatten krimineller Netzwerke – mit Waffen, Geld und ideologischer Indoktrination.
Ein Jahr der Schattenoperationen
Die Ermittlungen gegen Mohammed A. sind Teil eines größeren Komplexes, in dem vier Männer – zwei davon deutsche Staatsbürger – beschuldigt werden, seit über einem Jahr Attentate in mehreren europäischen Ländern vorbereitet zu haben. Ursprünglich sollen sie im Umfeld einer türkisch-libanesischen Schmugglerorganisation aktiv gewesen sein, bevor ihre Verbindung zur Hamas ans Licht kam.
Laut Sicherheitsdiensten nutzte die Gruppe Routen über Istanbul, Skandinavien und Deutschland, um Waffen, Bargeld und elektronische Ausrüstung zu transportieren. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Hamas über dieses Netzwerk logistische Unterstützung für Anschläge auf israelische und jüdische Ziele in Europa aufbaute – ein gefährlicher Trend, der zeigt, dass die Bewegung längst nicht mehr nur im Nahen Osten agiert.
Spur nach Wien – und nach Gaza
Nach dem Transport der Waffen nach Österreich wurde Mohammed A. von den deutschen Behörden überwacht. Die Polizei in Wien entdeckte schließlich ein Waffenlager mit mehreren Pistolen und Munition – dieselben, die er zuvor in Berlin übernommen hatte. Kurz darauf griffen Ermittler in Deutschland zu: Drei Hamas-Mitglieder wurden verhaftet, die nachweislich Anschläge auf jüdische Einrichtungen planten.
Wie inzwischen bestätigt wurde, arbeitete der israelische Geheimdienst Mossad eng mit den deutschen und österreichischen Behörden zusammen. Einer der in Deutschland festgenommenen Hamas-Männer war demnach der direkte Verbindungsmann von Mohammed A. – sein operativer Führer im europäischen Netzwerk.
Europas Sicherheitsproblem
Der Fall wirft erneut Fragen auf, wie weit westliche Staaten tatsächlich auf die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus vorbereitet sind, der nicht aus Flüchtlingsmilieus, sondern aus organisierten Netzwerken mit staatlicher oder halbstaatlicher Unterstützung erwächst. Hamas, offiziell in der gesamten EU als Terrororganisation verboten, agiert weiterhin über Tarnstrukturen – Vereine, humanitäre Deckorganisationen und religiöse Netzwerke –, die Spendengelder sammeln und Personal rekrutieren.
Die Tatsache, dass ein hochrangiger Hamas-Funktionär wie Bassem Naim seine Familie frei in Europa ansiedeln kann, während sein Sohn hier Waffen hortet, zeigt die gefährliche Naivität, mit der manche europäische Behörden dem politischen Arm der Hamas begegnen.
Politische und diplomatische Sprengkraft
Dass der Fall ausgerechnet jetzt publik wird – während die USA unter Präsident Donald Trump versuchen, das Gaza-Abkommen zu stabilisieren – ist kein Zufall. Israel verweist seit Jahren darauf, dass die Hamas nicht nur im Gazastreifen, sondern auch in europäischen Städten ihre Netze spinnt. Der aktuelle Fall bestätigt diese Warnungen auf drastische Weise.
Die Bundesregierung hält sich bislang mit politischen Kommentaren zurück, doch in Sicherheitskreisen herrscht Alarmstufe Rot. Der Fall zeigt: Die Hamas hat Europa längst nicht nur als Bühne für politische Propaganda entdeckt, sondern als operatives Feld für Terror.
Zwischen Doha und London – das doppelte Gesicht der Hamas
Während Bassem Naim in Katar politische Strategien mit arabischen Diplomaten entwirft, plante sein Sohn in London den bewaffneten Kampf gegen Juden in Europa. Diese familiäre Parallele ist mehr als ein Detail – sie steht sinnbildlich für die ideologische Kontinuität der Hamas: Generationenübergreifender Hass, in Netzwerke übersetzt, die von Gaza bis Berlin reichen.
Wenn Europa die Lehren aus diesem Fall nicht zieht, droht der Kontinent, zum nächsten Spielfeld einer Organisation zu werden, die längst nicht mehr lokal, sondern transnational agiert – und deren Feindbild unverändert dasselbe bleibt: der jüdische Staat und seine Bürger, überall auf der Welt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Dienstag, 11 November 2025