Brutale Attacke in Bristol – Pro-palästinensische Täter stürmen Elbit-Werk und verletzen Polizistin schwer

Brutale Attacke in Bristol – Pro-palästinensische Täter stürmen Elbit-Werk und verletzen Polizistin schwer


Neue Bodycam-Aufnahmen aus Großbritannien zeigen eine Gewaltbereitschaft, die jede politische Botschaft hinter sich lässt. Eine britische Polizistin erlitt einen Wirbelsäulenbruch, während die Täter Israel dämonisierten und sich selbst als „Freiheitskämpfer“ inszenierten.

Brutale Attacke in Bristol – Pro-palästinensische Täter stürmen Elbit-Werk und verletzen Polizistin schwer

Es sind Bilder, die man in einem demokratischen Staat nicht sehen möchte. Auf dem Gelände der britischen Tochterfirma des israelischen Rüstungskonzerns Elbit in Bristol wurde ein nächtlicher Angriff rekonstruiert, der Fragen nach Sicherheit, Radikalisierung und dem Umgang mit antiisraelischen Gruppen zwingend neu stellt. In einem britischen Gerichtssaal liefen nun die Bodycam-Videos, die zeigen, was im August des vergangenen Jahres wirklich geschah. Sie belegen rohe Gewalt, minutiöse Vorbereitung – und eine Rhetorik, die aus dem politischen Raum längst in die körperliche Aggression übergegangen ist.

Sechs Aktivisten der Gruppe „Action for Palestine“ hatten sich in rote Overalls gekleidet und nutzten ein Fahrzeug, das wie ein Gefangenentransporter wirkte. Mit diesem täuschend echten Aufbau gelang ihnen in den frühen Morgenstunden die gewaltsame Einfahrt auf das Fabrikgelände. Eingebrochen wurde nicht aus Impuls, sondern aus Planung: Hämmer, Werkzeuge, Farbeimer, ein betäubter Wachmann und eine Gruppe Täter, die gezielt Zerstörung anrichtete. Die Anklage lautet nicht zufällig auf schwere Sachbeschädigung, gewaltsame Störung der öffentlichen Ordnung und besonders gefährliche Körperverletzung.

Der schwerste Vorwurf richtet sich gegen den 23-jährigen Samuel Corner. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie ein Mann mit einem fünf Kilo schweren Hammer mehrfach ausholt – nicht auf Gebäude, sondern auf Polizisten. Einer der Beamten, am Boden liegend, versucht einen anderen Verdächtigen festzuhalten, als der Hammer über ihm auftaucht. Der Hammer trifft Funkgerät und Bein, hinterlässt Hämatome und panische Schreie. Sekunden später sieht man, wie derselbe Täter auf die Polizistin Evans einschlägt, die in diesem Moment versucht, einen weiteren Beteiligten zu fixieren.

Evans berichtete im Gerichtssaal von einem Schmerz, der wie ein Stromstoß durch ihren Körper ging. Der Hammer traf ihren Rücken mit solcher Wucht, dass Teile ihrer Wirbelsäule brachen. Drei Monate lang konnte sie nicht arbeiten, alltägliche Bewegungen wurden zu schmerzhaften Hürden. Dass sie – trotz allem – während des Einsatzes noch einmal nach Corner sah, als dieser über seine Handschellen klagte, zeigt etwas Entscheidendes: die Haltung europäischer Polizeikräfte, die trotz persönlicher Gefahr eine Pflicht zur Menschlichkeit erfüllen.

Doch Corner zeigte weder Reue noch Bewusstsein. Während Polizisten seine Schreie beruhigten, beschuldigte er sie, „Komplizen eines Völkermords“ zu sein und sprach von „Babymördern“. Worte, die aus einschlägigen Online-Narrativen stammen, die sich längst vom politischen Raum gelöst haben und als moralische Rechtfertigung für Gewalt dienen. In diesem Moment wird klar, wie die Dämonisierung Israels nicht nur Diskurse vergiftet, sondern auch reale Gewalt enthemmt.

Am Tatort selbst fanden die ersten Polizisten einen Wachmann, der mit Schaum besprüht und teilweise handlungsunfähig gemacht worden war. Farbeimer wurden über das Gelände gekippt, Fenster und Geräte mit schweren Werkzeugen zerstört. Die Täter wussten, welche Symbolik sie treffen wollten: ein Werk, das israelische Sicherheitslösungen produziert und damit aus ihrer Sicht Teil eines „Systems“ ist, das sie bekämpfen wollen. Dass Elbit UK eine britische Firma ist und rechtlich keinerlei Verbindung zu israelischen Einsätzen hat, spielte für die Angreifer keine Rolle.

In der Beweisführung betonten die Richter, dass der Vorfall noch vor der Einstufung von „Action for Palestine“ als terroristische Organisation in Großbritannien stattfand. Doch gerade diese zeitliche Einordnung zeigt, wie fließend die Grenze zwischen radikalisierten Aktivisten und gefährlichen Netzwerken geworden ist. Die Attitüde des Märtyrertums, die bereitwillige Übernahme extremistischer Begriffe und die gewalttätige Umsetzung – all das lässt keinen Zweifel daran, weshalb die Gruppe später verboten wurde.

Die Frage, die im Raum steht, ist größer als ein einzelner Prozess: Wie tief reicht die Gewaltbereitschaft in Teilen der pro-palästinensischen Aktivistenszene? Wie gefährlich ist ein Narrativ, das Polizisten als Feinde dehumanisiert und jüdische oder israelisch verbundene Einrichtungen als „legitime Ziele“ markiert? Und was bedeutet es für jüdische Gemeinschaften in Europa, wenn sich politisch motivierte Übergriffe so weit verselbstständigen, dass selbst Sicherheitskräfte attackiert werden?

Der Prozess in Bristol wird mehr klären als Täterprofile. Er zeigt ein Stück Realität, in der Antisemitismus, Anti-Israel-Ideologie und Verschwörungsbilder längst zu einer toxischen Mischung verschmolzen sind. Wer Gewalt mit moralischen Parolen rechtfertigt, bereitet den Boden dafür, dass Worte zu Hämmern werden – und Hämmer zu Waffen.


Autor: Redaktion
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Dienstag, 25 November 2025

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