Irlands Präsidentin Connolly rückt Europas Politik gefährlich näher an HamasIrlands Präsidentin Connolly rückt Europas Politik gefährlich näher an Hamas
Ihr Auftreten verändert das Risiko für Israel – und für jüdische Gemeinden in Europa
Irlands neue Präsidentin Catherine Connolly gilt seit Jahren als eine der lautesten Stimmen gegen Israel. Doch mit ihrem Einzug ins höchste Amt des Landes erreicht diese politische Linie eine neue Qualität – und eine neue Verantwortung. Ihre Haltung gegenüber der Terrororganisation Hamas, ihre Rhetorik über Israel und ihre langjährigen politischen Allianzen lassen erahnen, dass Europa vor einer ernsten Verschiebung seiner Nahostpolitik steht. Für Israel bedeutet das: Dublin wird zu einem politischen Außenposten jener Kreise, die den jüdischen Staat nicht nur kritisieren, sondern delegitimieren wollen.
Connollys Wahl ist damit weit mehr als eine innenpolitische Episode. Sie zeigt, wie normalisiert antiisraelische Narrative in Teilen Europas bereits sind – und wie gering die Schwelle inzwischen geworden ist, politische Mandate mit offener Sympathie für eine Terrororganisation zu verbinden. Ihre Positionen werfen grundlegende Fragen nach Verantwortung, politischer Integrität und dem Schutz jüdischer Minderheiten auf dem Kontinent auf.
Eine Präsidentin mit verharmlosenden Aussagen über Hamas
Während ihres Wahlkampfes erklärte Connolly öffentlich, Hamas sei „Teil des palästinensischen Volkes“ und „legitim gewählt“. Sie weigerte sich zunächst, die Massaker vom 7. Oktober 2023 klar zu verurteilen – ein Tag, an dem Hunderte Israelis ermordet, gefoltert oder entführt wurden. Erst nach breiter Kritik ruderte sie zurück und sprach später von einer „absolut unakzeptablen“ Tat. Doch ihre Einordnung blieb widersprüchlich. In derselben Atembewegung bezeichnete sie Israel als „Terrorstaat“ und stellte damit Täter und Opfer auf eine Stufe.
Diese Wortwahl ist nicht nur eine politische Positionierung, sondern besitzt realen Einfluss: Als Staatsoberhaupt prägt Connolly die internationale Wahrnehmung Irlands. Ihre Aussagen werden in einem Europa gehört, das seit dem 7. Oktober einen drastischen Anstieg antisemitischer Vorfälle erlebt und in dem antijüdische Narrative zunehmend Gewalt befeuern.
Eine politische Tradition, die Israel systematisch abwertet
Connollys Haltung steht nicht isoliert. Bereits frühere irische Präsidentschaftskandidaten zeigten antiisraelische Rhetorik – von David Norris, der Israel mit „Nazis“ verglich, bis hin zu Präsident Michael Higgins, der ein Gedenkereignis zur Shoah nutzte, um Israel zu attackieren. Die Konsequenzen solcher Entgleisungen waren nicht nur diplomatische Verwerfungen. Sie gaben einem politischen Klima Nahrung, in dem das Leid israelischer Opfer marginalisiert und die Gewalt gegen Juden weltweit ideologisch relativiert wird.
Mit Connolly zieht nun erstmals eine Politikerin ins Präsidentenamt ein, die sich in Umbruchzeiten des Nahen Ostens offen an der Seite von Hamas-freundlichen Akteuren positioniert. Sie besuchte Syrien während der Bürgerkriegsjahre, traf einen Milizenführer, dem Kriegsverbrechen zur Last gelegt werden, und sprach dort über „Befreiung Palästinas“. All dies geschah, während Hunderttausende Syrer Opfer systematischer Gewalt wurden – und während die Hamas sich weiter rüstete und ihre Infrastruktur ausbaute.
Europas politische Verantwortung und die Folgen für Israel
Irland ist kein geopolitischer Nebenschauplatz. Als EU-Mitglied hat Dublin Einfluss auf gemeinsame Erklärungen, Abstimmungsverhalten in Brüssel und internationale Hilfspakete. Eine Präsidentin, die Israel in Grundsatzfragen delegitimiert, verschiebt diese Debatten – und das in einer Zeit, in der antisemitische Ressentiments europaweit wachsen.
Für Israel bedeutet Connollys Wahl ein warnendes Signal: Politische Stimmen, die Hamas verharmlosen oder Israel dämonisieren, gewinnen an institutionellem Gewicht. Das betrifft auch jüdische Gemeinden in Europa, die immer stärker unter Druck geraten. Die Rhetorik politischer Spitzenkräfte prägt gesellschaftliche Stimmungen. Wenn Führungsfiguren das Narrativ der Täter übernehmen, sinkt die Hemmschwelle gegenüber Aggressionen gegen die Opfer.
Historischer Kontext: Die gefährliche Lehre aus europäischen Fehlentwicklungen
Die Geschichte Europas zeigt, dass Feindbilder selten harmlos bleiben. Die Juden wurden über Jahrhunderte aus Dutzenden Ländern vertrieben – England, Frankreich, Spanien, Portugal, Russland, die arabische Welt. Fast überall folgte auf politische Hetze gesellschaftliche Gewalt. Heute erleben europäische Juden erneut, wie Demonstrationen vor Synagogen stattfinden und Israelhass in offenen Antisemitismus kippt.
Connollys Präsidentschaft fällt in eine Phase, in der jüdische Gemeinden in Irland, Großbritannien, Frankreich und Deutschland schon jetzt über Sicherheitsfragen nachdenken, wie man sie in Europa lange nicht mehr kannte. Worte, die Täter relativieren oder Israel delegitimieren, haben direkte Folgen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Office of the President of Ireland - https://president.ie/en/media-library/photos/president-connolly-appoints-minister-of-state-hildegarde-naughton-t.d-as-minister-for-education-and-youth, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=178736723
Freitag, 28 November 2025