Aggressive Pro Palästina Gruppen attackieren Israelis im Süden ItaliensAggressive Pro Palästina Gruppen attackieren Israelis im Süden Italiens
In Brindisi eskalierte eine Demonstration gegen israelische Touristen. Videos zeigen offene Feindseligkeit gegen Juden und Israelis – ein Spiegel der wachsenden Enthemmung Europas.
Die Bilder aus Brindisi an der italienischen Adriaküste wirken wie ein Vorspiel zu etwas, das Europa nicht länger ignorieren kann. Ein Kreuzfahrtschiff mit israelischen Passagieren legt an, und binnen Minuten sammeln sich pro palästinensische Gruppen, die gegen die bloße Anwesenheit dieser Touristen protestieren. Kein politisches Gespräch, keine inhaltliche Debatte. Allein die Herkunft der Gäste reicht, um den Konflikt auf die Straßen Süditaliens zu tragen.
Italienische Medien berichten, dass die Polizei einschreiten musste, nachdem Demonstranten versuchten, den Ankunftsbereich des Schiffes zu blockieren. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die das aufgeheizte Klima dokumentieren. Einige der angeblichen israelischen Touristen reagieren lautstark, manche provozierend, doch der Kern bleibt unverkennbar: Eine Gruppe Menschen wird gezielt bedrängt, weil sie Israel zugeordnet wird.
In einem der Clips ruft die Menge „Free Palestine“, worauf eine Frau, die als israelisch beschrieben wird, wütend zurückschimpft. Der Anfang des Vorfalls fehlt, dafür ist das Ende umso deutlicher. Es zeigt, wie extrem schnell Konflikte eskalieren, wenn Atmosphäre und Vorurteile bereits vergiftet sind. Feindseligkeit ersetzt jedes Gespräch. Später wirft eine Demonstrantin der israelischen Frau vor, „Kinder zu töten“. Eine Anklage, die in Europa längst zu einem Schlachtruf geworden ist und jeden israelischen Menschen zum Ziel macht, unabhängig von Fakten oder persönlicher Verantwortung.
Dass ein Teil der israelischen Touristen in einem Video den sogenannten römischen Gruß zeigt und drohende Gesten macht, ist problematisch. Doch es ist Symptom, nicht Ursache. Denn der Auslöser der Ereignisse war der Versuch, Israelis kollektiv aus dem öffentlichen Raum zu drängen. Diese Dynamik ist entscheidend. Menschen, die Urlaub machen, werden auf offener Straße unter Generalverdacht gestellt, bedroht, angeschrien. Solche Szenen erscheinen heute beinahe alltäglich, doch sie markieren einen Wendepunkt im europäischen Umgang mit jüdischen und israelischen Menschen.
Die Eskalation von Brindisi ist nicht isoliert. Seit dem siebten Oktober zweiundzwanzigundzwanzigfünf haben Demonstrationen in zahlreichen europäischen Städten das Maß an Aggression gegen Juden massiv erhöht. Was früher als extrem galt, wird heute von vielen toleriert. Die Normalisierung von Feindbildern führt dazu, dass selbst Touristen zur Projektionsfläche tief verwurzelter Ressentiments werden.
Für Israel und für jüdische Gemeinschaften in Europa ist der Vorfall ein weiteres Warnsignal. Der Hass richtet sich nicht nur gegen Politik, sondern gegen Menschen aus Fleisch und Blut. Die Szene aus Brindisi zeigt, wie schnell ein Hafen zur Bühne für antijüdische Parolen wird, wie dünn die Linie zwischen Protest und Einschüchterung ist und wie fragil die Sicherheit geworden ist, selbst in einem EU Staat, der sich traditionell als Israel freundlich versteht.
Europa steht vor der Entscheidung, ob es seine Straßen wieder zu Orten der Normalität machen will oder ob es zulässt, dass Konflikte des Nahen Ostens zur permanenten Bedrohung für Juden und Israelis werden. Brindisi war kein Zufallsereignis. Es war ein Symptom einer Entwicklung, die längst zu weit fortgeschritten ist, um sie kleinzureden.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Samstag, 06 Dezember 2025