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Angriff auf Israelis auf Kreta: Wenn offener Judenhass den Urlaub trifft

Angriff auf Israelis auf Kreta: Wenn offener Judenhass den Urlaub trifft


Eine Reisegruppe israelischer Touristen wurde auf Kreta Ziel eines gewalttätigen Übergriffs. Was als kurzer Landgang begann, endete im Gefühl, nicht als Gäste, sondern als Freiwild betrachtet zu werden. Die Berichte der Betroffenen zeichnen ein bedrückendes Bild einer Stimmung, die längst über politische Parolen hinausgeht.

Angriff auf Israelis auf Kreta: Wenn offener Judenhass den Urlaub trifft

Die Szene spielte sich mitten am Vormittag ab. Passagiere eines Kreuzfahrtschiffs hatten das Schiff für einen kurzen Spaziergang verlassen, nichts deutete auf Gefahr hin. Doch nur wenige Straßen vom Hafen entfernt verwandelte sich der Ausflug in einen Ausnahmezustand. Eine kleine, aber aggressive pro-palästinensische Gruppe, die sich in der Nähe der historischen Synagoge postiert hatte, lauerte offenkundig auf jüdische oder israelische Besucher. Als die Touristen vorbeigingen, begann ein Angriff, der die Betroffenen noch Stunden später zittern ließ.

Eine der Reisenden, Efrat, schilderte, dass die Ausschiffung zunächst gesichert gewesen sei. Vor dem Hafen lief eine Demonstration, doch die Stimmung schien unter Kontrolle. Erst in den Seitengassen änderte sich alles. Dort sei eine Gruppe von Aktivisten auf die Israelis zugestürmt, habe provoziert, bedrängt und schließlich körperlich attackiert. Die Opfer berichten von Tritten, Schlägen und gezielten Versuchen, ihnen die Telefone aus den Händen zu reißen. Bierbecher flogen, Eiswürfel trafen Gesichter, und in den Augen der Angreifer, so beschreibt es die Zeugin, habe purer Hass gelegen.

Die Polizei erschien erst nach quälenden Minuten. Erst dann flohen die Täter. Und während die israelischen Touristen noch versuchten, sich zu sammeln, kamen lokale Bewohner herbei und boten Hilfe an. Einige drängten die Gruppe auf die obere Etage eines Cafés und baten sie, dort abzuwarten. Andere entschuldigten sich für das, was geschehen war. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung sei gewalttätig, erklärten sie. Doch für die Betroffenen war der Hinweis kaum tröstlich. Wenn selbst eine verschwindend kleine Minderheit den öffentlichen Raum derart dominieren kann, verliert ein Ort seine Sicherheit.

Die Gewalt an diesem Morgen war kein Missverständnis, keine spontane Auseinandersetzung und kein touristischer Streit. Die Angreifer suchten gezielt nach jüdischen Menschen. Die Übergriffe richteten sich nicht gegen Reisende allgemein, sondern gegen Israelis und Juden im Besonderen. Diese Absicht macht den Vorfall so alarmierend, denn sie knüpft an eine europaweite Entwicklung an. Was sich als politische Demonstration präsentiert, wird immer häufiger zur Bühne für offenen, enthemmten Judenhass. Nicht die Politik Israels steht im Zentrum, sondern die Bereitschaft, Juden persönlich einzuschüchtern.

Die Attacke auf Kreta zeigt, wie schnell ein gewöhnlicher Urlaub für Israelis und Juden zum Risiko werden kann. Selbst Orte, die lange als ruhig und gastfreundlich galten, sind nicht mehr frei von radikalen Gruppen, die gewillt sind, Gewalt auszuüben. Dass die Angreifer in der Nähe einer Synagoge auf Opfer warteten, macht ihre Absicht unmissverständlich. Sie wollten Angst erzeugen. Nicht abstrakt. Nicht politisch. Persönlich.

Efrats Worte fassen die Erfahrung zusammen. „Sie haben uns angespuckt, uns gestoßen, uns die Telefone entreißen wollen. Wir mussten uns verstecken. Sie haben uns gehasst.“ In diesem Satz liegt die ganze Tragik des Moments. Nicht nur die Gewalt zählt, sondern das Bewusstsein, dass sie gezielt war.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Mittwoch, 10 Dezember 2025

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