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Russischer Drohnenangriff legt Brücke lahm – Hunderte Israelis verpassen ihre Rückflüge aus Osteuropa

Russischer Drohnenangriff legt Brücke lahm – Hunderte Israelis verpassen ihre Rückflüge aus Osteuropa


Ein russischer Drohnenangriff auf eine strategisch wichtige Brücke in der Südukraine hatte unerwartete Folgen für israelische Zivilisten. Hunderte Chassidim, die zum Chanukka-Wochenende nach Uman gereist waren, saßen fest, verpassten Flüge und mussten improvisieren. Der Krieg erreichte sie dort, wo sie ihn nicht erwartet hatten: auf dem Weg nach Hause.

Russischer Drohnenangriff legt Brücke lahm – Hunderte Israelis verpassen ihre Rückflüge aus Osteuropa

Was für viele als religiöse Reise begann, endete für Hunderte Israelis in Chaos, stundenlangen Umwegen und verpassten Flügen. Nach einem russischen Drohnenangriff auf die Brücke von Maiaky im Gebiet Odessa war eine der zentralen Verkehrsachsen in Richtung Moldau plötzlich unpassierbar. Genau dieser Weg wird regelmäßig von israelischen Reisenden genutzt, die aus der Ukraine über ChiÈ™inău oder IaÈ™i zurückfliegen.

Die Brücke verbindet das südliche Odessa-Gebiet mit wichtigen Grenzübergängen und gilt als kritische Infrastruktur. Als sie getroffen wurde, brach der Verkehr nahezu vollständig zusammen. Busse und Kleintransporter mit israelischen Passagieren mussten kurzfristig auf deutlich längere Routen ausweichen. Statt einer relativ planbaren Fahrt entwickelte sich die Rückreise zu einer mehrstündigen Odyssee.

Stundenlange Umwege und Grenzstaus

Augenzeugen berichten von kilometerlangen Staus, überfüllten Nebenstraßen und kaum koordinierbarer Grenzabfertigung. Besonders betroffen waren größere Reisegruppen, die mit Bussen unterwegs waren. Während ein provisorischer Pontonübergang über den Dnister eingerichtet wurde, durften diesen ausschließlich Privatfahrzeuge nutzen. Reisebusse blieben außen vor.

Die Folge war absehbar. Zahlreiche Gruppen erreichten die Flughäfen in Moldau und Rumänien zu spät. „Wir kamen in ChiÈ™inău an und erfuhren, dass unser Flug bereits vor einer Stunde gestartet war“, schilderte ein Betroffener. Ersatzflüge waren kurzfristig kaum verfügbar, Unterkünfte mussten spontan organisiert werden, Kosten explodierten.

Krieg, der den Alltag einholt

Der Vorfall zeigt, wie unmittelbar der Krieg in der Ukraine längst auch Zivilisten betrifft, die nicht Teil des Konflikts sind. Für die Reisenden war es kein abstraktes geopolitisches Ereignis, sondern eine ganz konkrete Erfahrung. Ein Angriff auf Infrastruktur bedeutete verpasste Flüge, finanzielle Verluste und tagelange Verzögerungen.

In Uman selbst hatten sich die Besucher bereits auf Einschränkungen eingestellt. Stromabschaltungen, Sicherheitsauflagen und improvisierte Versorgung gehören dort inzwischen zum Alltag. Die eigentliche Überraschung kam erst bei der Abreise, als sich zeigte, wie fragil die logistischen Routen geworden sind.

Religiöse Reise unter Kriegsbedingungen

Trotz allem betonten viele Reisende, dass sie die Fahrt nicht bereuen. Für sie stand die religiöse Bedeutung des Aufenthalts im Vordergrund. „Bei Breslov spricht man von Hindernissen auf dem Weg“, sagten mehrere Teilnehmer. „Wichtig war, dass wir am Grab des Rebbe waren. Der Rückweg ist zweitrangig.“

Diese Haltung ändert jedoch nichts an der nüchternen Realität. Der Krieg in der Ukraine schafft neue Risiken für internationale Reisende, auch für Israelis, die aus religiösen oder familiären Gründen ins Land kommen. Jeder Angriff auf Verkehrswege kann unmittelbare Auswirkungen haben, weit über militärische Ziele hinaus.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Dienstag, 23 Dezember 2025

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