Iran Deal: Erste Reaktionen aus Deutschland

Iran Deal: Erste Reaktionen aus Deutschland


Iran Deal: Erste Reaktionen aus Deutschland

von Thomas von der Osten-Sacken

Einig Friedens- und Exportnation. Stimmen aus Deutschland:

Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel:

“Dass sich die fünf Uno-Vetomächte, Deutschland und Iran heute nach 13 Jahren auf ein Atomabkommen einigen konnten, ist ein historisches Ereignis. Die Einigung zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, im Dialog zu bleiben und diplomatische Lösungen zu finden. Gleichzeitig ist es ein Signal der Entspannung für den gesamten Nahen und Mittleren Osten. (…)

“Jetzt gilt es, das Abkommen mit Leben zu füllen und Stück für Stück umzusetzen. Insbesondere sollten die EU und die USA den Sanktionsabbau möglichst zügig und zeitgleich vorantreiben, damit die deutschen Unternehmen ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Irans leisten können. Besonders in den Bereichen Automobil, Maschinenbau, Chemie und Energie bietet der Iran großes Potenzial, das durch die heutige Übereinkunft offengelegt wird. Es kann nur dann wirklich genutzt werden, wenn die politischen Handelsbeschränkungen auf allen Seiten aufgehoben werden. Insbesondere mit Blick auf die Finanzierungsmöglichkeiten muss die Bundesregierung die US-Seite auf synchrone Sanktionserleichterungen drängen. Die deutschen Unternehmen brauchen dringend wieder mehr Rechtssicherheit im Handel mit Iran", so Börner abschließend.

Andrea Zumach, Friedensbewegung:

Der Durchbruch von Wien wurde möglich, weil sich in den politischen Eliten der beiden Hauptkontrahenten USA und Iran endlich diejenigen Kräfte durchgesetzt haben, die die seit der Islamischen Revolution von 1979 herrschende tiefe Feindschaft zwischen beiden Ländern überwinden wollen. Weil sie wissen, dass die Normalisierung der Beziehungen zwischen der Noch-Weltmacht und der in vielerlei Hinsicht wichtigsten Regionalmacht im konflikt- und ressourcenreichen Dreieck Naher Osten, Kaukasus, Zentralasien im wohlverstandenen Eigeninteresse beider Seiten ist.

 

Das Nuklearabkommen öffnet zumindest die Tür für eine Kooperation zwischen Washington und Teheran bei der Deeskalation und Beilegung diverser Konflikte in dieser Weltregion.

Frieden, Deeskaltion, Export.

Noch ist das Abkommen allerdings nicht in trockenen Tüchern

Denn da sind noch die verstockten Juden und ihr Staat, die amerikanischen rechten und diverse Golfmonarchien, die dem Frieden und dem goldenen Zeitalter von Dialog und Deeskalation im Weg stehen (Von den Millionen Opfern des iranischen Imperiums, das Teheran da gerade errichtet ganz zu schweigen, die sind selbst schuld, hätten sich ja nicht der Friedensachse des Widerstandes widersetzen müssen):

Sollten die vereinten Gegner des Nukleardeals Erfolg haben, droht der Region des Nahen/Mittleren Osten noch mehr Destabilisierung und Krieg.

Und das wäre natürlich, könnte Herr Börner hinzufügen, schlecht, da man gerne bald ganz legal Baukräne und Überwachungstechologie für Deeskalation und Frieden in die Islamische Republik exportieren würde. Wo dann endlich auch mehr Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen herrscht.

Wie der Speigel so streffend schreibt, “alle Beteiligten zeigen sich zufrieden - vor allem die deutsche Wirtschaft. Sie hofft auf Milliardenaufträge.”

Vizekanzler Sigmar Gabriel steht schon bereit, um in Teheran für den Frieden und die Milliardenaufträge Hände zu schütteln.

 

Erstveröffentlicht in der Wochenzeitung Jungle World - Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors

 

Lesen Sie hierzu auch:

 

Thomas von der Osten-Sacken bei haOlam.de (Auswahl):

 


Autor: joerg
Bild Quelle:


Dienstag, 14 Juli 2015

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