Israel zu Raisis Wahlsieg: „Der bislang extremistischste Präsident des Iran“

Israel zu Raisis Wahlsieg: „Der bislang extremistischste Präsident des Iran“


Aus Sicherheitskreisen wird verlautbart, dass die Wahl Raisis, Israel dazu zwinge, erneut Angriffspläne auf das iranische Atomprogramm zu entwickeln.

 Israel zu Raisis Wahlsieg: „Der bislang extremistischste Präsident des Iran“

Times of Israel

Sicherheitsbeamte glauben, dass sich der gewählte iranische Präsident Ebrahim Raisi die radikalen Ansichten des Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei zur Außen- und Atompolitik zu eigen machen wird. Sie schätzen deswegen, dass Israel erneut Pläne entwickeln muss, um die Atomanlagen der Islamischen Republik angreifen zu können, berichtete das israelische Fernsehen am Samstag.

Channel 12 berichtetet, dass Raisi die Rückkehr zum Abkommen von 2015 unterstützt, das das iranische Atomprogramm im Austausch für Sanktionserleichterungen einschränkt. Die Einschätzung in Israel ist jedoch, dass solch eine Einigung zur Wiederherstellung des Abkommens nicht vor August unterzeichnet werden wird, wenn Raisi sein Amt antritt. In der Zwischenzeit wird der Iran damit fortfahren, seinen Vorrat an angereichertem Uran aufzustocken.

„Es wird jetzt keine andere Wahl geben, als dazu zurückzukehren, Angriffspläne auf das iranische Atomprogramm vorzubereiten. Dies wird die Erhöhung der Budgets und die Umverteilung von Ressourcen erfordern“, wurde eine hochrangige anonyme israelische Quelle zitiert.

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Israels Außenminister Yair Lapid tweetete am Samstagabend: „Irans neuer Präsident, bekannt als der Schlächter von Teheran, ist ein Extremist, der für den Tod von Tausenden Iranern verantwortlich ist. Er ist den nuklearen Ambitionen des Regimes und seiner globalen Terrorkampagne verpflichtet.“ Lapid argumentierte, dass Raisis „Wahl eine neue Entschlossenheit auslösen sollte, das iranische Atomprogramm sofort zu stoppen und den zerstörerischen regionalen Ambitionen des Regimes ein Ende zu setzen.“

Der Sprecher des Außenministeriums, Lior Haiat, twitterte, dass Raisi der „bisher extremistischste Präsident“ sein werde. „Eine extremistische Figur, die sich dem schnell voranschreitenden militärischen Atomprogramm des Irans verschrieben hat. Seine Wahl verdeutlicht die wahren Absichten des Irans und sollte die internationale Gemeinschaft mit großer Sorge erfüllen.“

Am Donnerstag sagte Verteidigungsminister Benny Gantz, Israel und die Vereinigten Staaten arbeiteten daran, die Überwachung von Teherans Atomprogramm zu verstärken, während er warnte, dass „alle Optionen auf dem Tisch liegen“, was Jerusalems Bereitschaft betrifft, einen Militärschlag durchzuführen, um den Iran daran zu hindern, eine Atomwaffe zu entwicklen. (…)

In der vergangenen Woche gab der Iran bekannt, dass er innerhalb von fünf Monaten 6,5 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran und 108 Kilogramm auf 20 Prozent angereichertes Uran angehäuft habe. Uran, das auf diese Werte angereichert wurde, kann relativ leicht auf einen waffenfähigen Reinheitsgrad von 90 % weiterangereichert werden.

 

(Aus dem Artikel „TV: Israeli officials warn ‘no choice’ but to ready attack plans after Raisi win”, der in der Times of Israel News erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)


Autor: MENA Watch
Bild Quelle: Mehr News Agency, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons


Mittwoch, 23 Juni 2021

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