Der iranische Widerstand und die Bedeutung des Wassers

Der iranische Widerstand und die Bedeutung des Wassers


Seit Wochen flammen die Prostete im Iran wieder auf. Es gärt im Mittleren Osten, willkürlich unbemerkt vom Westen. Das ist nichts Neues. Das Schlimme dabei ist, genau das. Das es nichts neues ist. Schlimmer sind die unbemerkten Gründe

Der iranische Widerstand und die Bedeutung des Wassers

von Coussar Banaie

Seit Wochen flammen die Prostete im Iran wieder auf. Es gärt im Mittleren Osten, willkürlich unbemerkt vom Westen. Das ist nichts Neues. Das Schlimme dabei ist, genau das. Das es nichts neues ist. Schlimmer sind die unbemerkten Gründe.
Hört man den westlichen Medien zu, geht es im Iran momentan „nur“ um einen Protest gegen Wasserknappheit, weniger gegen das autoritäre Regime als solches. Dabei ist Wasser die mit Abstand wichtigste Ressource unseres Planeten. Viele Experten sprechen davon, dass die Schlachten der Zukunft um Wasser gefochten werden. Wird jedoch Wasser bzw. sein Entzug auch bewusst als Repressionsmittel eingesetzt werden kann und wird, wollen wir in diesem Artikel erörtern.

Der gegenwärtige Aufruhr ist kein neuer. Er ist eine besonders brennende Phase eines 42-jährigen Freiheitskampfes. Vor 42 Jahren also vor 1979, dem Jahr der Islamischen Revolution, warnte der Schah schon vor Wasserknappheit in der Zukunft und suchte nach Lösungen. Übrigens in enger Zusammenarbeit mit israelischen Wissenschaftlern. Genau der Iran und Israel waren mal sehr gute Freunde. Heute ist das nicht mehr so. Denn beides, also Medinat Israel und die Wasserversorgung, erklärten die Mullahs seit ihrer Machtergreifung 1979 zum ihrem Ernstfeind.
Wir werden zeigen, dass die Wasserverknappung eine furchtbare politische Repressalie und ein Mittel zur Niederschlagung von Aufbegehrlichkeiten ist.

Wasser

Die Wiege aller menschlicher Zivilisation lag im alten Orient, in Mesopotamien, was auf griechisch „zwischen den Flüssen“ bedeutet.

Zwischen den Flüssen heißt umgeben von Wasser. Und Wasser heißt Leben, bedeutet Kultur, bedeutet Zivilisation. So sind nahezu alle bedeutenden Hochkulturen, alle wichtigen Zivilisationen und auch heute die meisten wichtigen Metropolen der Welt an großen Flüssen gelegen oder fanden dort ihren Ursprung. Flüsse wie der Euphrat und der Tigris, der Nil, der Jordan oder der Indus, der Kongo und der Yangtzekiang aber auch der Rhein, die Donau, die Seine und die Themse. All diese Flüsse gebaren bemerkenswerte Zivilisationen, Kulturen aber auch Religionen. Manche Flüsse wie der Amazonas brachten vielleicht keine berühmte Zivilisation hervor, aber spenden Pflanzen und Tiere. Spenden Leben.

Das Recht auf Leben

Die Wiege aller Zivilisationen ist gleichsam auch der Startpunkt der mehr als 7.000-jährigen Geschichte des Iran. Einer Geschichte die oft eng mit der unseren verwoben ist. Eine Geschichte die von Kultur und Leben handelt. Eine Geschichte die ohne Wasser nicht möglich gewesen wäre.


Ausgerechnet dem Iran wird nun aber mit erschreckender Hartnäckigkeit von seinen Unterdrückern, den Mullahs, das Wasser verwehrt. Wird seine Kultur und Geschichte verwehrt. Wird das Leben, das elementarste Menschenrecht verwehrt. Dieses Recht auf Leben und Wasser benutzt das Regime nämlich als Waffe gegen die Iraner.

 

In einem Beitrag zuvor schildert Dr. Mohsen Banaie, Köln, wie und warum sich der Iran in diesem Augenblick seit etwa 15 Tagen in Aufruhr befindet. Der Aufruhr ist nämlich Teil eines Aufstandes, der sich unermüdlich seit 42 Jahren immer wieder neu erfindet, um immer wieder für eine kurze Zeit blutig unterbrochen zu werden.
Dieses Mal flammt das Feuer des iranischen Widerstands in Chuzestan auf, der Nachbarregion des besagten Mesopotamiens und Heimat der antiken Elamiten (ca. 3000 – 600 v. Chr.), eines der ältesten Völker, die ebenfalls als ein Grundpfeiler der menschlichen, vor allem der iranischen Zivilisation gelten. Diese Provinz ist nicht nur eine der ältesten iranischen Provinzen, sondern ursprünglich auch fruchtbarsten Regionen unserer Erde.
Ursprünglich. Theoretisch. Denn dem Regime der Mullahs, das sich stolz als „Islamische“, jedoch ungern als „Iranische“ Republik bezeichnet, ist es gelungen, der Provinz Chuzestan sowohl Wasser als somit auch Kultur und Leben zu entziehen.

Im besagten Beitrag schreibt Dr. Banaie auch über das Schweigen der westlichen, allen voran deutschen Medien zu diesem Thema.

In den seltenen Fällen, wo man dem Schweigen eine kleine Rast gewährt, wird meist der Aufstand auf den Wassermangel, der Wassermangel auf den Klimawandel zurückgeführt. Einfaches Thema, einfache Lösung. Ende gut alles gut. Klappe zu, Affe tot. Nur beiläufig wird erwähnt, dass das Regime dafür verantwortlich sein könnte. Dass der Protest sich gegen das Regime richten könnte. Dass man das Regime autoritär nennen könnte.
So auch die marginal erwähnten Aufstände des Jahres 2018. Auch hier galt der Protest der Iraner, nach der deutschen Berichterstattung den gestiegenen Kraftstoffpreisen. Das System, so schien es, wurde kaum vom Volk in Frage gestellt. Schließlich ließe es sich durch die Wahl der vermeintlich schon semi-demokratischen Reformer von innen heraus verbessern.
Anderes Jahr, selbe Geschichte. Dabei richten sich die Proteste im Iran, seit 42 Jahren gegen das Regime. Gegen sein System. Gegen seine facettenreiche Unterdrückung. Der nicht versiegen wollende Strom an fundamentalem Staatsversagen, zeigt auf warum das von deutschen Journalisten und Politikern stets umsorgte, aber von Iranern tief gehasste Regime, bisweilen zwar mit Leichtigkeit die Brieftaschen, aber mitnichten die Herzen seiner Bevölkerung erobern konnte.

Somit entspricht die deutsche Darstellung der iranischen Proteste bestenfalls, wie in vielen anderen Diagnosen der gegenwärtigen Politexpertise, dem eigenen ideologischen Wunschdenken, fernab jeglicher Realität. Denn diese sieht wie so oft deutlich schrecklicher aus, als es sich der wohlbehütete deutsche Bürger auch nur im Entferntesten vorstellen kann.

Wasser ist Geld

Die Wasserknappheit des Iran ist nämlich weder auf den Klimawandel zurückzuführen noch die Ursache eines unbedeutenden Provinzaufstandes lokaler Bauern.
Die Wasserknappheit des Iran ist künstlich. Sie wurde gezielt herbeigeführt, um die Unantastbarkeit der sowieso vom Platzen bedrohten, vollen Taschen der Mullahs weiterhin zu gewährleisten, ihren perversen Weltherrschaftsfantasien im Ausland Inhalt zu geben und jenen, die es wagen ihr Leben nicht freiwillig für sie zu opfern, mit dessen brutalen Entzug zu strafen.
So betrifft die Wasserknappheit ausgerechnet Chuzestan, also genau jene Provinz Irans, die vor der Machtergreifung des Klerus mit ihren fünf großen Flüssen als die lebensstiftende Oase des ganzen Landes galt. Mehrere Millionen Bauern versorgten einst nicht nur sich selbst, sondern große Teile des Landes mit ihren üppigen Erträgen. Das dafür grundlegend wichtige Wasser wurde den Menschen jedoch von den neuen islamistischen Machthabern in den vergangenen Jahrzehnten systematisch entzogen.

Das bislang größte Umwelt- und Wirtschaftsverbrechen der Mullahs besteht dabei in der Trockenlegung großer Feuchtgebiete, die für die Agrarwirtschaft und Viehzucht der Bauern essenziell sind, um leichter und kostengünstiger an die darunterliegenden Erdölfelder zu gelangen.

Die wahre Ursache für das Versiegen der einst stärksten Flüsse Irans liegt im exzessiven Bauwahn des Regimes überall Staudämme zu errichten bzw. die Flüsse in wirtschaftlich und ideologisch wichtiger erachtete Regionen umzuleiten. Der bloße Bau von Staudämmen ist an sich schon ein extrem lukratives Geschäft, über die dadurch erzeugte Energie lässt sich zudem noch zusätzlich Geld verdienen.

Der Ausverkauf und die Milizen

Richtig. Die Mullahs nehmen die Austrocknung des Iran billigend in Kauf. Der mit Staudämmen erzeugten Strom wird von ihnen in angrenzende Länder verkauft oder großzügig an ideologische Adoptivstaaten wie Syrien, dem Irak, dem Libanon oder den Palästinensergebieten verschenkt, um damit Macht und Ansehen zu vergrößern.
Dasselbe geschieht mit Wasser aus umgeleiteten Flüssen. Auch hier wird je nach Gutdünken der Mullahs das lebenswichtige und ohnehin knappe Gut verkauft oder an Gesinnungsgenossen verschenkt.
Dabei begeht die „Islamische Republik“ in ihrer unermüdlichen Tyrannei nicht nur Verbrechen an Menschen und der Natur in den eigenen Grenzen, sondern weit über diese hinaus.
Durch die permanente Veruntreuung von Einnahmen und deren systematische Geldwäsche im Ausland schadet sie nämlich zwar allen voran dem eigenen Volk, aber gleichsam auch der gesamten Welt.
Aus diesem Geld werden schließlich seit Bestehen der „Islamischen Republik“ zahlreiche schwerbewaffnete Milizen und Terrororganisation wie die libanesische Hisbollah, der syrische Diktator Assad, die palästinensischen Hammas und Islamic Jihad, die irakischen Hashd asch-Scha’bi und Kata’ib Hisbollah, die afghanischen Fatimiyoun, die pakistanischen Zeynabiun, die Ansar Allah bzw. Huthi-Rebellen im Jemen sowie mittlerweile dem ersten afrikanischen Ableger Islamic Movement of Nigeria (IMN) finanziert, die fortwährend als verlängerte Arme der Mullahs ihre perfide Ideologie verbreiten und somit die Stabilität der gesamten Region, die Existenz Israels und somit den Weltfrieden fundamental gefährden.

Während diese Milizen unter Bannern marschieren, auf denen „Tod Amerika, Tod Israel, Verflucht seien die Juden“ steht, versuchen desillusionierte Politiker und vermeintliche Islamwissenschaftler in Deutschland sie zu verharmlosen. So sollen diese Milizen wie im Falle der Hisbollah aus einem politischen und einem militärischen Flügel bestehen, die man strikt voneinander zu trennen habe, die nichts miteinander zu tun hätten.


Hartnäckig wird dabei der Dialog mit diesen antisemitischen Milizen gefordert. So wie immer noch darauf beharrt wird, dass der desaströse und längst schon gescheiterte Atomdeal die vermeintlich einzige Lösung gewesen sei, diese Milizen, mit denen man nun notgedrungen diplomatisch verhandeln möchte, zu verhindern. Nicht unerheblich trägt Deutschland mit seiner vielleicht verständlichen aber überkommenen Harmonisierungssucht bei, nach der wegen dem hölzernen Pferd der Stabilitätspolitik jede Gerechtigkeit geopfert und das Recht im Opportunismus aufgewoben wird.

Nicht von ungefähr kommt daher die seit spätestens 2009 dominante Parole:

„Weder Libanon noch Ghaza, mein Leben gilt (nur) dem Iran!“

Und auch nicht von ungefähr kommt zehn Jahre später der eindrucksvoll ausgedrückte Zusammenschluss der Iraner, Iraker und Libanesen im Drei-Revolutionen-Jahr 2019 gegen den gemeinsamen Feind: Das verhasste Mullah-Regime und eben jene erbarmungslosen Milizen.

Auch hier versäumte die deutsche Medienlandschaft und Politik offensichtliche Zusammenhänge zu erkennen und betrauerte stattdessen kurze Zeit später sehr theatralisch den Tod des berüchtigten Massenmörders und Generals der iranischen Revolutionsgarden Soleimani, Kommandeur der berüchtigten Al-Quds-Brigaden – gezielt getötet 2020 durch eine Zusammenarbeit von israelischen Spezialkräften und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump.

General Soleimani, den viele Mullahanhänger weltweit nach wie vor als Held sehen, war wichtigster Kommandant und Drahtzieher der besagten Milizen. Auch im Iran galt er seit Anbeginn seiner blutigen Karriere als einer der brutalsten und skrupellosesten Stahlhelmverfechter des Mullah-Regimes. So befahl er laut Amnesty International, während der landesweiten iranischen Proteste des Winters 2019, mindestens 300 iranische Kinder, die sich unter den Demonstranten befanden, auf offener Straße erschießen zu lassen. Einheimische Augenzeugen und Menschenrechtsaktivisten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Auch hierzu schwiegen deutsche Politiker und Journalisten erneut und beteuerten stattdessen nach wie vor die Wichtigkeit des Atomdeals. Jenen Deal über dessen Gefahr lediglich der Staat Israel unter Netanjahu gewarnt hatte und aus dem folgerichtig Ex-Präsident Trump unter großem Hohn und Kritik jener deutschen Politiker ausgestiegen war.

Nichtsdestotrotz und entgegen des deutschen Wunschdenkens befinden sich in diesem Augenblick dennoch mehr als 20 iranische Städte seit 15 Tagen in Aufruhr. Als Reaktion darauf schießen Mullah-treue Sicherheitskräfte routiniert wahllos mit scharfer Munition auf Menschen, plündern gnadenlos Geschäfte, zerstören mutwillig Fahrzeuge und stürmen Wohnhäuser. Ungeachtet von Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand inhaftieren, foltern und ermorden sie willkürlich jeden, den sie nur im entferntesten Ansatz für einen Demonstranten halten, treten somit das blutige Erbe des Kinderschlächters und Führers der Revolutionsgarden Ghassem Soleimani an. Überall, wo das Morden und Plündern das aufgebrachte Volk dabei nicht ausreicht, stellt das Mullah-Regime zudem nicht nur das Internet, sondern mittlerweile auch Strom und Wasser ab. Vollkommen gleichgültig, ob davon auch Krankenhäuser und die Feuerwehr handlungsunfähig gemacht werden.

Wasser als Unterdrückungsmittel

Betrachtet man linksextremen und islamistischen Aktivisten, so soll der systematische Wasserentzug als Mittel der Unterdrückung ein Alleinstellungsmerkmal der Israelis sein. Sie stellen die perfide Theorie auf, die Israelis oder – hinter vorgehaltener Hand – „die Juden“ würden hierdurch einen Genozid an die Palästinenser verüben wollen. Gerne wird dabei verschwiegen und ignoriert, dass es eine Vielzahl der israelischen Staatsbürger arabischer, also palästinensischer Herkunft sind und dass diese sogar schon längst in der Knesset, dem israelischen Parlament, eingezogen sind und auch politische Ämter bekleiden. Dazu bot ganz im Gegenteil zu dieser falschen Behauptung Netanjahu im Jahre 2018 über seine Social-Media-Accounts dem iranischen Volk kostenfreies Know-How zu nachhaltiger Wassergewinnung an. Auch dazu wird geschwiegen.

Oder etwa, dass in den 1960er Jahren unter dem damaligen syrischen Putschisten und späteren Präsidenten Hafiz al-Assad, Vater des amtierenden syrischen Diktators Bashar al-Assad, die Vergiftung des Sees Genezareth den Israelis jeglichen Zugang zu Wasser entziehen sollte. Ein Vorhaben, das durch die Vorarbeit des Mossad-Agenten Eli Cohen im Sechs-Tage-Krieg des Jahres 1967 verhindert werden konnte. Folglich schweigen die besagten Aktivisten auch über den systematischen Wasserentzug der Iraner durch die Mullahs, denn diese gelten in linksextremen und islamistischen Kreisen oft als Speerspitze im Kampf gegen das verhasste Israel. Sind somit die Guten, die Israelis die Bösen. Dass dabei viele unschuldige Iraner die Lebensgrundlage entzogen wird, ignoriert man ebenfalls. Lieber bezichtigt man sie Terroristen und Separatisten zu sein. Frei nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund und der Feind meines Freundes somit auch mein Feind.

Dieses Trugbild, das längst schon Einzug in europäische Parlamente und Universitäten gefunden hat, zeugt nicht nur von grenzenloser Heuchelei, sondern bietet erneut den Mullahs eine Rechtfertigung für ihr mörderisches Tun.

So verbreitete Elahé Sharifpour-Hicks, die sich auf Twitter „Human Rights Lawyer“ (deutsch: „Menschenrechts-Anwältin“) nennt und langjährige Mitglied der Humans Rights Watch war, erst kürzlich über ihren Twitter-Account ohne Angaben von jeglichen Quellen das tödliche Gerücht, die Demonstranten in Chuzestan seien bewaffnete Terroristen und Separatisten. Dieses Gerücht ist insofern tödlich, weil es den Mullahs einen Blankoscheck zum Morden der eigenen Bevölkerung gibt, gerne mit Rückgriff auf ihre besagten Milizen. Die werden nämlich grade abgezogen und in den Iran gebracht.

Dabei nutzen die Mullahs den Wasserentzug als letztes verzweifeltes Mittel, die Iraner zu unterdrücken. In diesem Fall heißt jedoch Unterdrückung Ermorden. Denn ein Volk, dem alles außer das bloße Leben genommen wurde und sich dennoch erhebt, muss man entweder etwas zurückgeben oder eben dieses Leben nehmen. Die Mullahs entscheiden sich für letztere Option. Nehmen den Iranern also das Leben, indem sie ihnen das Wasser nehmen. Alles andere wäre ein Eingeständnis der Unfähigkeit, ein Zeichen der Schwäche.

Nach 42 Jahren der Mullah-Tyrannei schrecken somit die fundamentalistischen Kleriker nicht einmal mehr davor zurück Dürre und Verödung als Mittel zur Unterdrückung einzusetzen. Sie entziehen und verwehren dem tapferen iranischen Volk elementarste Menschenrechte und sind noch lange nicht an die Grenzen ihres perversen Vernichtungswahns angelangt. Das iranische Volk will einen neuen, einen freien, einen iranischen Staat. Es demonstriert nicht wegen erhöhter Spritpreise oder Wasserknappheit. Es protestiert und kämpft gegen das System, dass diese und andere Missstände verursacht hat und gezielt als Waffe gegen sie einsetzt. Wer dennoch dieses Narrativ aufrecht erhält und die Tyrannei der Mullahs relativiert, teilt ebenfalls deren Menschenfeindlichkeit, Freiheitshass und blinden Antisemitismus.

Der Westen, allen voran Deutschland, sollte aus seinen Fehlern gelernt haben und endlich seinen oft beschämenden symbolischen Lippenbekenntnissen, wahre Taten folgen lassen. Denn dieses Regime bekämpft in einem fanatischen Eifer so ziemlich alles, was die gegenwärtige Bundesregierung zu schützen behauptet: Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit, Diversität und vor allem dem Klimaschutz.

Coussar Banaie (29), geb. in Mainz ist Historiker, Politik- und Nah-Ost-Wissenschaftler.
Gegenwärtig arbeitet er zu Fragen der politischen Kultur und des Cross-Cultural-Understanding. In diese Richtung geht auch seine werdende Promotion


 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv


Freitag, 30 Juli 2021

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