Khamenei-Berater: Iran kann Atomwaffen herstellen Khamenei-Berater: Iran kann Atomwaffen herstellen
Wenn das Überleben der Islamischen Republik ernsthaft bedroht sei, behalte sich das iranische Regime das Recht vor, seine Nuklearpolitik zu überdenken, so Berater des Obersten Führers.
Teheran sei in der Lage, Atomwaffen zu entwickeln, falls es sich dafür entscheide, sagte ein Berater des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei Ende vergangener Woche. »Wir verfügen bereits über die technischen Fähigkeiten, die für die Herstellung von Atomwaffen erforderlich sind«, sagte Kamal Kharrazi dem mit der Hisbollah verbundenen TV-Sender Al-Mayadeen. »Nur die Fatwa des Obersten Führers verbietet dies derzeit«, betonte er und bezog sich dabei auf ein religiöses Urteil, das Khamenei Mitte der 1990er Jahre gegen den Einsatz von Atomwaffen erlassen habe. »Wenn das Überleben des Irans ernsthaft bedroht ist, behalten wir uns das Recht vor, dies zu überdenken.«
Im Mai erklärte Kharrazi gegenüber der Nachrichtenagentur ISNA: »Wenn das zionistische Regime es wagt, die Nuklearanlagen des Irans zu beschädigen, wird der Grad der Abschreckung ein anderer sein. Wir haben bislang nicht beschlossen, eine Atombombe herzustellen, aber wenn die Existenz des Irans bedroht ist, müssen wir unsere Nukleardoktrin ändern.« Bereits im Juli 2022 empfahl der Khamenei-Berater der Welt und vor allem Israel in einem Al-Jazeera-Interview, sich möglichst rasch mit einem Iran abzufinden, der jederzeit eine Atombombe herstellen kann.
Iran treibt Atomprogramm voran
Im August berichtete der private Nachrichtensender Iran International, die Islamische Republik treibe ihr geheimes Atomprogramm voran und die Mullahs kämen dem Bau von Atombomben näher. Drei unabhängige Quellen im Iran berichteten dem in London ansässigen, oppositionellen Medienunternehmen, dass das Regime sein Atomwaffenprogramm vorantreibe, indem es »die Organisation für defensive Innovation und Forschung (SPND) umstrukturiert, Mohammad Eslami als Leiter der Atomenergieorganisation des Irans beibehält und die Tests zur Herstellung von Zündern für Atombomben wieder aufnimmt«.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden warnte Teheran davor, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten voranzutreiben, wie die amerikanische Nachrichtenwebsite Axios am 17. Juli unter Berufung auf drei israelische und amerikanische Beamte berichtete.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sagte letzte Woche bei der Eröffnung der Wintersitzungsperiode der Knesset, dass Jerusalem eine »langfristige Strategie« verfolge, die darauf abziele, das nukleare Programm des Irans zu neutralisieren. »Ich will es in einfachen Worten ausdrücken: Unsere langfristige Strategie, die hoffentlich in Kürze umgesetzt wird, besteht darin, die Achse des Bösen zu zerschlagen, ihre Tentakel im Norden und Süden abzuschneiden, dem Iran und seinen Stellvertretern einen hohen Tribut abzuverlangen und ihn daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen.«
Netanjahu merkte zwar an, dass er »aus offensichtlichen Gründen« nicht alle diesbezüglichen Maßnahmen und Pläne mitteilen könne, betonte aber: »Ich habe dieses zentrale Ziel nicht aufgegeben. Die Verhinderung eines nuklearen Irans ist unser Hauptanliegen.«
Autor: MENA Watch
Bild Quelle:
Mittwoch, 06 November 2024