Iran prangert US-Doppelspiel an – während es selbst am Atomprogramm festhält

Iran prangert US-Doppelspiel an – während es selbst am Atomprogramm festhält


Während Teheran Washington Provokationen vorwirft, arbeitet das Regime unvermindert an der eigenen nuklearen Aufrüstung.

Iran prangert US-Doppelspiel an – während es selbst am Atomprogramm festhält

Es ist ein altbekanntes Muster: Der Iran inszeniert sich als Opfer amerikanischer Politik, spricht von Provokationen, mangelndem guten Willen und droht mit Konsequenzen – während er selbst den eigenen Beitrag zur Eskalation verschweigt. So auch jetzt wieder. Nachdem die USA neue Sanktionen gegen den iranischen Ölhandel verhängt und wegen der Unterstützung der Huthi im Jemen Konsequenzen angekündigt haben, sprach Teheran von „widersprüchlichem Verhalten“ und beschuldigte Washington, die diplomatischen Bemühungen zu sabotieren.

Was der iranische Außenamtssprecher Esmaeil Baghaei dabei aber bewusst ausklammert: Der Iran treibt sein Atomprogramm seit Jahren stetig voran. Während in Rom eine neue Gesprächsrunde ansteht, berichten internationale Beobachter, dass die Islamische Republik die Urananreicherung weiter ausbaut – mit Maschinen, die weit über das hinausgehen, was das ursprüngliche Atomabkommen zuließ. Teheran behauptet stets, sein Programm diene friedlichen Zwecken, doch die Realität zeichnet ein anderes Bild: Ein Land, das systematisch Transparenz verweigert, Inspektoren behindert und parallel seine regionalen Stellvertreter – wie die Huthi im Jemen oder die Hisbollah im Libanon – mit Waffen und Know-how versorgt.

Die USA ihrerseits haben in den letzten Wochen über 1.000 Huthi-Ziele bombardiert, nachdem die Miliz Schiffe im Roten Meer attackiert hatte. Diese Angriffe deklarieren die Huthi als Solidaritätsakte mit den Palästinensern – doch wer genau hinsieht, erkennt: Dahinter steckt ein strategisches Kalkül, das Teheran orchestriert. Dass der Iran nun vor einer vierten Gesprächsrunde in Rom den moralischen Zeigefinger hebt und die USA der Heuchelei bezichtigt, ist daher mehr als durchschaubar. Es ist ein Ablenkungsmanöver, um das eigene Verhalten zu verschleiern.

Besonders beunruhigend bleibt dabei: US-Präsident Donald Trump hat bereits 2018 das frühere Atomabkommen aufgekündigt und stellt nun unmissverständlich klar, dass ohne ein neues, strengeres Abkommen notfalls auch militärische Mittel zum Einsatz kommen könnten. Der Iran hingegen bleibt auf Konfrontationskurs – rhetorisch wie praktisch.

Wenn Teheran es mit Diplomatie wirklich ernst meinen würde, wäre der erste Schritt klar: den nuklearen Ausbau stoppen, internationale Inspektionen zulassen und den Stellvertreterkrieg gegen Israel und den Westen beenden. Solange das nicht passiert, wirkt jede Klage über amerikanische „Provokationen“ hohl und unglaubwürdig.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Khamenei.ir, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=118746938


Freitag, 02 Mai 2025

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