Iran rüstet sich für den Ernstfall – und testet, wie weit die Welt wirklich gehen würde

Iran rüstet sich für den Ernstfall – und testet, wie weit die Welt wirklich gehen würde


Während das Mullah-Regime seine Atomverhandlungen torpediert, werden Luftabwehrsysteme zu Tarnkulissen eines geplanten Täuschungsmanövers.

Iran rüstet sich für den Ernstfall – und testet, wie weit die Welt wirklich gehen würde

Der Iran gibt sich wehrhaft – doch hinter den Bildern von Raketenabschüssen und Militärparaden steckt keine echte Verteidigungsstrategie, sondern die blanke Angst eines Regimes, das sich seiner zunehmenden Verwundbarkeit bewusst ist. Während die USA und Israel weiter versuchen, einen offenen Krieg mit dem Regime in Teheran zu vermeiden, bereitet sich dieses nicht etwa auf Verhandlungen, sondern auf den Ernstfall vor – einen Krieg, den es selbst durch Täuschung, Irreführung und strategische Provokation riskiert.

Laut einem Bericht der Financial Times vom Sonntag hat der Iran begonnen, Luftabwehrsysteme nahe sensibler Atomanlagen wie Natanz und Fordow zu stationieren. Die Botschaft: Wer angreift, wird es bereuen. Doch die Realität ist eine andere. Nach gezielten israelischen Luftschlägen im Oktober 2023 und April 2024 ist ein beträchtlicher Teil der iranischen Hochtechnologie – darunter auch russische S-300-Systeme – zerstört oder schwer beschädigt. Was das Regime jetzt präsentiert, sind restaurierte Attrappen, neu aufpolierte Radartrucks und Propagandabilder von Raketenstarts in der Wüste.

Das Problem: Viele im Westen nehmen das Schauspiel immer noch für bare Münze. Der iranische Generalstabschef Mohammad Baqeri spricht von einer „multiplizierten Investition in die Luftabwehr“, während Experten längst wissen, dass es sich dabei nicht um echte Stärkung, sondern um kosmetische Korrektur handelt – ein Täuschungsmanöver zur Einschüchterung. Teheran weiß: Nur mit Bluff und Drohung kann es sein Atomprogramm weiter retten.

Hinter den Kulissen brodelt es. In Washington läuft derweil ein letzter Versuch, Teheran von einem neuen Nukleardeal zu überzeugen – doch der Iran lehnt ab. Ein Diplomat aus dem Umfeld der Verhandlungsteams nennt den US-Vorschlag einen „non-starter“, weil er angeblich die iranischen Interessen nicht wahre. Was das in Wirklichkeit bedeutet: Teheran pocht weiter auf sein Recht zur Urananreicherung – wohlwissend, dass es längst kein ziviles Interesse mehr gibt. Es geht um Macht, Erpressung und die Fähigkeit zur atomaren Bedrohung.

Israel beobachtet diese Entwicklungen genau. Und obwohl das Land derzeit über nahezu vollständige Lufthoheit über dem Iran verfügt, ist ein Angriff auf tief im Land gelegene Nuklearanlagen komplex. Es bedarf mehrerer Wellen, intensiver Koordination – und der Bereitschaft, das Risiko einzugehen. Doch Israel hat für genau dieses Szenario jahrzehntelang trainiert. Der Wille zur Verteidigung ist da – und die Mittel auch.

Die iranische Strategie basiert auf kalkulierter Provokation. Zeige Stärke, wo Schwäche herrscht. Täusche Sicherheit vor, wo die Angriffsgefahr am höchsten ist. Und verhindere ein Abkommen, das echte Kontrolle über das Atomprogramm bringen würde. Dass sich das Regime dabei weiter von Russland und China hofieren lässt, ist Teil eines globalen Spiels, in dem der Iran die Rolle des Unruhestifters mit wachsender Selbstsicherheit spielt – und das auf Kosten der Sicherheit des gesamten Nahen Ostens.

Was hier auf dem Spiel steht, ist nicht nur ein Atomabkommen. Es ist die Glaubwürdigkeit der westlichen Abschreckung gegenüber einem Regime, das Terrorgruppen in der Region finanziert, Raketen an die Hisbollah liefert, Waffenprogramme in Syrien testet – und offen die Vernichtung Israels propagiert. Wer jetzt von Dialog spricht, sollte auch sagen, mit wem dieser geführt wird: mit einem Regime, das weder vertrauenswürdig noch kompromissbereit ist, sondern systematisch aufrüstet – in dem Wissen, dass die Welt zögert, zurückzuschlagen.

Israel weiß, dass Worte keine Raketen stoppen. Und dass hinter jeder verschobenen S-300-Batterie ein politisches Kalkül steht: Zeit gewinnen. Die Frage ist nur, ob der Westen noch lange bereit ist, dieses Spiel mitzuspielen – oder ob Teheran bald die Konsequenzen seines Größenwahns zu spüren bekommt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Student News Agency, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=121119849


Dienstag, 03 Juni 2025

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