Internet-Zusammenbruch im Iran: Digitale Dunkelheit als WaffeInternet-Zusammenbruch im Iran: Digitale Dunkelheit als Waffe
Das Mullah-Regime steht still – das Netz im Land ist weitgehend tot. Hinter der digitalen Lähmung stecken offenbar gezielte israelische Cyberoperationen. Ein neuer Krieg, geführt in Stille.
Die digitale Infrastruktur eines ganzen Landes bricht nahezu vollständig zusammen. Laut dem unabhängigen Internetbeobachter NetBlocks ist das iranische Netz auf nur noch drei Prozent seiner normalen Aktivität gefallen – ein de facto Blackout. Wer im Iran eine Nachricht senden, eine Webseite aufrufen oder sich über aktuelle Geschehnisse informieren wollte, bekam nur Fehlermeldungen.
Es ist kein technischer Defekt. Es ist eine gezielte Aktion – und sie trägt die Handschrift von Präzision und Strategie. Laut mehreren internationalen Berichten ist die massive Störung eng mit militärischen Operationen der israelischen Streitkräfte (IDF) im Inneren des Irans verknüpft. Es geht nicht mehr nur um Bomben oder Drohnen – es geht um den Informationskrieg, um digitale Kontrolle, um Unsichtbarkeit im Moment des Handelns.
Die Iraner blieben im Dunkeln, während ihre Regierung den Kontakt zur Außenwelt verlor. Selbst die offizielle Nachrichtenagentur IRNA – das Propagandasprachrohr des Regimes – war stundenlang nicht mehr erreichbar. Kein Update, keine Stellungnahme, kein Spin. Nur eine Fehlermeldung. Das ist mehr als Symbolik. Es ist ein Verlust der Souveränität über die eigene Narrative.
Das Timing ist kein Zufall: Nur einen Tag zuvor hatte Israel erneut eine zentrale Werkstatt zur Herstellung von Zentrifugen in Isfahan zerstört – eine der empfindlichsten Stellen im iranischen Atomprogramm. Wenige Stunden später: Funkstille. In dieser digitalen Leere kann kein Regime beruhigen, kein Militär kommunizieren, keine Öffentlichkeit reagieren.
Es ist eine der seltenen Situationen, in denen ein Land mit einer durchaus robusten Internetstruktur – der Iran hat viele nationale Backup-Systeme – an den Rand völliger Lähmung geführt wird. Und das nicht durch eine externe Armee, sondern durch stille Technologie, durch gezielte elektronische Kriegsführung. Dieser Cyberangriff – wenn man ihn so nennen will – zeigt die neue Dimension moderner Kriegsführung: Ein Land kann getroffen werden, ohne dass ein Schuss fällt.
Dass Israel hinter diesen Vorgängen steckt, wird nicht offiziell bestätigt. Doch die Indizien sprechen eine klare Sprache. Das Muster der Störung – beginnend mit Teilunterbrechungen über Tage hinweg, mündend in den vollständigen Kollaps – ist typisch für einen koordinierten, professionell geführten Eingriff. Dazu die parallelen IDF-Aktionen im Land, die hohe operative Sensibilität verlangen – insbesondere bei Einsätzen gegen Atomanlagen oder Kommandozentralen.
Das Ziel ist offensichtlich: Kommunikation unterbrechen, Informationsfluss lahmlegen, operative Bewegungen verschleiern. In einem autoritären Staat wie dem Iran bedeutet das weit mehr als nur einen Ausfall von Netflix oder WhatsApp. Es bedeutet Isolation, Kontrollverlust, strategische Desorientierung – und für das Regime ein Desaster.
Dieser digitale Angriff könnte ein Wendepunkt sein. Während Teheran noch immer öffentlich an Drohungen bastelt, formt Jerusalem bereits die nächste Realität. Eine Realität, in der Cyber-Kapazitäten ebenso entscheidend sind wie Raketenabwehrsysteme. Eine Realität, in der das Schweigen im Netz lauter spricht als jede Pressekonferenz.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild Pixabay
Samstag, 21 Juni 2025