Sicherheitskamera zeigt israelischen Luftschlag im Herzen Teherans

Sicherheitskamera zeigt israelischen Luftschlag im Herzen Teherans


Mitten in Teheran schlug eine israelische Rakete ein – vor laufender Kamera, vor den Augen der Welt. Was wie ein einzelner Schlag aussieht, war in Wirklichkeit Teil einer wohlüberlegten Strategie: Israels direkte Botschaft an das Regime in Teheran.

Sicherheitskamera zeigt israelischen Luftschlag im Herzen Teherans

Iranische Staatsmedien haben am Donnerstag überraschend Videoaufnahmen eines israelischen Luftangriffs auf den belebten Quds-Platz in der Hauptstadt Teheran veröffentlicht. Die Szenen stammen aus Sicherheitskameras und dokumentieren einen der öffentlichkeitswirksamsten Angriffe während der Operation „Rising Lion“, mit der die israelische Armee gezielt Einrichtungen der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) im iranischen Kernland am 25. Juni angreift.

Auf dem Video ist zu sehen, wie das Leben auf dem zentralen Platz zunächst seinen gewohnten Gang nimmt: Menschen überqueren die Straße, Autos reihen sich Stoßstange an Stoßstange, das Bild einer Großstadt im Alltag. Doch plötzlich schlägt eine Rakete ein – direkt in ein Gebäude am Rand des Platzes. Nur Sekunden später erschüttert eine massive Explosion einen angrenzenden Parkplatz.

Die Detonation reißt Autos in die Luft, Passanten werden durch die Wucht der Druckwelle meterweit durch die Luft geschleudert. Straßenlaternen stürzen ein, Rauch und Trümmer breiten sich in alle Richtungen aus. Innerhalb weniger Augenblicke versinkt der Platz in Chaos und Staub.

Weitere, inzwischen veröffentlichte Videos zeigen das Ausmaß der Zerstörung: Ein metertiefer Krater klafft im Asphalt, eine Gasleitung steht in Flammen, Bulldozer sind dabei, die Trümmer zu räumen. Die Aufnahmen stammen aus dem unmittelbaren Umfeld der Einschlagsstelle, einige davon offenbar von Anwohnern mit Handykameras aufgenommen.

Die Veröffentlichung der Videos durch iranische Medien gilt als ungewöhnlich – und auch als heikel. Denn sie zeigt nicht nur das Resultat des israelischen Angriffs, sondern auch, wie tief die israelischen Streitkräfte inzwischen in das iranische Staatsgebiet operieren. Der Angriff auf den Quds-Platz reiht sich ein in eine Serie gezielter Schläge, bei denen in den vergangenen Wochen hochrangige IRGC-Kommandeure, Wissenschaftler aus dem Nuklearprogramm sowie Infrastrukturziele getroffen wurden.

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist bemerkenswert: Nur wenige Tage nach einer großen Trauerzeremonie für die bei den israelischen Angriffen Getöteten in Teheran zeigen die staatlichen Medien nun erstmals öffentlich, wie unmittelbar und verletzlich selbst das Machtzentrum der Islamischen Republik geworden ist.

Laut Berichten aus iranischen Sicherheitskreisen war der Angriff Teil einer breiter angelegten Operation gegen logistische und militärische Knotenpunkte der Revolutionsgarden. Das eigentliche Ziel des Luftschlags am Quds-Platz bleibt bislang unbestätigt. Aus israelischen Quellen wurde der Angriff wie üblich weder offiziell bestätigt noch dementiert. In der Vergangenheit betonte die israelische Regierung jedoch mehrfach, man werde die IRGC – und deren militärische Infrastruktur – überall dort angreifen, wo sie eine Bedrohung für Israel darstellt, auch tief im Innern des Iran.

Die Strategie der gezielten, öffentlich sichtbaren Schläge scheint bewusst gewählt. Der Luftschlag mitten im Zentrum Teherans, gefilmt von iranischen Überwachungskameras, ist mehr als ein Angriff auf ein Gebäude. Er ist eine Botschaft.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Donnerstag, 03 Juli 2025

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