IAEA warnt: Iran zeigt wieder Aktivität an Atomanlagen – Geheimdienste sehen chinesische Hilfe beim Raketenprogramm

IAEA warnt: Iran zeigt wieder Aktivität an Atomanlagen – Geheimdienste sehen chinesische Hilfe beim Raketenprogramm


Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, schlägt erneut Alarm. Satellitenbilder zeigen Bewegungen rund um iranische Atomanlagen. Zwar gebe es derzeit keine Hinweise auf eine Wiederaufnahme der Urananreicherung, doch westliche Geheimdienste melden eine parallele Reaktivierung des iranischen Raketenprogramms – mit chinesischer Unterstützung.

IAEA warnt: Iran zeigt wieder Aktivität an Atomanlagen – Geheimdienste sehen chinesische Hilfe beim Raketenprogramm

Drei Monate nach dem Ende des israelisch-iranischen Zwölftagekrieges rückt die Islamische Republik erneut ins Visier der internationalen Atomaufsicht.
IAEA-Chef Rafael Grossi erklärte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AP, seine Behörde habe in den vergangenen Wochen „neue Aktivität in der Umgebung mehrerer iranischer Nuklearanlagen“ festgestellt.

Zwar lägen keine Beweise für eine erneute Urananreicherung über 60 Prozent vor, doch die Bewegungen von Personal und Gerät rund um die Standorte Natanz und Fordo seien auffällig.
Da Teheran den Inspektoren weiterhin keinen Zugang gewähre, müsse sich die Behörde auf Satellitenaufnahmen und Signalaufklärung stützen.

„Wir erkennen den dringenden Bedarf, vor Ort zurückzukehren, um die Informationen zu verifizieren und sicherzustellen, dass das angereicherte Material nicht für andere Zwecke verwendet wird“, erklärte Grossi.

Nach IAEA-Angaben lagert Iran noch immer mehr als 120 Kilogramm Uran mit 60-prozentiger Anreicherung – genug Material, um bei Umsetzung der militärischen Pläne bis zu zehn Atomsprengköpfe herzustellen.

Das Atomabkommen liegt faktisch in Trümmern

Im vergangenen Monat hatten Iran und die IAEA in Kairo ein Memorandum über die Wiederaufnahme technischer Zusammenarbeit unterzeichnet – doch umgesetzt wurde es bislang nicht.
Seit Beginn des Krieges mit Israel im Juli hatte Teheran sämtliche Kooperationen ausgesetzt, internationale Inspektionen blockiert und nur sporadische Kontakte über diplomatische Kanäle zugelassen.

Grossis Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die politische Führung in Teheran nach außen Geschlossenheit demonstriert, intern jedoch massiv unter Druck steht:
Hyperinflation, Rezession und anhaltende Proteste gegen die wirtschaftliche Misere bedrohen zunehmend die Stabilität des Regimes.

Geheimdienste: China unterstützt iranisches Raketenprogramm

Parallel zu den IAEA-Hinweisen berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf westliche Geheimdienste, Iran arbeite aktiv an der Wiederherstellung seiner ballistischen Raketenprogramme – offenbar mit technischer und logistischer Unterstützung aus der Volksrepublik China.

Laut diesen Berichten sind in den letzten Wochen mehrere chinesische Frachtschiffe im südiranischen Hafen Bandar Abbas eingetroffen, beladen mit Natriumperchlorat, einem zentralen chemischen Bestandteil für Feststoffraketentreibstoff.
Dieser Stoff steht auf der Sanktionsliste des UN-Sicherheitsrats und darf nicht an Iran geliefert werden.

Die Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Peking gezielt Sanktionen umgeht, um die iranische Rüstungsindustrie zu stabilisieren – ein Schritt, der sowohl gegen Resolutionen der Vereinten Nationen als auch gegen das im Oktober reaktivierte „Snapback“-Sanktionssystem verstößt.

Israelische Sicherheitskreise: „Die nächste Phase hat begonnen“

In Jerusalem beobachtet man die Entwicklung mit größter Wachsamkeit.
Ein hochrangiger Offizier der israelischen Sicherheitsdienste sagte gegenüber haOlam.de, die jüngsten Beobachtungen bestätigten, dass Iran trotz der militärischen Rückschläge seinen Weg zur nuklearen Schwelle nicht aufgibt.

„Der Krieg hat das Programm verlangsamt, aber nicht gestoppt. Jetzt sehen wir den Versuch, es im Schatten neu zu starten – unter chinesischem Schutzschirm“, so der Offizier.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte am Mittwochabend, Jerusalem werde „alle notwendigen Schritte unternehmen, um eine nuklear bewaffnete Diktatur in Teheran zu verhindern“.

Die Warnung der IAEA ist mehr als eine technische Notiz – sie ist ein politischer Weckruf.
Während Teheran nach außen Schwäche vortäuscht, arbeitet das Regime offenbar längst an der Reaktivierung seiner gefährlichsten Programme.
Dass China dabei eine zentrale Rolle spielt, verschärft die geopolitische Dimension.

Für Israel ist klar: Ein Iran mit nuklearer Fähigkeit bleibt eine existentielle Bedrohung – und die internationale Gemeinschaft steht erneut vor der Entscheidung, ob sie handelt oder wegschaut.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 29 Oktober 2025

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