Iranische Staatsmedien räumen bewusste Falschmeldung ein: Lüge über angeblich abgeschossene F-35 entlarvt das RegimeIranische Staatsmedien räumen bewusste Falschmeldung ein: Lüge über angeblich abgeschossene F-35 entlarvt das Regime
Als Teheran im Juni verkündete, zwei israelische F-35 seien vom Himmel geholt worden, war schnell klar: Die Meldung diente der Selbstinszenierung, nicht der Wahrheit. Jetzt bestätigt der Chef der staatlichen Rundfunkanstalt selbst, dass die Geschichte erfunden war – und offenbart damit tiefe Brüche im iranischen Machtapparat.
Der seltene Eingeständnis eines hochrangigen Funktionärs kommt ausgerechnet in einem Moment, in dem sich das Regime nach dem verlorenen 12-Tage-Krieg mit Israel bemüht, Stärke und Stabilität zu demonstrieren. Peyman Jabali, Leiter des staatlichen Rundfunks IRIB, erklärte bei einem Treffen mit Studierenden an der Shahid-Beheshti-Universität, dass die Meldung über angeblich abgeschossene F-35 auf falschen Informationen aus dem Militär beruhte. Die Redaktion habe keine eigenen Erkenntnisse gehabt – und sei schlicht einem internen Narrativ gefolgt, das später in sich zusammenbrach.
Er stellte die Frage, die alles sagt: „Waren wir im Himmel, um den Absturz zu sehen? Waren wir an den Abwehrsystemen?“ Die Antwort ist selbstverständlich nein. Jabali machte deutlich, dass militärische Stellen bewusst falsche Informationen gestreut hätten – und IRIB diese ungeprüft übernahm. Sein Eingeständnis wirkt wie ein Schlag gegen die Glaubwürdigkeit eines staatlichen Apparats, der sich selbst seit Jahrzehnten als Monopol der Wahrheit inszeniert.
Für das Regime ist das brisant. Denn gerade in den Tagen nach den massiven israelischen Schlägen im Juni brauchte Teheran Erfolgsgeschichten, um die eigene Bevölkerung zu beruhigen. Jabali behauptete nun, Benjamin Netanyahu habe geglaubt, der Angriff auf IRIB werde das System zum Einsturz bringen – und dass das Land dem Druck standgehalten habe. Dass diese Selbstdarstellung auf ebenso wackligem Boden steht wie die angeblichen Abschüsse, zeigt die widersprüchliche, fast verzweifelte Rhetorik seiner Rede.
Noch schwerer wiegt jedoch JabalÄ«s weiterer Vorwurf: Die Fehleinschätzungen Israels seien auch das Ergebnis von Schwäche-Signalen gewesen, die aus Iran selbst kamen. Mit anderen Worten: Nicht nur Israel habe sich verkalkuliert – auch die iranischen Eliten hätten durch interne Konflikte und eigene Propaganda ein verzerrtes Bild erzeugt, das schließlich auf sie zurückfiel.
Diese Mischung aus Selbstkritik, Beschönigung und unverhohlenem Eigenlob legt ein Grundproblem des Regimes offen: Ein Staat, der seine Informationspolitik auf Mythen aufbaut, verliert irgendwann auch die Kontrolle über die Geschichten, die er selbst verbreitet. Die F-35-Lüge ist dafür nur das jüngste Beispiel.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Freitag, 12 Dezember 2025