Aufruf zur Hilfe: Unterstützung von syrischen Flüchtlingskindern im Nordirak

Aufruf zur Hilfe:

Unterstützung von syrischen Flüchtlingskindern im Nordirak


Unterstützung von syrischen Flüchtlingskindern im Nordirak

In Arbat fallen keine Kastanien oder Eicheln von den Bäumen, mit denen man lustige Männchen basteln könnte. Kein Strauch wächst in dem Flüchtlingslager, nicht einmal hinter Felsen kann man sich in der Wüste verstecken. Die Kinder der rund zehntausend syrischen Flüchtlinge, die sich in die Zeltstadt in der kurdisch-irakische Provinz Suleymania vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land gerettet haben, hatten bisher kaum Ablenkung. Tödliche Langeweile bei erdrückenden 30 Grad Hitze im Schatten und weit mehr in den der Sonne preisgegebenen Zelten birgt viel Konfliktstoff.

Seit einigen Wochen gibt es immerhin eine Schule für die Kinder. Jetzt ist auch für Nachmittagsaktivitäten gesorgt. Die Mitarbeiter von WADI fahren das Flüchtlingslager Arbat regelmäßig mit einem der Spielbusse an, die sonst kurdische Dörfer besuchen. Bewohner der Stadt Halabja fahren mit, verteilen das Spielzeug und organisieren Spiele für die Kinder. Selbst mit anzupacken war den Menschen aus der Stadt, die 1988 Ziel von Giftgasangriffen wurde, ein Anliegen. Sie verstehen nur zu gut, was es heißt, dem Krieg eines mörderischen Diktators gegen seine eigene Bevölkerung ausgesetzt zu sein. Sie selber wurden damals zu Flüchtlingen gemacht.

Zehntausende Frauen, Männer und Kinder sind in den vergangenen Wochen aus dem Nordwesten Syriens in den Irak geflohen. Seit Monaten bekämpfen sich in der mehrheitlich kurdischen Region im Norden Syriens Al Kaida-nahe Milizen mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten der PKK-nahen PYD (Partiya Yekitîya Demokrat). Kämpfe und Plünderungen haben zu einer akuten Lebensmittekrise geführt.

200.000 syrische Flüchtlinge leben inzwischen im Irak. Nahezu die Hälfte der syrischen Flüchtlinge sind Kinder, 80 Prozent von ihnen sind jünger als elf Jahre. Sie haben häufig traumatisches erlebt. Viele haben nicht nur ihr zu Hause, sondern auch ihre Familien verloren. Die kurdische Regionalregierung und die UN Flüchtlingshilfe bemühen sich um das Notwendigste. Für andere Bedürfnisse fehlen die Ressourcen. Das lokale NGO Netzwerk HANA kümmert sich um die speziellen Bedürfnisse von Frauen und Kindern. Die in dem Netzwerk organisierten irakisch-kurdischen Organisationen haben jahrzehntelange Erfahrung in der Arbeit mit Flüchtlingen. Viele der Mitarbeiter waren selbst einmal auf der Flucht und wissen, was in solchen Situationen gebraucht wird. Vor allem geht es ihnen darum, ihre Solidarität mit den syrischen Flüchtlingen zu zeigen.

WADI hat nun als Teil des Netzwerkes die Organisation der Aktivitäten für Kinder übernommen. Das war möglich, weil private Spender in den vergangenen Wochen über 2000 Euro überwiesen haben. Um die Arbeit aufzubauen und aufrecht zu erhalten, sind dringend weitere Spenden nötig.

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Unterstützen Sie die Arbeit von WADI.

Spendenkonto WADI: 612 305 602 BLZ: 500 100 60 Postbank Frankfurt/Main
Verwendungszweck: SYRIEN (Spenden sind steuerlich absetzbar)
Mehr Informationen zur Arbeit von WADI finden Sie im Internet unter www.wadi-online.de
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit, Herborner Str. 62, 60439 Frankfurt am Main, info@wadinet.de

 

Foto: Mitarbeiter aus Halabja verteilen Spielzeug (Foto: WADI e.V.)

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Montag, 20 Januar 2014

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