Gedanken zur Wiedergründung Israels: Die korrekte Gleichung

Gedanken zur Wiedergründung Israels:

Die korrekte Gleichung


Manche unternehmen den Versuch eine irreführende Verbindung zwischen Holocaust und der Gründung des jüdischen Staates herzustellen, dabei scheitern sie aber darin die Gleichung zu sehen, wie sie ist * Das jüdische Volk wurde beide Male angegriffen aber im Unabhängigkeitskrieg haben wir gewonnen.

Die korrekte Gleichung

von Dror Eydar, Israel HaYom

 

Unabhängigkeitstag (sowie dem Gedenktag für Israels gefallene Soldaten und Opfer des Terrorismus, der diesem vorangeht und mit dem er untrennbar verknüpft ist) sind das nationale Äquivalent der 10 Tage der Buse (die 10 Tage zwischen Rosch HaSchanah und Yom Kippur). Diese Verbindung zwischen Holocaust und unserer Wiederherstellung ist von unseren Feinden und Gegner ausgenutzt worden. Von dem Moment an, als wir der Asche der Öfen mit Ach und Krach entkamen und einen Staat gründeten, wurde ein furchtbarer Vergleich zwischen dem, was uns angetan wurde und dem, was den Arabern hier geschah gezogen. Der britische Geschichtsprofessor Arnold Tonybee trug in den 1950-er Jahren dazu bei, als er Israels Verhalten gegenüber den Arabern seit 1947 der Abschlachtung von Millionen Juden durch die Nazis gleichsetzte. Er gab zu, dass es statistisch keine Vergeichbarkeit gab, bestand aber darauf, dass der Vergleich aus „moralischer Perspektive“ steht. Es war Dr. Yaakov Herzog, einer der brillantesten Diplomaten im Dienst des Staates Israel, der gut gegen Toynbee kämpfte.

 

2. Die empörend Gleichsetzung verbreitete sich in der westlichen Intelligenzija weiter; sie prägte den Begriff „Opfer der Opfer“, was heißt, dass die armen Palästinenser den Preis für die Grausamkeit der Nazis gegenüber den Juden bezahlten und die Opfer der Juden wurden. Diese Behauptung kommt zusammen mit der variabel verhüllt Äußerung, nach der es die Juden sind, die keinen historischen und Rechtsanspruch auf das Land Israel haben.

Im Verlauf der letzten 50 Jahre sind viele Bücher und Artikel über den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust veröffentlicht worden, zusammen mit Büchern und Artikeln über den Unabhängigkeitskrieg. Gedenktage sind tief in das Erbe unserer Nation eingepflanzt worden – Erinnerung nicht nur im passiven Sinn, sondern auch im aktiven Sinn: „Gedenke der vorigen Zeiten und hab Acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht. Frage deinen Vater, der wird dir’s verkünden, deine Ältesten, die werden dir’s sagen.“ (5. Mose 32,7) Erinnerug erfordert Studium und Pflege und sie ist entscheidend – ohne sie würden wir wie ein Blatt sein, dass die Wege der Geschichte entlangschwebt.

 

3. Die Ermordung von 6 Millionen unseres Volks durch die Hände der Nazis und ihrer Komplizen erfolgte sowohl vorsätzlich als auch systematisch. Das ist in der gesamten Geschichte noch nie da gewesen. Selbst 1944, als die Nazis sich zurückzogen, hörte die Tötungsmaschinerie nicht auf zu arbeiten und innerhalb weniger Monate wurde eine halbe Million ungarischer Juden ausgelöscht.

 

Auf der anderen Seite der Gleichung steht die Rückkehr nach Zion. Das jüdische Volk begann Ende des 19. Jahrhunderts nach Hause zurückzukehren; es waren die Jünger des Vilna Gaon, des Rabbi Elijah ben Schlomo Zalman Kremer, denen später die Wellen der Aliyah und die Gründung der zionistischen Bewegung folgten. Die ehrlichen unter den Arabern der Region gaben zu, dass die Juden nach Hause kamen und dass dies mit ihrer heiligen Tradition übereinstimmte, die davon sprach, dass die Juden irgendwann ich ihr Land zurückkehren würden.

Am 3. Jnauar 1919 unterschrieben Dr. Chaim Weizmann für die zionistische Bewegung und Emir Faisal für das Königreich Hidjas in London eine Vereinbarung, die die Probleme zwischend en beiden nationalen Bewegungen regeln sollte. Aber erst nachdem die Imperialmächte der Welt entschieden unser historisches Recht entschieden bestätigten – mit der Balfour-Erklärung, beim nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegründeten Völkerbund und bei der UNO – dass die Araber es auch anerkannten. Emir Faisal eröffnete seinen Brief an Weizmanns Mitarbeiter Felix Frankfurter damit, dass er „den Juden ein sehr herzliches Willkommen Zuhause“ wünschte.

 

Rund 30 Jahre später entschied die Vollversammlung der Vereinten Nationen über die Teilung Palästinas in einen jüdischen Staat und einen arabischen Staat (beachten Sie: einen arabischen Staat, keinen palästinensischen, da „Palästina“ auch die Juden als nationale Gruppe einschloss). Die jüdischen Repräsentanten akzeptierten die Resolution, während die arabischen Staaten ihn ablehnten und sofort erklärten, dass sie das vereiteln würden.

Der damalige UNO-Generalsekretär Trybve Lie schrieb in seinem Buch: „Von der ersten Dezemberwoche 1967 an hatte das Chaos in Palästina begonnen sich anzusteigen. Die Araber behaupteten wiederholt, dass sie der Teilung mit Gewalt Widerstand leisten würden. Sie schienen entschlossen das durch Übergriffe auf die jüdische Gemeinschaft in Palästina unmissverständlich klar machen zu wollen.“ („In the Cause of Peace: Seven Years with the United Nations“)[1]

 

Am 21. Januar 1948 sprach der britische Vertreter bei der UNO, Sir Alexander Cadogan, vor dem Sicherheitsrat von „den Arabern in Palästina, für die das Töten von Juden heute alle anderen Überlegungen übertrifft“. Am 16. Februar berichtete der Palästina-Kommission der UNO, dass „mächtige arabische Interessen sowohl inner- wie außerhalb Palästina der Resolution der Vollversammlung trotzt und einen wohlüberlegten Versucht unternimmt die darin ins Auge gefasste Regelung zu ändern.“

 

Mit der Beendigung des britischen Mandats und der Erklärung der Gründung des Staates Israel drangen arabische Armeen frischgebackenen Staat. Sie sagten den Vereinten Nationen, dass ihr Engagement „Gerechtigkeit und Ordnung“ an einem Ort wiederherstellen würde, der in Chaos und Aufruhr gefallen sei. Heute ist uns diese Sore „Gerechtigkeit“ immer noch vertraut – werfen Sie einen Blick auf Syrien. Der damalige Generalsekretär der Arabischen Liga, Abdul Rahman Hassan Azzam (Pascha) sagte ein einer Radiosendung der BBC am 15. Mai 1948: „Dieser Krie gwird ein Vernichtungskrieg und eine monumentales Massaker sein, von dem man spricht wie von den mongolischen Massakern und den Kreuzzügen.“ Der Nahost-Forscher Benny Morris schrieb in seinem Buch, dass der britische Botschafter in Amman, Sir Alec Kirkbride Azza fragte, auf wie kräftig er die jüdische Armee schätzen würde. Er berichtete, dass Azzam eine Winkbewegung mit seiner Hand machte und murmelte: „Es spielt keine Rolle, wie viele [Juden] dort sind. Wir werden sie ins Meer fegen.“

 

4. Eine weitere Verbindung zwischen dem Holocaust und der Gründung des Staates Israel ist im damaligen Führer der Araber in Palästina zu finden, dem Großmufti von Jerusalem, Haddsch Amin al-Husseini. Der Forscher Stefan Possony schrieb in seinem Buch „Waking Up the Giant“[2], dass der Mufti, als er in Deutschland ankam, anbot seine Talente in den Dienst des Führers zu stellen.

 

Der Mufti traf Hitler im November 1941. Possony schrieb, dass Hitler dem Mufti sagte, er bekämpfe in erster Linie die Juden „bis zum Tod“ und dass die Juden sowohl Großbritannien und die Sowjetunion bestimmen. Hitler schwor seinen Krieg bis „zur völligen Vernichtung des jüdisch-bolschewistischen Regimes“ fortzusetzen. Er versprach zudem die arabische Unabhängigkeit zu erklären, wenn er den Südkaukasus erreicht. Der Mufti legte mehrere Entwürfe zu diesem Thema vor. Die vereinbarte Version beinhaltete eine Klausel, die den Araber das Recht gab das „jüdische Problem“ in Palästina und in anderen arabischen Ländern mit dieselben System zu lösen, das in Europa eingesetzt wurde. Possony schrieb weiter, dass der Mufti engen Kontakt mit SS-Führer Heinrich Himmler und anderen Offiziellen der SS und der Gestapo hielt und ständig vorschlug Jerusalem und Tel Aviv zu bombardieren. Hier haben wir verlässliche Belege, die anzeigen, dass ihm wahrscheinlich die Endlösung zur Kenntnis gebracht wurde. Er drängte Himmler weiterzumachen und die Bemühungen zur Vernichtung des europäischen Judentums auszudehnen; er protestierte bei den Deutschen jedes Mal heftig, wenn er hörte, dass sie Juden die Emigration erlaubten, schrieb Possony. Sein Druck soll eine treibende Kraft gewesen sein, die die Rettung der Juden Ungarns verhinderte.

5. Hier haben wir also die korrekte Gleichung: Das jüdische Volk wurde in beiden Fällen angegriffen, aber mit unterschiedlichen Resultaten. Im ersten Teil wurden wir von Nazideutschland angegriffen, trotz der Tatsache, dass wir ihm nie den Krieg erklärten. Bei diesem Angriff wurde ein Drittel unseres Volks vernichtet, die meisten davon ohne sich gewehrt zu haben. Im zweiten Teil der Gleichung wurden wir wieder angegriffen – diesmal von den Arabern der Region, rund zwei Jahre nach dem Holocaust; aber diesmal verteidigten wir uns und wir gewannen. Hätten die Araber gewonnen, Gott bewahre, hätten sie die Anstrengungen der Nazis fortgeführt und die Juden Israels abgeschlachtet. Die von ihnen im Gedenken an ihr Desaster begangene Nakba ist schlicht ein Wehklagen über die verpasste Gelegenheit uns zu vernichten. In der Tat ist ihrer Tragödie unser Tag der Freude.

 

[1] Für die Sache des Friedens: Sieben Jahre bei den Vereinten Nationen

[2] Den Riesen wecken

 

 

Übersetzt von Heplev - Foto: Eine Feier am Gedenktag für Israels gefallene Soldaten und Opfer des Terrorismus – Foto: Yonatan Sindel / Contact


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Donnerstag, 12 Mai 2016