Die Nakba: Wer wollte wen vernichten?

Die Nakba: Wer wollte wen vernichten?


Am Vorabend des 68. Jahrestags der Unabhängigkeit Israels klopft die Nakba wieder ans Tor; sie ist an sich schon ein Kainsmal.

Die Nakba: Wer wollte wen vernichten?

von Smadar Bat Adam, Israel haYom

Ihre Rolle besteht darin den ewigen Schmerz zu verkörpern, ihr einziger Zweck ist es anklagend mit dem Finger auf den sprießenden Staat Israel zu richten, als wollte sie sagen: Ihr habt ein Verbrechen begangen, ihr habt verzerrt, geraubt, unterdrückt. Das Land, das ihr in Beton und Zement gekleidet habt, in Gärten und Wälder, gehört dir nicht, es gehört uns; eure Existenz ist eine Katastrophe und wir werden den Schlüssel zu unserem Heim behalten, aus den wir flohen/vertrieben wurden, als Zeugnis unserer Absicht in dieses Heim zurückzukehren, aus dem ihr uns entfernt habt.

 

Das ist die Nakba, eine Ablehnung des Staats Israel, eine immerwährende Zurückweisung als die nationale Heimstatt des jüdischen Volks zu existieren.

 

In arabischer Literatur bezeichnet das Wort „Nakba“ – das gewählt wurde, um der „Katastrophe, die dem palästinensischen Volk widerfuhr“ zu gewähren, das gleiche Gewicht wie dem jüdischen Holocaust zu gewähren – eine Naturkatastrophe, etwas, das einem schweren Erdbeben oder einem gewaltigen Vulkanausbruch gleicht.

Bis zu dem Moment, an dem Constantin Zureiq, ein Professor für Nahost-Studien an der Amerikanischen Universität in Beirut, die Nakba mit der Existenz des Staates Israel in seinem Buch „The Meaning of Disaster“[1] aus dem Jahr 1948 verband. Die von den arabischen Staaten erlittene militärische Niederlage, schrieb Zureiq, ist nichts weniger als „in allem, was sie mit sich brachte, eine Katastrophe. … Sieben arabische Staaten erklären dem Zionismus im Land Israel den Krieg … veruschen ede Teilung zu negieren und den Zionismus zu besiegen, eben aber die Schlacht auf, nachdem sie einen beträchtlichen Teil des Landes verloren, selbst den Teil, der den Arabern ‚gegeben‘ wurde.“

 

Ein paar kurze Jahre später sollte Aref al-Aref, ein Historiker, Politiker und arabische Person des öffentlichen Lebens während des britischen Mandats im damaligen Palästina, die Nakba auf ewit mit dem palästinensischen Flüchtlingsstatus verbinden. Er schrieb in seinem Buch „The Catastrophe: The Catastrophe of Jerusalem and the Lost Paradise, 1947-1952”[2], dass „während dieses Zeitraums wir, die Araber im Allgemeinen und die Palästinenser im Besonderen, von einer Katastrophe der Art getroffen wurden, wie sie uns seit vielen Generationen nicht widerfahren ist. Unsere Heimat wurde gestohlen, wir wurden von unserem Land vertrieben und wir verloren eine große Zahl unserer Söhne und vor allem anderen wurde unsere Ehre tief verletzt.“

 

Kommt Ihnen das als etwas zu sehr in die Vergangenheit eingetaucht vor? Gut, spulen wir auf 2011 vor. Ein vom palästinensischen zentralen Statistikbüro verteiltes Dokument behauptete: „Die Nakba Palästinas ist der Prozess der ethnischen Säuberung, begleitet von Zerstörung und der bewaffneten und methodischen Entwurzelung eines Volkes aus seinem Land, so dass sein Platz von einem anderen Volk eingenommen werden kann … die palästinensische Nakba geschah als Teil eines genauen militärischen Plans, der von anderen umgesetzt wurde, an dem große Nationen teilhatten – und der in der immensen Tragödie endete, die dem palästinensischen Volk widerfuhr.“

 

Wann war Palästina das Heimatland der Palästinenser? Und was ist mit der Ablehnung des Teilungsplan der Vereinten Nationen? Oder der Ablehnung der Entscheidung der UNO den Staat Israel zu gründen? Und den folgenden Vernichtungskriegen gegen uns? Was ist mit der unablässigen Delegitimierung? Ich bin als Rassist bezeichnet worden, jemand der es hartnäckig ablehnt die Nakba zu „verstehen“. Aber das ist besser als ein Sentimentalität, die danach strebt die von ihren Feiern zu „verstehen“, in denen sie unsere Auslöschung fordern.

 

[1] Der Sinngehalt von Katastrophe

[2] Die Katastrophe: Die Katastrophe Jerusalems und das verlorene Paradies 1947-1952

 

 

Übersetzt von Heplev


Autor:
Bild Quelle:


Samstag, 14 Mai 2016