StartUp der Woche: Dünner durch Teller in Israel und Iran

StartUp der Woche:

Dünner durch Teller in Israel und Iran


Dror Tamir, der Israeli, der Grashüpfer züchtet, um die Menschheit an eine gesunde und kostengünstige Proteinquelle zu gewöhnen, ist mit einer neuen Idee zurück: Die von ihm und seiner Frau gegründete Firma „Plate my Meal“ hat sich den Kampf gegen Übergewichtigkeit auf die Fahnen geschrieben und nutzt dazu ein eher ungewöhnliches Produkt: Teller.

Dünner durch Teller in Israel und Iran

„Übergewicht und Gewichtszunahme sind weltweite Probleme, in deren Lösung Milliarden Dollar investiert werden, ohne wirklich zu Resultaten zu kommen“, so Tamir in einem Interview. „Eines der Probleme ist, dass das Thema in der Regel erst angegangen wird, wenn Menschen bereits übergewichtig sind. Wir haben uns daher die Vorbeugung zum Ziel gesetzt. Gewohnheiten entstehen in den ersten 1.000 Lebenstagen eines Menschen, das heißt, Eltern sind für die Essgewohnheiten ihrer Kinder verantwortlich.“

„Plate my Meal“ bietet Sets von fünf Tellern an, jeder ist für eine bestimmte Mahlzeit am Tag gedacht, zusätzlich zu Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es zwei Teller für die Zwischenmahlzeiten. Darauf ist neben der jeweiligen Uhrzeit, zu der der Teller eingesetzt werden sollte, auch noch eine Auswahl an Speisen, etwa Nudeln, Reis, Gemüse und Fisch, und die empfohlene Menge abgebildet, um Eltern einen Eindruck davon zu vermitteln, was Kinder eines bestimmten Alters für eine ausgewogene Ernährung benötigen.

Im Angebot sind Sets für verschiedene Altersstufen (1-4, 5-8, 9-14 Jahre, sowie Erwachsene). Für Erwachsene sind noch stärker ausdifferenzierte Teller in Planung, so soll etwa nach Geschlecht, Alter, gesundheitlicher Situation unterschieden werden; auch für Vegetarier und Veganer soll es spezielle Tellersets geben.

Die Sets gibt es bisher auf Hebräisch, Arabisch, Englisch und – Persisch. Ein iranischer Beamter im Gesundheitssystem, der in seinem Land für Probleme des Übergewichts zuständig ist, hat von der Firma gehört und Tamir auf LinkedIn angeschrieben.

„Als Israeli darf ich ihnen keine Teller verkaufen“, so der Firmengründer. „Aber wir haben ihnen unsere Präsentation geschickt.“
 

 

 

Times of Israel


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Sonntag, 25 September 2016