Wenn man `Besatzung´ nur oft genug wiederholt

Wenn man `Besatzung´ nur oft genug wiederholt


Jeder weiß: Um in der Welt bemerkt zu werden muss man einen Markennamen entwickeln, der sofort erkannt wird. Das Logo oder Wort kann nur eines bedeuten; alle anderen Wettbewerber werden beiseite gedrängt. Ein neuer amerikanischer Präsident wurde im Wesentlichen aufgrund seines Markennamens ins Amt katapultiert.

Wenn man `Besatzung´ nur oft genug wiederholt

von Thane Rosenbaum, The Times of Israel blogs

 

Wer immer die PR für die Palästinenser leitet, weiß das besser als die meisten anderen. Wie sonst soll man erklären, dass das Wort „Besatzung“ allein auf sie zutrifft? Es gibt weit würdigere und angenehmere Opfer von Besatzungsmächten, von denen die Menschen nie gehört haben oder über die sie richtig nachgedacht haben.

 

Natürlich kann argumentiert werden, dass die Palästinenser nicht einmal Opfer von Besatzung sind. Immerhin lebte nie ein Palästinenser in einem Staat namens Palästina. in dem, was heute die Westbank, Ostjerusalem und der Gazastreifen ist, wohnten Juden und Araber; dort entstand in biblischen Zeiten erstmals das Königreich Juda. Diese Ländereien waren für Juden offensichtlich unentbehrlicher als für Araber. Das Wort Jerusalem taucht im Alten Testament fast 700-mal auf; im Koran – nicht ein einziges Mal. Angesichts der Wildheit ihres erklärten Anspruchs auf die heilige Stadt ist dieser Wegfall in ihrem heiligen Buch paradox, wenn nicht sogar scheinheilig.

 

Die Gebiete sind eher umstritten denn besetzt. Dennoch ist Israels Rechtsanspruch auf die Gebiete angesichts der Balfour-Erklärung und der Resolution von San Remo, die in den Völkerbund auf- und von den Vereinten Nationen übernommen wurden, dem eines jedes anderen gegenüber überlegen.

 

Außerdem kam Israel dazu die Westbank und Ostjerusalem wieder zu besetzen, als es 1967 einen Verteidigungskrieg gegen Jordanien gewann. Als Jordanien das Land von 1949 bis 1967 ohne jeglichen gültigen Anspruch besetzte, verurteilte das ironischerweise niemand diese Besetzung. Und das Wort Palästinenser wurde kaum erwähnt. Die Besetzung der Westbank und Ostjerusalems wurde erst zum weltweiten Aufschrei, nachdem Israel das Gebiet wiedergewann. Und seitdem hat Israel keinerlei rechtliche Verpflichtung gehabt sich zurückzuziehen, bis Sicherheit und Frieden mit seinen arabischen Nachbarn wiederhergestellt werden könnte. Die Palästinenser haben ständig demonstriert, dass weder Sicherheit noch Frieden anstehen.

 

Derweil ist in den Jahren dazwischen Tibet von China besetzt worden, Nordzypern von der Türkei, Kurdistan von der Türkei, Syrien und dem Iran sowie der Kaschmir von Indien. Und jeder dieser Fälle sind weit echtere Besetzungen, bedenkt man, dass die Besatzer wenig bis keine historischen Ansprüche auf oder Verbindung zum eroberten Gebiet und die Opfer dieser Besatzungen sind einer Heimat beraubt, die ihnen und nur ihnen einst wahrlich gehörten.

 

Außerdem hat eines dieser heimatvertriebenen Völker jemals die Aufmerksamkeit auf seine Sache gelenkt, indem ein Flugzeug entführt, ein Bus oder eine Pizzeria gesprengt, eine Olympiamannschaft ihrer Besatzungsmacht ermordet, die Kehlen von Kindern aufgeschlitzt, ein Invalide in seinem Rollstuhl von einem Kreuzfahrtschiff über Bord gekippt, ein US-Senator ermordet, 9/11 durch Verteilen von Süßigkeiten, Zivilbevölkerung wahllos mit Raketen beschossen oder Zivilisten willkürlich niedergestochen wurden.

Darüber hinaus haben diese Völker, anders als die Palästinenser, nicht gelobt ihre Besatzer komplett auszulöschen und haben niemals geschworen, dass, sollten sie je ihr Land wieder zurückgewinnen, keinem einzigen Chinesen, Türken oder Inder erlaubt werden wird weiter dort zu leben. An diejenigen, die wegen Präsident Trumps „Muslimverbot“ aufgebracht sind: Warum unterstützt ihr eine palästinensische Sache, die Israelis verbieten würde in Palästina zu leben?

 

Zwanzig Prozent der heutigen Bevölkerung Israels besteht aus Arabern, die gleiche Rechte genießen. So sieht eine liberale, demokratische, pluralistische Gesellschaft aus. Erwarten Sie nicht, dass ein zukünftiger Palästinenserstaat über irgendeines dieser Merkmale verfügen wird – denken Sie an den Gazastreifen mit seiner Brutalität und Barbarismus, wo Christen und Juden und Homosexuelle und Frauen, die Angst vor der Scharia haben, eine gefährdete Art sind.

 

Derweil hat das gegen Israel angelegte zweierlei Maß zirkushafte Dimensionen erreicht und UNO-Resolutionen zur Verurteilung des jüdischen Staates lassen das fast nicht existente Handeln gegen nicht nur China, die Türkei, Indien und dem Iran zwergenhaft erscheinen, sondern sogar noch gegenüber Völkermördern wie Syrien und Sudan. Globale Drohungen mit Boykotten, De-Investition und Sanktionen gegenüber Israel sind im Überfluss vorhanden; israelische Akademiker werden gemieden, Redner niedergebrüllt, Studenten schikaniert. Währenddessen lehnte es kein Rockstar, eine NFL-Footballspieler, der aus Prinzip und Solidarität handelt, jemals ab Ankara oder Mumbai zu besuchen.

 

Die armen Kurden, Tibeter, Zyprioten und Kaschmiris müssen mit Besatzungsneid zusehen. Was macht die Palästinenser stärker besonders oder die Israelis räuberischer? Abgesehen von der Geschichte des heiligen Landes: Wie wurde die Besetzung des Westbank so heilig und verdient solch weltweite Fixierung? Vielleicht ist Antisemitismus letztlich das, was den Palästinensern ihren einzigartig freakigen Markennamenvorsprung gegeben hat.

 

Sicher haben die Palästinenser gelitten, aber ein großer Anteil davon ist selbst zugefügt. Hätten sie den Staat akzeptiert, der ihnen 2000 in Camp David angeboten wurde, würden sie heute ihren 17. Geburtstag feiern.

Was für eine Verschwendung!

 

An Ende wird ihr Markenname sie zu nichts führen. Aber Staatskunst, der Verzicht auf Gewalt, die Anerkennung des jüdischen Staates und die harte Arbeit, die mit dem Aufbau eines Staates einhergeht, werden es sicher tun.

 

 

Übersetzt von Heplev


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Samstag, 04 März 2017