Postfaktisches Fernsehen? Wie bei der ARD 400.000.000 l Wasser verschwinden

Postfaktisches Fernsehen?

Wie bei der ARD 400.000.000 l Wasser verschwinden


Die Wasserversorgung der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland hat sich in den vergangenen Jahren laufend verbessert. Dank neuer Infrastruktur und modernem Wassermanagement aus Israel, steht den Palästinenser heute pro Kopf nahezu dieselbe Wassermenge zur Verfügung, wie israelischen Bürgern. Eine Ausstrahlung der ARD hinterlässt jedoch den Eindruck, das Westjordanland leide massiv unter Wasserknappheit. Die evidente Verdrehung von Fakten und Zahlen führte bei Zuschauern zur Gründung eines Aktionsbündnisses.

Wie bei der ARD 400.000.000 l Wasser verschwinden

Tageschau und Tagesthemen sendeten am 14. August 2016 nahezu identische Beiträge über angeblichen Wassermangel in den palästinensischen Gebieten des Westjordanlandes. Zahlreiche Organisationen und Zuschauer reagierten empört und warfen der ARD Einseitigkeit, Faktenverdrehung, schlampige Recherchen und Manipulation vor. Schließlich befasste sich der BR-Rundfunkrat mit dem Fall und übte seinerseits scharfe Kritik an den Beiträgen.

 

Innerhalb kurzer Zeit formierte sich eine bundesweite Arbeitsgruppe ARD, mittlerweile mit über 300 Teilnehmern. Mehrere Versuche der AG, vom verantwortlichen Studio in Tel-Aviv eine Stellungnahme zu erhalten, blieben bis heute erfolglos. Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell, ignorierte alle schriftlichen Anfragen.

 

Dr. Oren Osterer, Sprecher der AG, sagt: „Unsere Mitglieder empört besonders, dass mit öffentlichen Rundfunkgebühren ein Beitrag finanziert wird, der ohne Rücksicht auf Fakten der Propagandaabteilung der PLO entspringen könnte. Es scheint, als ob hier eine Seilschaft innerhalb der ARD am Werk ist.“

Zu denken gibt zudem, dass die Beiträge als „tagesaktuell“ gebracht wurden, ohne erkennbaren Anlass für die Dringlichkeit einer Ausstrahlung.


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Donnerstag, 23 März 2017