Fatah und Hamas: Kriegsvorbereitungen

Fatah und Hamas:

Kriegsvorbereitungen


Nachdem die in Gaza herrschende Hamas vor zwei Wochen ihre Bereitschaft erklärte, auf gewisse Machtansprüche zu verzichten und sich an einer neuen »Einheitsregierung« zu beteiligen, wird in dieser Woche eine Abordnung des Regimes in Ramallah in dem Küstenstreifen erwartet.

Kriegsvorbereitungen

In Verhandlungen sollen am Dienstag erste Schritte einer Machtübergabe an die PA besprochen werden.

 

Was seit dem blutigen Putsch der Islamisten 2007 oft versucht wurde – und scheiterte – könnte nun durchaus gelingen: eine Wiederannäherung der rivalisierenden Fatah und der Hamas. Denn die »Versöhnung« der beiden terroristischen Organisationen soll diesmal offenkundig zu Bedingungen erfolgen, die die Hamas vorgibt. So behält sie beispielsweise ihre bewaffneten »Sicherheitskräfte«.

 

Damit allerdings wird auch klar, daß die Islamisten keineswegs beabsichtigen, sich der von Abu Mazen geführten »Behörde« in Ramallah zu unterwerfen. Hat der »Palästinenserpräsident« in den vergangenen Monaten mit noch immer nicht suspendierten Maßnahmen für eine Verschlechterung der Lebensumstände der Bevölkerung gesorgt, soll er nun die Verantwortung für sie übernehmen.

 

Müssen sie sich nicht mehr um die Organisation zivilen Lebens kümmern, so das Kalkül der Islamisten, können sie sich ganz auf ihre eigentliche Mission konzentrieren, ihren Heiligen Krieg gegen Israel. Während für Probleme im zivilen Leben die PA verantwortlich gemacht werden wird, sorgt die Hamas-Beteiligung einer »Einheitsregierung« dafür, daß nichts gegen ihren Willen geschieht.

 

Zudem bleiben ihr für den Notfall noch ihre bewaffneten »Polizisten«. Gleichzeitig können die Islamisten In einer Gesellschaft, die »Märtyrer« und deren »Leistungen« mehr schätzt als etwa hochqualifizierte Ärzte oder eine funktionierende Infrastruktur, auf einen Sieg bei kommenden Wahlen spekulieren, der ihren Einfluß auch außerhalb von Gaza sichert und dessen Ausbau ermöglicht.

 

Gelänge also der jüngste Versuch einer »Versöhnung«, wäre das kein Grund zu Freude. Die von den Mullahs in Teheran großzügig unterstützte Hamas würde die Sicherheit Israels nicht mehr bloß von Gaza aus bedrohen, sondern ihr terroristisches Potential auch in den umstrittenen Gebieten entfalten. Und darunter wiederum wird neben der israelischen die »palästinensische« Bevölkerung leiden.

 

 

tw_24


Autor:
Bild Quelle:


Montag, 02 Oktober 2017