Palästinensischer Journalistenverband: Gegen „Normalisierung“ mit Israel

Palästinensischer Journalistenverband: Gegen „Normalisierung“ mit Israel


Der Palästinensische Journalistenverband (PJS) verurteilte am Montag einen Besuch von arabischen Journalisten in Israel und forderte, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden sollten.

 Palästinensischer Journalistenverband: Gegen „Normalisierung“ mit Israel

Von Khaled abu Toameh, The Jerusalem Post

Sechs Journalisten aus dem Irak und Saudi-Arabien erreichten am Sonntag via Allenby-Brücke Israel, um dort Meetings abzuhalten. Es wird erwartet, dass sie Jerusalem, Tel Aviv, Haifa und Nazareth bereisen und sich mit Mitgliedern der Knesset, Vertretern des Außenministeriums und Wissenschaftlern treffen. Der von der Fatah dominierte Journalistenverband verurteilte den Besuch als einen Schlag gegen seine ‚Anti-Normalisierungs-Position‘. Es sagte, der Besuch sei auch ein ‚Segen für die Besatzung, die weiterhin das Blut palästinensischer Journalisten vergießen würde.‘ Der Verband forderte die Föderation arabischer Journalisten und andere Mediengruppen in der arabischen Welt dazu auf, arabische Journalisten, die Israel besuchen und damit die Normalisierung fördern, auf die schwarze Liste zu setzen.

Der PJS behauptete, die Bemühungen des Außenministeriums, arabische Journalisten nach Israel zu bringen, seien ‚ein verzweifelter Versuch, die nationale Position des Verbands zu untergraben und widerspreche den Resolutionen der Föderation arabischer Journalisten. Die Reise nach Israel ist Teil einer politischen Anstrengung im Rahmen der zionistisch-amerikanischen Pläne, die palästinensische Sache zu liquidieren.’ Der PJS behauptete, der Besuch sei nach dem ‚Scheitern der US-Bemühungen, die Reihen palästinensischer Journalisten zu durchbrechen‘, erfolgt, wobei er sich auf seinen jüngsten Aufruf zum Boykott der US-Regierung bezog. Anfang dieses Monats forderte der PJS palästinensische Journalisten dazu auf, jede Einladung der US-Regierung zu einem Besuch im Weißen Haus abzulehnen. Der Appell reagierte auf die Äußerungen des US-Präsidentenbeauftragten Jason Greenblatt, der mit den Worten zitiert wurde, dass das Weiße Haus mit ‚normalen Palästinensern‘ über seinen bevorstehenden Nahost-Plan sprechen wolle, der auch als ‚Deal des Jahrhunderts‘ bekannt ist.

 

Übersetzt von MENA Watch


Autor: MENA Watch
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Freitag, 26 Juli 2019