`Experten´ perpetuieren Nahost-Mythen

`Experten´ perpetuieren Nahost-Mythen


Mehr als ein Jahrhundert lang haben Leute versucht die palästinensischen Araber mit Geld dazu zu bringen Frieden mit den Juden zu schließen und sie geben vor, dass ein paar terroristische Banden `moderater´ seien als andere.

`Experten´ perpetuieren Nahost-Mythen

Von Stephen M. Flatow, JNS.org

Egal, wie oft die Think-Tank-„Experten“ bezüglich ihrer Vorhersagen zum arabisch-israelischen Konflikt Lügen gestraft wurden, sie propagieren immer weiter dieselben alten Mythen.

Sie müssen glauben, dass die Öffentlichkeit ein sehr kurzes Gedächtnis hat.

Das Jerusalem Institiute for Strategy and Security (JISS) gab letzte Woche seine Empfehlungen für die israelische Politik für 2020 bekannt. Die Männer und Frauen, die bei ihm gelistet sind, haben eindrucksvolle Referenzen in ihren Fachgebieten.

Bemerkenswerterweise propagieren sie aber weiter politische Positionen, die immer wieder und wieder und wieder diskreditiert worden sind.

Mythos Nr. 1: palästinensisch-arabischer Terrorismus ist von Armut verursacht

2020 „wird die palästinensische Verstimmung hauptsächlich in internationale Schritte gegen Israel münden, nicht in gewalttätige Unruhen – außer die wirtschaftliche Lage in den Gebieten verschlechtert sich“, heißt es von der JISS.

Nennen wir es die „Barack Obama-Theorie für die Ursachen von Terrorismus“. In einem Interview in „This Morning“ auf CBS-TV am 4. Dezember 2015 erklärte der damalige Präsident Obama seine Ansicht zu dem, was Terrorismus verursacht: Der Klimawandel strapaziert die natürlichen Ressourcen rund um die Welt und „wenn Menschen nicht in der Lage sind ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder für ihre Familien zu sorgen“, dann „verzweifeln sie“ und als „menschliche Wesen werden sie belastet, so dass Schlimmes passiert“.

Viele der modernen zionistischen Pioniere, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts am Wiederaufbau des Landes Israel beteiligt waren, glaubten genauso, dass die palästinensischen Araber ihre Gegnerschaft zu den Juden aufgeben würden, sobald sie erst einmal von jüdischer Zuwanderung profitieren.

Arbeit, fließend Wasser, Strom, Eisenbahn. Ihnen folgten Kühlschränke, Telefone, die Post und Autos. Araber aus Syrien, Ägypten und von der anderen anderes Seite des Jordan strömten in das Land und genossen bessere Jobs, bessere Häuser und bessere Lebensmittel. Aber das hielt sie nicht davon ab Juden zu hassen. 1920, 1921, 1929 und ständig von 1936 bis 1939 wurde von palästinensischen Arabern auf Juden im ganzen Land geschossen, eingestochen und Bomben geworfen, selbst wenn das ihr eigenes wirtschaftliches Wohlergehen untergrub.

Mythos Nr. 2: „Moderate“ Hamas und „extremistischer“ Islamischer Jihad.

Die Hamas wird „sich mittelfristig auf ‚Übereinkünfte‘ mit Israel zubewegen“, evaluiert das JISS. „Der vom Iran gestützte Palästinensische Islamische Jihad wird weiter versuchen solche Übereinkünfte scheitern zu lassen.“

Bevor die Hamas gegründet wurde, wurde uns gesagt, Yassir Arafat sei „moderat“, während andere PLO-Führer die „Verweigerer“ seien. Nachdem die Hamas hinzukam, wurde uns erzählt, dass die palästinensische Autonomiebehörde sei moderat, während die Hamas die Verweigerer seien. Heute sollen wir in der jüngsten Version der Gute Terroristen/Schlechte Terroristen glauben, dass die plötzlich vernünftige, flexible, rationale Hamas bereit ist eine Vereinbarung mit Israel einzugehen und der Islamische Jihad die Extremisten sind.

Die Wahrheit lautet: Arafat war genauso extrem wie andere PLO-Führer. Die PA war genauso extrem wie die Hamas. Und die Hamas ist genauso extrem wie der Islamische Jihad. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Fraktionen sind geringfügig, vorübergehend und rein taktischer Natur. Sie alle haben sich der Ermordung von Juden und der Vernichtung Israels verschrieben.

Mythos Nr. 3: Man kann Frieden mit dem Gazastreifen kaufen.

JISS empfiehlt: „Im Gazastreifen muss Israel sowohl auf härteres militärisches Vorgehen als jemals zuvor vorbereitet sein, um die Hamas abzuschrecken, als auch für großzügigere wirtschaftliche Absprachen als jemals zuvor, die die Ruhe mit der Hamas absichern könnte.“

Der Ausdruck „wirtschaftliche Absprachen“ ist vage. Er könnte Hilfe für den Gazastreifen von Seiten der USA, Europas oder arabischer Regime bedeuten; oder er könnte beinhalten, dass Israel den Gazanern gegenüber verschiedene Arten von Wirtschaftskonzessionen macht. Aber an welchen Mechanismus das JISS auch denken könnte, alle Optionen wurzeln in derselben diskreditierten Ansicht, dass mehr Gelder in den Gazastreifen zu pumpen zu „Ruhe mit der Hamas“ führen wird.

Das ist derselbe Unsinn, den offizielle Vertreter des US-Außenministeriums seit undenkbaren Zeiten propagieren. Dennis Ross übte Druck auf Israel aus, um der Hamas die Einfuhr von Beton zu gestatten. Solche „großzügiger als je zuvor gemachten wirtschaftlichen Absprachen“ würden bestimmt zu „Ruhe“ führen, versicherte er ihnen. Immerhin brauchten die Gazaner Beton um Häuser zu bauen. Ross gestand später ein, dass er falsch lag, als der Beton dazu verwendet wurde Terrortunnel zu bauen.

David Makovsky drängte Israel dazu täglich 100.000 Gazaner nach Israel hereinzulassen. Solche „Absprachen, die großzügiger sind als je zuvor“ würden sicher zu „Ruhe“ führen, insistierte er. Und dann wurden die Gazaner, denen gestattet wurde zur Arbeit oder medizinischer Versorgung oder aus anderen Gründen nach Israel gelassen wurden, dabei erwischt, wie sie Terrorismus betrieben. Große Überraschung.

Mehr als ein Jahrhundert lang haben Leute versucht die palästinensischen Araber zu bezahlen, um Frieden mit den Juden zu schließen; und sie geben vor, dass einige Terrorbanden „moderater“ als andere seien. Solche Mythen zu perpetuieren hat bisher nie zu Frieden geführt und es gibt keinen Grund zu glauben, dass es jetzt funktionieren wird, egal, was die „Experten“ behaupten.

 

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle: Archiv


Donnerstag, 16 Januar 2020