Auch das Leugnen jüdischer Geschichte ist antisemitisch

Auch das Leugnen jüdischer Geschichte ist antisemitisch


Im Januar 2020 versammelten sich Weltführer sowohl zum Gedenken an den Holocaust am 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, dem Nazi-Todeslager, als auch, um Einheit im Kampf gegen Antisemitismus zu zeigen.

Auch das Leugnen jüdischer Geschichte ist antisemitisch

Von First One Through

Es ist recht und billig nicht nur an die Schrecken des Holocaust zu erinnern, sondern auch anzuerkennen, dass Handeln der Welt die Geißel des Antisemitismus besiegen kann, wenn sie es denn wünscht. Es ist recht und billig die Veranstaltung in Jerusalem zu halten, der Hauptstadt des jüdischen Staates Israel. Und es ist recht und billig sich gegen Antisemitismus zu vereinen, da die Angriffe auf Juden sich nie verflüchtigt haben und auf der ganzen Welt häufiger, gewalttätiger und weiter verbreitet sind.

Die Internationale Holocaust-Gedenkallianz (IHRA) entwickelte eine „Arbeitsdefinition Antisemitismus“ und hat einigen Erfolg erzielt Länder und Institutionen weltweit dafür zu gewinnen ihre Definition zu übernehmen. Darin konzentrierte sich die IHRA mit vielen Beispielen für Antisemitismus auf Israel und den Holocaust, darunter Israel mit den Nazis gleichzusetzen, zu sagen, Juden und Israel würden den Holocaust übertreiben, zu erklären, die Juden hätten kein Recht auf Selbstbestimmung und dass Israel ein rassistisches Unterfangen sei.

Das waren gute Beispiele, wie auch andere, die von der IHRA aufgelistet wurden, die über Jahrhunderte existierten, darunter „falsche, entmenschlichende, dämonisierende oder stereotype Anschuldigungen gegen Jüdinnen und Juden oder die Macht der Jüdinnen und Juden als Kollektiv – insbesondere aber nicht ausschließlich die Mythen über eine jüdische Weltverschwörung oder über die Kontrolle der Medien, Wirtschaft, Regierung oder anderer gesellschaftlicher Institutionen durch die Jüdinnen und Juden“ und „das Verantwortlichmachen der Jüdinnen und Juden als Volk für tatsächliches oder unterstelltes Fehlverhalten einzelner Jüdinnen und Juden, einzelner jüdischer Gruppen oder sogar von Nichtjüdinnen und Nichtjuden“.

Eine andere Form des Antisemitismus, die in den letzten Jahren an Boden gewonnen hat, wird von der IHRA allerdings nicht angeführt: die offene und vollständige Leugnung jüdischer Geschichte.

Leute leugnen nicht einfach den Holocaust oder verdrehen seine Geschichte, damit sie in ein Narrativ passt, das einer politischen Agenda nutzt, wie es der amtierende Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas tut. Leute überall auf der Welt – einschließlich Welt-Spitzenpolitiker – bestreiten den Kern von 3.700 Jahren jüdischer Geschichte in Israel und rund um die Welt.

Unter Leugnung tausender Jahre jüdischer Geschichte in Israel bezeichnet die Welt Juden als „koloniale Invasoren“, die den „indigenen“ Arabern Land stehlen;

Unter Leugnung, dass Juden ihre zwei Tempel in Jerusalem bauten und dass die Stelle der heiligste Ort des Judentums ist stützen die Vereinten Nationen die antisemitische Erklärung der Araber, die Juden sollten begrenzten Zugang dazu haben und ihnen soll das Recht dort zu beten verweigert werden, während die UNO die Stelle ausschließlich mit ihrem muslimischen Namen nennt;

In Leugnung, dass Juden Jerusalem vor 3.000 Jahren zu ihrer Hauptstadt machten und seit den 1860-er Jahren die Mehrheit der Bevölkerung der Stadt gegenüber Christen und Muslimen stellten, verabschieden die Vereinten Nationen Resolutionen, die die „Judaisierung“ der Stadt verurteilen und andere, die erklären, dass es für Juden illegal ist dort zu leben.

Es ist sowohl offensichtlich als auch korrekt, dass den Holocaust zu leugnen und Nazi-Bilder gegen Juden und Israel einzusetzen antisemitisch ist, aber dasselbe gilt für die Leugnung der langen Geschichte der Juden und ihrer Rechte im Heiligen Land.

Die Antisemitismus-Definition eng auf den Holocaust und Israel zu begrenzen, bindet die beiden in einem falschen Narrativ zusammen, die Welt habe Israel den Juden als Buße für europäische Antisemitismus-Verbrechen gegeben, was im Gegenzug weiteren Antisemitismus erzeugt, weil es die Juden ihre dreieinhalb Jahrtausende Geschichte in ihrem heiligen Land nimmt und aus ihnen Invasoren und Diebe macht.

 

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle:


Dienstag, 22 Juni 2021

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