Die Kolonisatoren

Die Kolonisatoren


Statt Israel zu verurteilen, sollten Progressive im Westen, die wegen „Siedler-Kolonialprojekten“ vor Schreck zusammenfahren, den jüdischen Staat als Beispiel für Entkolonialisierung wahrnehmen. Op-ed.

Die Kolonisatoren

Von James Sinkinson, Israel National News - Arutz Shwv

Israels Feinde haben es im Verlauf seiner 73 Jahre vieler haarsträubender Vergehen beschuldigt. Es ist als Sprössling Nazideutschlands bezeichnet worden, als sozialistischer Außenposten, „Kreuzritter-Nation“ und Apartheidstaat. Die palästinensischen Araber und ihre westlichen Fürsprecher eignen sich fröhlich die aktuellsten Modebegriffe an, die etwas Übles beschreiben, und hängen sie dem jüdischen Staat an.

Eine der hartnäckigsten Verleumdungen Israels in den letzten Jahren, besonders unter Akademikern, steckt ihm das Etikett des „Siedler-Kolonialprojekts“ oder einfach „imperialistischer Staat“ an.

Wie fast alle Verunglimpfungen Israels hat auch diese keinerlei Faktenbasis.

Die Definitionen passen nicht auf Israel: Imperialismus ist eine Politik der Erweiterung der Macht und des Einflusses eines Landes mit Hilfe diplomatischer oder militärischer Gewalt. Kolonialismus ist die Politik oder Praktik eines Landes, die volle oder teilweise politische Kontrolle über ein anderes zu erlangen, es mit Siedlern zu besetzen und wirtschaftlich auszubeuten.

Die ganze Geschichte hindurch hat es viele Kolonisatoren und imperiale Mächte gegeben und sie alle hatten ein Herkunftsland und eroberten andere Teile der Welt – unter Missbrauch der lokalen Bevölkerung, Ausbeutung ihrer Vermögenswerte und Aufdrücken ihrer eigenen, fremden Kultur.

Israel jedoch hat kein anderes Land unter seiner Kontrolle und hat nie Interesse gezeigt das Land anderer zu erobern. Das jüdische Volk hat nur ein Land gehabt, in dem es indigen ist und das ist seine nationale Heimat. Wenn Israel eine imperiale oder kolonisierende Macht ist, wäre es der erste Fall der Geschichte, dass ein indigenes Volk sein eigenes Land kolonisiert.

Die jüdische Heimat ist stets von anderen kolonisiert worden: Römer, Araber, Kreuzritter, Osmanen, Briten und viele andere imperialistische Kräfte haben das Land Israel und seine indigenen Juden unterjocht. Kein anderes Volk der Menschheitsgeschichte – außer den Juden – strebte danach diesem Land Unabhängigkeit zu geben.

Tatsächlich hatte das jüdische Volk von 1405 bis 586 v.Chr. und 530 bis 70 v.Chr. souveräne Staaten im Land Israel. Sie hatten auch in den Zwischenjahren danach andere, kleinere unabhängige Staaten wie den Bereich Tiberias von 1558 bis 1564.

Jahrhunderte lang sprach die jüdische Bevölkerung im Heiligen Land – von denen es viele schafften Verfolgung, Zwangskonversion und Exil zu überlegen – dieselbe Sprache und behielt dieselben Bräuche bei wie ihre verstreuten Geschwister weltweit, bis die Exilierten zur Wiederaufnahme der Souveränität in ihrer uralten Heimat zurückkehrten.

De facto sind die Araber die erfolgreichsten Kolonisatoren aller Zeiten: Die Ironie Juden der Kolonisierung von Arabern zu beschuldigen besteht darin, dass das Gegenteil wahr ist. Das palästinensisch-arabische Volk gehört wohl zu den erfolgreichsten Kolonisatoren der Weltgeschichte. Heute gibt es 22 arabische Staaten und 57 islamische Länder. Mehr als 1,8 Milliarden Menschen sind Muslime, bilden etwa ein Viertel der gesamten Weltbevölkerung.

Während wir von der „arabischen Welt“ lesen und Akademiker unbekümmert darauf verweisen – sie erstreckt sich über Nordafrika sowie den Nahen und Mittleren Osten – erwähnen nur wenige, dass dieses Gebilde weitgehend durch die gewaltsame Unterwerfung lokaler indigener Völker geschaffen wurde. Wir hören unregelmäßig von Berbern, Jesiden, Aramäern, Zoroastriern und Kopten. Diese und viele weitere sind zusammen mit den Juden Beispiele vorislamischer Völker, Kulturen und Religionen, die entweder ausgelöscht oder in eine arabische bzw. muslimische Kultur gezwungen wurden.

Dutzende Sprachen, Kulturen, Religionen und Völker, die wir nur aus der Archäologie kennen, überlebten die arabischen Armeen des siebten Jahrhunderts und danach nicht. Die Marodeure erzwangen durch brutale Gewalt zumeist völlige Einhaltung der arabischen Kultur und Sprache und der islamischen Religion. Während die europäischen Imperien weithin zerfallen und von lokalen antikolonialen Bewegungen aufgelöst worden sind, setzten die Araber eine solche Politik der verbrannten Erde um, dass sich nur wenige indigene Völker noch an ihre vorislamische Identität erinnern, ganz zu schweigen davon, dass sie daran festhalten.

Juden kommen aus dem Exil, um ihre Heimat zurückzugewinnen: Nach Israels Unabhängigkeitskrieg wurde die eine Million Juden, die in der „arabischen Welt“ lebte, von dort vertrieben oder flohen um ihr Leben aus den Heimen, in denen sie lange vor der Ankunft der Araber und des Islam gelebt hatten. Dennoch konnte die imperialistische arabische Mentalität es nicht tolerieren, dass die ursprünglichen Einwohner dieses kleinen Teils – ein winziger Teil des Territoriums, den sie als „Dar al-Islam“ („Haus des Islam“) betrachten – ihre Kolonisatoren abwerfen und zu indigener Herrschaft zurückkehren.

Manche behaupten zwar, dass die heutigen palästinensischen Araber im Heiligen Land indigen sind, aber das ist ebenfalls eindeutig falsch. Vor dem 20. Jahrhundert – und größtenteils vor 1964 – waren Juden die einzigen, die sich als „Palästinenser“ (d.h. Einwohner Palästinas) bezeichneten. Wichtiger ist, dass die Leute, die wir heute „Palästinenser“ nennen, niemals eine ausgeprägte Identität hatten – keine eigenen Sprache, Religion, organisierte Gesellschaft oder Kultur – alles notwendige Kennzeichen für Indigenität. Tatsächlich sind sie Araber, die von überall aus der arabischen Welt stammen.

Ironischerweise sind Juden das einzige Volk der Geschichte seit der brutalen arabischen Eroberung, Besetzung und Kolonisierung der Region, die aufgestanden sind um ihr Land zurückzuholen. Das wird als Affront gegen den Islam betrachtet und es ist kein Zufall, dass Hebräisch, die indigene Sprache des jüdischen Volks, und der Zionismus, die Nationalbewegung zur Rückkehr des Volks in sein Land, in arabischen Ländern gewaltsam unterdrückt und verboten wurden.

Es bestehen keine Zweifel darüber, wer der Kolonisator ist und wer die Kolonisierten sind. Es gibt nur ein Imperium in diesem Konflikt und das sind nicht die Juden, ein Volk, das nie irgendein Territorium auf dem Planeten eroberte, das nicht sein eigenes war, anders als die arabische Welt, die derzeit gut 13 Millionen Quadratmeilen Landmasse umfasst.

Statt Israel zu verurteilen, sollten die Progressiven im Westen, die vor „Siedler-Kolonialprojekten“ zurückschrecken, den jüdischen Staat als Beispiel für Dekolonialisierung akzeptieren – indigene Rückkehr und wiederhergestellte Souveränität. Wären sie ehrlich, würden sie an der Seite des winzigen Israel stehen – mit einer Bevölkerung von neun Millionen, umgeben von hunderten Millionen, die seine Vernichtung und seine Rückkehr in das riesige arabische Imperium anstreben.

Fragen Sie einfach die Juden des Nahen Ostens und Nordafrikas, die fast 13 Jahrhunderte lang unter arabischer Unterdrückung, Diskriminierung und ständiger Angst vor Gewalt lebten – die endlich nach Hause zurückgekehrt sind und die Mehrheit der jüdischen Bürger im Staat Israel stellen. Ihre jüngere Geschichte und Erfahrung mit arabischem Imperialismus, Eroberung und Unterdrückung spiegelt eine traurige, gewalttätige Geschichte arabisch-muslimischen Privilegs. Diese Juden verstehen wahrlich, was Kolonialismus ist und was es heißt unter seinem Joch zu leben.

 

üBERSETZT VON Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle: Eduard Marmet, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons


Mittwoch, 07 Juli 2021

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