4 Gast-hallo - 06.09.2021 - 07:37
Wie hier üblich, werden die Fakten mal wieder verdreht.
Von einem Corona-Infekt genesene Israelis zeigen einen höheren Grad der Immunisierung als doppelt Geimpfte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Krankenkasse Maccabi. Untersucht wurden dafür insgesamt 92.070 Probanden – zur Hälfte jeweils genesen und doppelt geimpft. Den 46.035 geimpften Probanden wurde der Impfstoff im Januar oder Februar verabreicht. Der Überprüfungszeitraum der Studie reicht bis zum 14. August. Demnach zeigten die Geimpften ein sechs- bis siebenfach höheres Risiko, sich mit der Delta-Variante zu infizieren, als Menschen, die bereits natürlich immunisiert sind. Insgesamt infizierten sich 748 Probanden mit dem Coronavirus; 640 fielen davon auf die Gruppe der Geimpften.
Die Studie wurde allerdings noch nicht von externen Fachleuten geprüft. Zudem wurde in der Erhebung nicht die Auffrischungsimpfung von Biontech/Pfizer berücksichtig. Diese führt laut einer weiteren Studie der Krankenkasse Maccabi vom August dieses Jahrs zu einer 86 prozentigen Wirksamkeit. Untersucht wurden dafür 149.144 Israelis über 60 Jahre. Insgesamt haben bis Freitagmorgen bereits 2,5 Millionen Israelis die Drittimpfung erhalten. Israel begann am 1. August mit der Verabreichung.
Natürliche Immunisierung birgt Risiken
Experten weisen außerdem darauf hin, dass wegen der Studie keine Rückschlüsse auf die Sinnhaftigkeit des Impfens gezogen werden dürften. Eine solche Diskussion sei „medizinisch falsch“, erklärt der Immunologe der Bar-Ilan-Universität, Cyrille Cohen, gegenüber der Onlinezeitung „Times of Israel“. Er warnte davor, sich absichtlich mit dem Virus zu infizieren. Schließlich gingen damit Risiken wie schwere Verläufe, künstliche Beatmung, Langzeitfolgen und schließlich auch der Tod einher. Weitere Zahlen der Krankenkasse Maccabi zeigen außerdem einen höheren Grad der Immunisierung, wenn sich genesene Personen zusätzlich impfen ließen.
haolam: Das ist Journalalismus unter aller Sau.