Ein kleiner Katalog arabischer Intoleranz gegenüber Juden

Ein kleiner Katalog arabischer Intoleranz gegenüber Juden


Ich habe in letzter Zeit gesehen, dass dieser Artikel als Beweis benutzt wird, dass Muslime, Christen und Juden vor dem Zionismus die jeweiligen Feiertage der anderen in Jerusalem feierten:

Ein kleiner Katalog arabischer Intoleranz gegenüber Juden

Von Elder of Ziyon

Die Tagebücher des Jawhariyyeh laden den Leser ein, eine Welt des zeremoniellen Synkretismus und der kulturellen Hybridität zu teilen, die in der heute vorherrschenden Atmosphäre der ethnischen Exklusivität und des religiösen Fundamentalismus schwer nachvollziehbar ist. Es war ein vornationalistisches Zeitalter, in dem die religiöse Identität des anderen mit seinen Festen und Ritualen angenommen wurde. Jawhariyyeh erzählt vom Fest Ostern/Pessah als einer Gelegenheit für muslimisch-christlich-jüdische Feiern. Er beschreibt detailliert die muslimischen Prozessionen am Palmsonntag (die von der abrahamitischen Moschee in Hebron nach Jerusalem verlief). An das Fest al-Nabi Musa wird hier als beliebte muslimische Feier erinnert, die sich mit dem christlich-orthodoxen Ostern verbindet. Die Fantasie des Sabt al-Nur (Feuer-Samstag, das der Auferstehung Christi gedenkt) wird als größte bekannte christliche Feier in Palästina betrachtet – eng koordiniert mit muslimischen Volksfesten. Purim wurde von christlichen und muslimischen Jugendlichen in jüdischen Vierteln gefeiert. Wasif beschreibt detailliert die Kostüme, die sie bei dieser Gelegenheit trugen. Zweimal im Jahr schlossen sich muslimische und christliche Familien – einschließlich der Familie Jawhariyyah – den jüdischen Feiern am Schrein von Simon dem Gerechten in Scheik Jarrah an (bei der Veranstaltung als „Schathat al-Yahudiyya bekannt), wo „Chaim, der Oud-Spieler und Zaki, der Tamburin-Spieler zur Begleitung andalusischer Melodien sangen.“

Der Texte beschreibt Freundschaften zwischen Wasif Jawhariyyehs Familie und einigen jüdischen Familien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Familie Jawhariyyeh waren Christen.

Es gibt keinen Zweifel, dass es einige Freundschaften zwischen manchen Juden und Arabern in Jerusalem und der arabischen Welt gab, aber das als Beweis für weitverbreitete Akzeptanz von Juden als Gleichgestellte oder fast Gleichgestellte zu verwenden, ist nicht nur fehlerhafte Argumentation, sondern vollkommen abwegig.

Die Beweise, dass Juden furchtbar behandelt wurden, sind unbestreitbar.

Hier nur ein paar Beispiele aus meinen eigenen Artikeln auf diesem Blog [Elder of Ziyon] im Verlauf der Jahre.

W. B. Lewis, 1824:

Die Juden in Jerusalem (ich spreche sogar von europäischen Juden) sind verpflichtet, sich selbst von den Niedrigsten des Landes anhalten zu lassen, die, wenn es ihnen gefällt, als Recht der Muselmanen Geld von ihnen verlangen; und diese Erpressung kann bei denselben armen Juden immer und immer wieder im Zeitraum von zehn Minuten betrieben werden.

Die Juden besuchen gerne die Gräber ihrer Vorväter, besonders zu bestimmten Tagen, um ihre Erinnerungsgebete für die Toten zu lesen. Hier werden sie wieder ausgenommen. Sie werden rüde angepöbelt und bestohlen und wenn Widerstand geleistet wird, werden sie fast zu Tode geprügelt und das nicht von üblichen Wegelagerern oder beduinischen Arabern, sondern von Männern, die sie vielleicht tagtäglich gesehen und gesprochen haben.

Das Buch „Stirring Times: Or Records from Jerusalem Consular Chronicles of 1853 to 1856“ [Aufwühlende Zeiten oder: Aufzeichnungen aus Jerusalemer Konsularschroniken von 1853 bis 1856] von James Finn, dem britischen Konsul in Jerusalem, beschreibt die finanzielle Erpressung, die Muslime an Juden praktizieren:

In vergangenen Zeiten hatten diese einheimischen Juden ihren vollen Anteil am Leiden unter der allgemein von den Muslimen betriebenen Tyrannei und weil sie im Heiligen Land keine Ressourcen zum Unterhalt hatten, wurden sie, wenn auch gerade eben so, von Spenden aus Synagogen aus aller Welt versorgt. Weil diese Art der Unterstützung von den Muslimen begriffen wurde, wurden sie von Generation zu Generation Eintreibungen und Plünderungen unterzogen (Einzelne von ihnen hatten allerdings gelegentlich eine Weile lukrative Ämter inne). Diese Unterdrückung bewies eine der Ursachen, die für die Gemeinschaft einen fürchterlichen Alptraum an Schulden zur Folge hatten, deren Zinsen eine schwere Last für das aus dem Ausland stammende Einkommen waren.

… Trotz dieser flüchtigen Blicke ehrenvoller Unterscheidung werden Juden durch die Zahlung gedemütigt, indem der Oberrabbiner Gehälter an örtliche muslimische Eintreiber, zum Beispiel die Summe von £300 im Jahr an den Effendi zahlt, dessen Haus an den „Klageort“ oder Teile der Westmauer der Tempelanlage grenzt, damit ihnen erlaubt wird dort zu beten; £100 im Jahr für die Bewohner des Dorfes Siloam, damit sie nicht die Gräber am Hang des Ölbergs stören; £50 im Jahr an die Araber von Ta’amra, damit sie dem Grab von Rahel bei Bethlehem keinen Schade zufügen und rund £10 im Jahr an Scheik Abu Gosch dafür, dass er ihre Leute auf der Chaussee nach Jaffa nicht belästigt…

Aus Remarks on the present condition and future prospects of the Jews in Palestine [Anmerkungen zur aktuellen Lage und Zukunftsaussichten der Juden in Palästina] von Arthur George Harper Hollingsworth, 1852:

Die jüdische Bevölkerung ist über jedes adäquate Wort hinaus arm; sie wird in ihrem gesellschaftlichen und politischen Zustand herabgewürdigt, einem Zustand des Elends, das so groß ist, dass sie keine Rechte hat. Sie kann keinen Wohlstand zeigen, selbst wenn sie ihn besäße, weil Reichtümer zu zeigen Raub seitens der mohammedanischen Bevölkerung, der türkischen Obrigkeit oder der beduinischen Araber sicherstellen würde. … Er kriecht auf diesem Boden entlang, über den seine Vorväter stolz in der Fülle eines wunderbaren Wohlstands schritten, als Fremder, Ausgestoßener, eine Kreatur, die weniger wert ist als ein Hund und noch unter dem unterdrückten christlichen Bettler in seinen eigenen, angestammten Ebenen und Städten. Keine Ernte reift für seine Hand, er kann nicht sagen, ob ihm erlaubt werden wird sie einzusammeln. Land, das von einem Juden bewohnt wird, ist Raub und Verwüstung ausgesetzt. Es besteht eine höchst gereizte Eifersucht auf den Grundbesitz oder kommerziellen Reichtum oder Handelsfortschritt, aber es werden tausend belanglose Hindernisse geschaffen, um die Niederlassung eines Juden auf Ödland zu verhindern oder dass Land von einem Juden erworben oder gepachtet wird.

… Welche Sicherheit gibt es, dass ein jüdischer Emigrant, der sich in Palästina niederlässt, eine faire Vergütung für sein Kapital und seine Arbeit erhält? Absolut keine. Er mag schuften, aber sein Ertrag wird von anderen geerntet; der arabische Räuber kann hereinstürmen und seine Herden mitnehmen. Wenn er beim nächsten Pascha um Entschädigung bittet, füllt der Makel seines jüdischen Blutes die Luft und verdunkelt die Brauen seines Unterdrückers; wenn er sich an seinen benachbarten Christen wendet, begegnen ihm Vorurteil und Gehässigkeit; beansprucht er eine türkische Wache, wird er unverschämt abgewiesen und verhöhnt.

… Wie soll dieses arme, verschmähte und machtlose Kind Abrahams jetzt Abhilfe erlangen oder seine Stimme bei der Hohen Pforte vernehmen lassen? Je zahlreicher die Fälle der Unterdrückung (und es gibt viele), je lauter ihre Rufe nach Gerechtigkeit, desto unwilliger wird die Regierung des Sultans sein – zum Teil wegen inhärenter und zunehmender Schwäche, zum Teil aus Abneigung – zugunsten des Juden zu handeln. Sie verachten sie als verwünschte Rasse; sie hassen sie als die buchstäblichen Nachkommen der ursprünglichen Besitzer des Landes: :::

Aus Sir Moses Montefiores Bericht an die Leitung der britischen Juden, 1867:

Am Samstag, 14. April [1866] ging ich nach dem Morgengottesdienst um den Garten und war sehr zufrieden mit der Verbesserung des Ortes seit meinem letzten Besuch in Jerusalem.

Ich bedauere aber, dass ich nicht in der Lage war dasselbe zum Land in Jaffa berichten zu können, das leider Personen verpachtet worden ist, die, weil sie nicht in der Lage gewesen sind den drohenden Angriffen der benachbarten Arabern Widerstand zu leisten, den Ort komplett verließen. Die Folge ist, dass die Häuser völlig abgerissen und die Bäume zerstört sind.

Aus dem Buch The Rob Roy on the Jordan, Nile, Red Sea & Genesareth [Rob Roy am Jordan, Nil, dem Roten Meer und dem See Genezreth] veröffentlicht 1870 von John MacGregor:

Männer in Palästina rufen ihre Kumpel „Jude“ als niederstes aller möglichen beleidigenden Worte. Wenn wir uns daran erinnern, dass die Juden in diesem Land, ihrem eigenen, einmal das erwählte Volk der Welt waren, heute über die gesamte Erde zu den Reichsten, Mutigsten, Klügsten, Schönsten, den Besten in Musik und Liedern, in Dichtung und Malerei, in Kunst und Wissenschaft und Literatur, in Bildung, Philanthropie, Staatskunst, Krieg, Handel und Finanzen gehört, dass in jedem Lebensbereich Juden sind – dann erinnern wir uns vielleicht an das Prophetenwort, das uns vor langer Zeit sagte, der Name Jude würde ein „Wort der Schande und ein Vorwurf“ sein, selbst im Land der Juden.

Aus Narrative of a Modern Pilgrimage Through Palestine on Horseback and with Tents [Schilderung einer modernen Pilgerreise durch Palästina auf dem Pferderücken und mit Zelten] von Alfred Charles Smith, 1871:

Die Juden Jerusalems waren Fremden gegenüber einzigartig nachsichtig und – bedenkt man ihre allgemeine Apathie gegenüber allen Nichtjuden – waren fast bürgerlich und diensteifrig. Dieser unnatürliche gute Wille könnte vielleicht zum Teil die Folge meiner Eskorte sein, des bekannten Yakoob; vielleicht auch zum Teil wegen ihres eigenen verachteten Zustands, weil sie, kaum toleriert und oft verfolgt durch ihre muslimischen Herrscher, es kaum wagen einen illiberalen Geist zu zeigen oder aus Angst vor Vergeltung irgendein Zeichen religiöser Feindschaft oder Groll zu zeigen.

Ich liste hier weitere Beispiele für Angriffe auf Juden auf, darunter Pogrome.

Das American Jewish Yearbook of 1914-1915 beschreibt all diese Vorfälle in Palästina:

August. Beduinen greifen die Kolonie Rehobot an, töteten einen Kolonisten und verletzten mehrere weitere – Dorfbewohner aus Zernuka drangen in die Weinberge von Rehobot ein, sie töteten einen jüdischen Schüler.

November. In einer Kolonie am Kinneret wurden zwei jüdische Wachleute von Arabern ermordet.

Dezember. Bei Tiberias wurden zwei Kolonisten von Arabern getötet und mehrere verletzt.

Januar. In Hebron werden jüdische Geschäftsinhaber von mohammedanischen Frauen boykottiert.

April. Der Innenminister entfernt den Gouverneur von Tiberias auf Beschwerde des Oberrabbiners wegen seiner Laschheit beim Schutz der Juden vor arabischen Angriffen.

Mai. Der Innenminister befiehlt Beamten in Palästina alle judenfeindlichen Bekundungen zu unterdrücken. – Der Oberrabbiner wartet auf den Innenminister und liest ihm zwei gewalttätige Artikel des arabischen Journals Palästina vor und warnt ihn, dass jede Störung, die daraus entstehen könnte, im Ausland einen schlechten Eindruck macht.

Viele weitere sind hier aufgeführt, darunter für das Jahr 1911: 23. September: Araber greifen rund 60 Besucher eines Gottesdienstes an der Klagemauer zu Rosch HaSchanah an.

Die weit verbreitete Verfolgung von Juden durch palästinensische Araber – sowohl durch Muslime als auch durch Christen – kann nicht bestritten werden. Ein paar Gegenbeispiele können die überwältigenden Beweise von Antisemitismus und Misshandlung nicht aufwiegen. Und etwas anderes zu sagen ist keine Forschung – es ist Rosinenpickerei für Propagandazwecke.

 


Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.

Autor: Heplev
Bild Quelle: Screenshot


Freitag, 14 April 2023

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