Türkei sympathisiert mit Hamas und nähert sich dem Iran an

Türkei sympathisiert mit Hamas und nähert sich dem Iran an


Die Türkei wird zum Problem für Europa, Israel, NATO und die USA. Die neue Ausrichtung von Erdogan führt sogar zu einer Annäherung der Türkei an den Iran und die Hamas und Hisbollah. Erdogan bezeichnete die Hamas als Befreiungsbewegung. Und die Mehrheit der Türken unterstützt seinen Kurs.

Türkei sympathisiert mit Hamas und nähert sich dem Iran an

[Siehe hierzu auch Video von Col. Douglas MacGregror auf YouTube HIER]

Von allen NATO-Staaten passt die Türkei am wenigsten ins Bündnis. Das Land am Bosporus war im Kalten Krieg in die NATO gezogen worden, weil seine Geographie die ideale Grundlage für Raketenbasen gegen die UdSSR bot.

Doch die Türkei eckt immer wieder an. Da ist zum einen der Dauerkonflikt zwischen der Türkei und Griechenland, der zwei NATO-Staaten immer wieder aneinander geraten lässt.

Dann ist an die Tatsache zu erinnern, dass die Türkei in punkto Russland und Nahostpolitik immer wieder ganz eigene Interessen verfolgt, die nicht mit der NATO in Einklang zu bringen sind. Auch im Syrienkrieg hat sich gezeigt, dass die Türkei besonders unter Recep Tayyib Erdogan zuvorderst eigene Interessen durchsetzt.

Besonders auffällig ist die ideologische Gegnerschaft der Türkei zu Israel im Gegensatz zum US-israelischen Bündnis.

Die außenpolitischen Visionen der USA und der Türkei passen immer weniger zusammen. Das hat auch Außenminister Antony Blinken bei seinen Gesprächen in Ankara erfahren müssen. Erdogan hat ihn nicht empfangen, nur der türkische Außenminister. Einer gemeinsame Presseerklärung gab es nicht.

Anders war es beim Empfang des iranischen Außenministers, der mit allen Ehren und auch vom Präsidenten Erdgoan empfangen wurde. Trotz des Gegensatzes von Sunniten (Mehrheit in der Türkei) und Schiiten (Mehrheit im Iran) scheint das einigende Band des Islam stärker zu sein als das Band, dass die Türkei an den Westen hält. Dies ist ein deutliches Signal: Die Türkei zeigt mehr Wertschätzung für den Iran als für die USA.

Col. Douglas Macgregror weist darauf hin, dass die Rückkehr zu einer starken islamischen Ausrichtung der Politik und Abkehr vom Säkularismus eines Kemal Atatürk, zu einem Wandel der türkischen Politik geführt hat.

Die militärische Stärke der Türkei ist enorm: Zumindest quantitativ hat die Türkei nach den USA die größte Armee, Marine und Luftwaffe der NATO. Außerdem hat die Türkei mehr militärische Drohnen als die meisten anderen Staaten der Welt. Im Ernstfall könnte die Türkei zudem rund 2 Millionen Reservisten einberufen.

Macgregor verweist darauf, dass die Türkei das Potenzial habe, Israel zu vernichten. Zumindest theoretisch und sofern keine Atomwaffen eingesetzt werden.

Erdogan habe sogar selbst gewarnt, dass notfalls türkische Soldaten in Gaza kämpfen könnten. Die Menschenmassen, die Erdogan zujubeln, zeigen das Rekrutierungspotenzial. 

Macgregor warnt aber auch vor der Tatsache, dass die aktuelle israelische Regierung unter Netanjahu und die aktuelle US-Regierung unter Joe Biden die Lage eskalieren lassen könnten. Netanjahu habe eine große Lobby in den USA, der in Washington wenige zu widersprechen wagen. Joe Biden habe nicht das Rückgrat eines Eisenhower oder Nixon, Israel notfalls in die Schranken zu weisen, um eine regionale Eskalation zu einem großen Krieg zu verhindern. 

Israel könnte, so seine Befürchtung, bei seiner Militäraktion im Gaza-Streifen Grenzen überschreiten, die dann den Vorwurf einer ethnischen Säuberung oder eines Genozids international heraufbeschwören. Die USA müssten darauf reagieren, wie es einst die USA auch im Falle Serbiens im Jugoslawienkrieg getan haben.

Doch Israel könne nur so weit gehen, so Macgregor, wie die USA mit ihrer Flottenpräsenz im Nahen Osten Rückdeckung liefern. Wenn die USA ihre Flugzeugträger usw. abziehen, ist Israel gezwungen, vorsichtiger vorzugehen. 

Die größte Gefahr sei, dass am Ende die Lage so eskaliere, dass die islamische Staaten inklusive Türkei und Iran gemeinsame Sache gegen Israel machen. Daher sei es wichtig, die Lage nicht weiter eskalieren zu lassen.


Autor: Freie Welt
Bild Quelle:


Mittwoch, 08 November 2023

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