Kreditkartennutzung in Israel: Deutliche Einbrüche in Kriegsgebieten, Erholung in GroßstädtenKreditkartennutzung in Israel: Deutliche Einbrüche in Kriegsgebieten, Erholung in Großstädten
Eine neue Studie des israelischen E-Banking-Anbieters SHVA zeigt signifikante Einbrüche in der Kreditkartennutzung in den vom Krieg betroffenen Städten wie Sderot und Kiryat Shmona, während größere Städte wie Tel Aviv Zeichen einer wirtschaftlichen Erholung aufweisen.
Der israelische E-Banking-Anbieter SHVA hat kürzlich Daten zur Kreditkartennutzung in verschiedenen Städten Israels veröffentlicht, die einen tiefen Einblick in die wirtschaftlichen Auswirkungen des anhaltenden Konflikts bieten.
Drastischer Rückgang in Kriegsgebieten
Besonders betroffen sind die Städte Sderot und Kiryat Shmona, in denen die Kreditkartenzahlungen um über 80 % zurückgegangen sind. Diese Zahlen verdeutlichen die schwerwiegenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in diesen Gebieten, wo die Lebensumstände und die Sicherheitslage die wirtschaftliche Aktivität erheblich beeinträchtigen.
Mäßiger Rückgang in anderen südlichen und nördlichen Städten
In anderen Städten im Süden und Norden Israels, wie Aschkelon, Beer Scheva, Netiwot und Naharija, ist ein Rückgang der Kreditkartenzahlungen um 30 bis 40 % zu verzeichnen. Diese Zahlen spiegeln ebenfalls die Auswirkungen des Konflikts wider, allerdings in einem geringeren Ausmaß als in den am stärksten betroffenen Städten.
Erholung in Großstädten
Im Gegensatz dazu zeigen große Städte in den Küstenebenen und im Zentralbezirk Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung. Tel Aviv beispielsweise, das in der ersten Kriegswoche 40 % seiner Kreditkartenzahlungen verlor, hat sich in den letzten zwei Wochen deutlich erholt und liegt nun nur noch 20 % unter dem üblichen Wert von Online-Transaktionen.
Analyse von Tali Hollenberg
Tali Hollenberg, Vizepräsidentin für Marketing, Vertrieb und Geschäftsentwicklung bei SHVA, analysiert, dass trotz des anhaltenden Krieges ein Trend zur Erholung und Rückkehr zur Routine zu beobachten ist. Dieser Trend ist entscheidend für die Entwicklung von Unternehmen in ganz Israel.
Besondere Fälle: Rishon Lezion und Eilat
Die Stadt Rishon Lezion, die während des Krieges stark angegriffen wurde, kämpft immer noch darum, das Aktivitätsniveau benachbarter Städte zu erreichen. In Eilat ist trotz überfüllter Gastgewerbebetriebe ein Rückgang der kommerziellen Aktivitäten zu beobachten. Laut Hollenberg ist dies darauf zurückzuführen, dass die in Eilat evakuierten Personen sich vom Trauma des Angriffs erholen und daher andere Konsumgewohnheiten haben.
Der Bericht von SHVA bietet einen wichtigen Einblick in die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges auf verschiedene Regionen Israels. Während einige Gebiete Anzeichen einer schnellen Erholung zeigen, kämpfen andere noch immer mit den Folgen des Konflikts.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv
Sonntag, 12 November 2023