Das mit dem Kreislauf der Gewalt im Nahen Osten

Das mit dem Kreislauf der Gewalt im Nahen Osten


Richard Labdes analysiert die Mainstreampropaganda.

Das mit dem Kreislauf der Gewalt im Nahen Osten

Das gesamte Konzept eines Kreislaufs der Gewalt ist für Westler einfach eine Möglichkeit, ihre Ansicht zum Ausdruck zu bringen, dass die Wurzeln des [arabisch-israelischen] Konflikts Stammeskonflikte sind, und sie sich davon reinwaschen können. In einer Stammesgesellschaft, in der Gerechtigkeit durch Vergeltung die Grundlage ist, gilt die soziale Ordnung des Auge um Auge. Und vielleicht trifft das auch auf arabische Gesellschaften zu, in denen der moderne Staat und die Zivilgesellschaft die früheren Stammesidentitäten und -bindungen noch nicht vollständig ersetzt haben. Die Juden hingegen haben sie abgeschafft. Diese Stammesvorstellung von Gerechtigkeit wurde vor mehr als zweitausend Jahren aufgehoben und durch ein ausgefeiltes System rechtsstaatlicher Verfahren ersetzt. Der Teufelskreis der Gewalt ist ein herablassender Mythos, der das verdeckt, was westliche Beobachter erkennen sollten – nämlich dass das israelische Vorgehen in diesem Konflikt keine Racheakte sind, sondern Gegenschläge oder noch besser: Abschreckung. Die Unterscheidung ist von großer moralischer und praktischer Bedeutung. Rache wird durch Hass motiviert. [Als Gegenleistung für ein Unrecht] macht sich der Rächer auf den Weg … um Schmerzen zuzufügen, die in ihrem Ausmaß dem anfänglichen Schmerz ähnlich ist oder diesen übertrifft; andernfalls fehlen die emotionale Befriedigung und das Element der Bestrafung. Rache erkennt selten moralische Grenzen an; in der Tat kann es fast per Definition dazu kommen, die Schwachen aufzuspüren … Gegenschläge sind der Einsatz von Gewalt, um Missstände zu beseitigen. Abschreckung ist die Eindämmung und Entmutigung von Verbrechen durch Angst … Gegenschläge und Abschreckung sind Aspekte gerechter Kriegsführung, während Rache ein Aspekt krimineller Kriegsführung ist … Rache lässt keine Beschränkungen zu … Repressalien und Abschreckung … haben keinen grenzenlosen Drang zum Bösen, das so mächtig ist, dass man bereit ist, weiter zu leiden, solange der Feind mehr leidet. Per Definition müssen sie Beschränkungen akzeptieren.“ Yaacov Lozowick: Right to Exist: A Moral Defense of Israel’s Wars (New York: Anchor Books, 2004), S. 119


Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.

Autor: Heplev
Bild Quelle: Screenshot YT


Montag, 18 März 2024

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