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Vertrauen in Israels Armee steigt während des Krieges gegen die Hamas

Vertrauen in Israels Armee steigt während des Krieges gegen die Hamas


Eine aktualisierte Umfrage zeigt einen deutlichen Vertrauensanstieg in die staatlichen Institutionen sowie ein neugewonnenes Gefühl der Solidarität nach dem 7. Oktober.

Vertrauen in Israels Armee steigt während des Krieges gegen die Hamas

Laut einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Umfrage steigt das Vertrauen in die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) sowohl bei jüdischen als auch bei arabischen Israelis inmitten des Kriegs gegen die Hamas stark an. Der jährliche israelische Demokratieindex des Israelischen Demokratieinstituts war zwar schon im Juni 2023 durchgeführt worden, doch wurden einige Fragen im Dezember nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober wiederholt, um die Veränderungen zu dokumentieren.

Im jüdischen Sektor der Gesellschaft erhielten die IDF mit durchschnittlich 86 Prozent die höchste Vertrauensbewertung. Die Gemeinden und lokalen Behörden, die bei der Evakuierung und Wiederansiedlung von Bewohnern aus dem von Massakern und Krieg betroffenen Südwesten und Norden des Landes eine wichtige Rolle spielten, kamen mit 55 Prozent im Juni und 64 Prozent im Dezember an zweiter Stelle, während Israels Präsident Isaac Herzog mit Zustimmungswerten von 54 Prozent im Juni und 61 Prozent im Dezember an dritter Stelle stand.

Auch das Vertrauen in die israelische Polizei stieg nach dem 7. Oktober deutlich von 35 Prozent im Juni auf 58,5 Prozent im Dezember an. Das Vertrauen in die Knesset hingegen war vom stärksten Rückgang betroffen, wobei die Zahlen von 24 Prozent im Juni auf nur 19 Prozent im Dezember fielen.

Während das Vertrauen in staatliche Institutionen im arabisch-israelischen Sektor deutlich geringer ist, ist allgemein das Vertrauen in die meisten Institutionen seit dem 7. Oktober gestiegen, wobei der Oberste Gerichtshof mit 26 Prozent Zustimmung im Juni und 53 Prozent im Dezember an erster und die IDF mit 21 Prozent im Juni und 44 Prozent im Dezember an zweiter Stelle stehen.

Solidaritätswerte steigen

Die Umfrage zeigt auch einen deutlichen Anstieg des Vertrauens in die Polizei, was wohl auf ein neugewonnenes Gefühl der Solidarität sowohl in der israelischen als auch in der arabischen Öffentlichkeit nach dem 7. Oktober zurückzuführen ist.

Unter den jüdischen Befragten stieg die Bewertung der gesellschaftlichen Solidarität von 4,4 (auf einer Skala von 1 bis 10) im Juni auf 6,7 im Dezember. Der Anstieg war auf allen Seiten des politischen Spektrums zu beobachten. Und auch in der arabischen Öffentlichkeit nahm das Zusammengehörigkeitsgefühl zu, wobei die Solidaritätswerte von 3,6 im Juni auf 5,2 im Dezember stiegen.

Etwa ein Fünftel der Israelis bewertete die Lage Israels als gut oder sehr gut: 21 Prozent im Juni und 22 Prozent im Dezember. Bei im jüdischen Gesellschaftssektor gezogenen Stichproben sank der Anteil der Befragten, die sich selbst als links bezeichnen und die Lage Israels als schlecht bewerten, von 73 Prozent im Juni auf 63 Prozent im Dezember. Die Beziehungen zwischen der politischen Rechten und der Linken des Landes gelten unter den jüdischen Befragten nach wie vor als die Hauptursache für Spannungen innerhalb der Gesellschaft; dies stieg sogar von 43 Prozent im Juni auf 46 Prozent im Dezember.

An zweiter Stelle stehen mit einer Nennung von 31,5 Prozent die Spannungen zwischen Juden und Arabern. In den Jahren 2021 und 2022 erhielt diese Kategorie noch die höchste Bewertung. Meinungsverschiedenheiten zwischen religiösen und säkularen Juden wurden im Dezember nur von neun Prozent der Befragten als Ursache für Spannungen angesehen, während es im Juni noch 19 Prozent waren.

Unter den arabischen Befragten führten Spannungen zwischen Juden und Arabern die Liste der Spannung erzeugenden Quellen in der israelischen Gesellschaft an, gingen jedoch von 53 Prozent im Juni auf 47,5 Prozent im Dezember zurück.


Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.

Autor: MENA Watch
Bild Quelle: Originally copyrighted by "Palphot" Herzlia, made in Israel, Public domain, via Wikimedia Commons


Mittwoch, 20 März 2024

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Kommentar
1 pp - 21.03.2024 - 13:56
Es ist doch gut wenn das Vertrauen in die staatlichen Institutionen stark zugenommen hat, das wird sich positiv auf die gesamte Gesellschaft auswirken, allerdings hat auch diese Situation wieder gezeigt, dass die Solidarität am Größten ist, wenn der Druck von Außen am Höchsten ist.
2 Quarz - 22.03.2024 - 11:20
Wurde auch nach dem Vertrauen in die derzeitige Regierung oder in den Ministerpräsidenten gefragt und falls ja, wie sehen denn diese Werte aus? Das Vertrauen in den Obersten Gerichtshof bedeutet für mich, dass doch die Mehrheit der Bevölkerung nichts von der geplanten "Neuregelung" durch die Regierung wissen will. Hoffentlich zieht Netanjahu aus diesen Werten den richtigen Schluss und vergisst den Plan, die Urteile des obersten Gerichtes durch einfache Mehrheit des Parlamentes für ungültig zu erklären. Vielleicht ist ja das Vertrauen in die Knesset, wegen der Pläne der Regierung, deswegen gesunken,
3 pp - 23.03.2024 - 07:20
@2 Hhmm, fragen sie eigentlich bei Umfragen zu und für DE auch nach den Werten der Minister oder von Olaf Scholz? Wahrscheinlich handelt es sich also mal wieder um Geschwurbel.
4 Quarz - 23.03.2024 - 08:48
@3 Oje, ich mache mir langsam Sorgen um Sie. Außer Geschwurbel fällt Ihnen nichts mehr ein. Wo ich mich sonst noch informiere, sind bei solchen Umfragen auch diese Werte enthalten. Übrigens hat doch wohl die Zustimmung zu Netanjahu bei den Wählern mächtig abgenommen, wie bei uns auch. Unser Bundeskanzler soll aber mit seiner Partei sogar wieder im Aufwind sein. Naja, die wollen ja auch nicht die Entscheidungen unseres höchsten Gerichtes mit einfacher Mehrheit des Parlamentes so nebenbei mal abschaffen. Soviel Respekt vor demokratischen Verhältnissen haben sie ja nun doch.
5 Gast-Peer - 23.03.2024 - 09:41
Umgeben von Menschen, die diesem Staat am liebsten auslöschen möchten, bleibt den Isarelis nichts snderes übrgig als ihre Position duch Fakten zu stärken. Seit 1948 ist die wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Etwicklung Israels eine Erfolgsgschichte, und zwar trotz der ständigen Versuche, den Staat zu Fall zu bringen. Eine wirklich positive Friedensstrategie ist die konsequente Unterstützumg Israels in seinem Überlebenskampf.
6 pp - 24.03.2024 - 07:26
@4 Sehen sie sio, schon wieder Geschwurbel. Es ging im Artikel um das Vertrauen in die IDF, nicht um Netanjahu. Wenn sie schon Vergleiche ziehen müssen, wie wäre es denn mit dem des Allensbach-Institutes zu der Politik der Grünen? Nach ihren Worten müssten die ja sofort etwas ändern aber weit gefehlt, jetzt werden von unseren staatlichen Behörden erst nochmal die Kinder/Schüler konditioniert bevor das Wahlende für Grün kommt. Kleine Frage zum Ende, können in DE eigentlich Politiker für Geschenke vor Gericht gebracht werden?
7 pp - 24.03.2024 - 07:37
@4 Nachtrag Die %zahl der Befragten, die mit der "Grünenpolitik" GAR NICHT einverstanden waren lag bei 56%, die Umfrage erschien bei WELT, nur wegen der Sicherheit der Information.
8 Quarz - 24.03.2024 - 08:56
@5+6 Ja, ja pp. Habe ich denn widersprochen, dass es bei der Befragung um das Vertrauen in israelische Instutionen (nicht nur um die IDF) ging? Ich war lediglich der Meinung, dass der Rückgang der Zustimmung zur Knesset wohl am beabsichtigten Gesetz Netanjahus lag. Haben Sie da vielleicht eine andere Meinung? Seit die Grünen wieder in der Regierungsverantwortung stehen, kam fast nur Mist aus deren Reihen. Wer Umweltpolitik betreibt, sollte darauf achten, dass diese Politik auch machbar ist. Stellen Sie sich mal vor, ich bin auch mit der Vorgehensweise der Grünen gar nicht einverstanden. Die nächste Wahl wird nicht so einfach werden. Ich weiss nur welche Parteien, die bisher im Bundestag sitzen, ich auf keinen Fall wähle, das ist diese Alternative für D., die Linke und noch diese Freidemokraten. Also weder rechts- noch linksaußen und auch nicht diesen Verein für Vermögende. Ich habe aber keine Ahnung, ob in unserem Staat Politiker für Geschenke mit einem Strafverfahren rechnen müssen. Möchten Sie sonst noch etwas wissen oder schwurbeln Sie jetzt weiter?
9 pp - 24.03.2024 - 11:58
@7 Viel Geschreibsel, keine Antwort. Immerhin weiß ich jetzt, dass sie gegen Radikale auf beiden Seiten sind, immerhin. Welche Parteien nächstes Jahr gewählt werden werden wir sehen, ist ein langer Weg und ob die Zwischenattacke der Ampel am Ende den Erfolg hat, den sie sich davon versprochen hat werden wir sehen. Ich hatte nicht nach Politikern gefragt, die Geschenke nehmen sondern ob es überhaupt strafbar ist.
10 Quarz - 24.03.2024 - 13:21
@8 Was hatten Sie denn unter @5+6 gefragt was ich nicht(?) beantwortet hätte? Aus Ihrer Frage unter @6 ging leider nicht hervor ob sie Geschenke verteilen oder annehmen meinten. Im allgemeinen sind auch Geschenke (geben und nehmen) nicht strafbar. Bei einer Bestechung sieht das natürlich anders aus. In unserem Rechtsstaat wird das meines Wissens durch Gerichte geprüft. Haben Sie denn eine Meinung oder einen Verdacht, warum die Knesset bei der Vertrauensfrage so stark abgefallen ist und haben Sie auch etwas gegen Radikale von Links, Rechts und fanatisierte Religiöse aller Art?
11 pp - 25.03.2024 - 05:14
Sehen sie sio, das ist ihr großes Problem (oder auch Absicht?), ihre Beiträge sind immer sehr beitragsfern, vielleicht liegt es auch daran, dass sie unbefriedigende Antworten bekommen wollen? Dieser Beitrag heißt Demokratieindex, es scheint, dass es da grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen zwischen Israelis und Deutschen gibt. Mein Beitrag in @1 bezog sich auf den Anstieg des Vertrauens in eigentlich alle staatlichen Institutionen, das Militär (trotz des Desasters vom 7. Okt.) und das gesellschaftliche Miteinander, auch zwischen Arabern und Juden, auch zwischen säkularen und religiösen Israelis. Alles ziemlich positiv und sio, sio findet das Haar in der Suppe "Da ist ja nur Präsi Herzog erwähnt, wie ist es denn mit den anderen Personen?" Die Bevölkerung hat ja ein eindeutiges Urteil abgegeben, ihr gefällt die Arbeit aller politischen Parteien nicht (Knesset) aber das scheint an der gesellschaftlichen Gemeinsamkeit aller Richtungen nichts zu ändern. Auch ist die Differenz zwischen Rechts und Links gesunken und auch die Vorbehalte gegen die "Religiösen", diese waren ja bei den Freiwilligen, die sich sofort zum Militär meldeten und an den Gazastreifen kamen, auch das scheint die Gesellschaft bemerkt zu haben. Übrigens fehlen solche Index-Zahlen zu DE, komisch nicht? aber bei uns ist es den Menschen ja egal wie so etwas aussieht. Also, vernünftige Fragen bringen vernünftige Antworten. Und was Netanjahu betrifft, seine Politik ist im Moment nicht von Erfolg gekrönt aber seine Position ist für mich verständlich, denn im Gegensatz zu allen Politikern der Welt bleibt er bei seiner Position, wenn die Hamas die Geiseln freilässt gibt es Waffenstillstand. Warum sollte er auch einem Waffenstillstand zustimmen ohne dass die Geiseln freigelassen werden? Aber das war nicht die Information des Demokratieindex, dieser Index zeigt einfach, dass eine Gesellschaft in schwierigen Zeiten zusammenfindet, in DE wird erstmal die Rechtskeule geschwungen.
12 Quarz - 25.03.2024 - 07:16
@11 Soll das jetzt eine Antwort auf die in @10 gestellten Fragen sein? Das "Haar in der Suppe" war eine Frage, ob in IL auch nach dem Vertrauen zu Netanjahu und seiner Regierung gefragt wurde. Es könnte doch sein, das dies zwar erfolgt ist, aber die Werte so schlecht waren, dass man sie lieber verschweigt. Wenn bei uns eine Umfrage veröffentllicht wird und alles im rosaroten Licht abgebildet wird und nichts negatives über die Regierung, würden Sie doch wohl auch nachfragen. In Israel findet die Gesellschaft auch zusammen, weil dort keine von Putin unterstützte Rechtspopulisten andauernd versuchen die Bevölkerung zu spalten. Aufgabe einer Opposition ist es doch Kritik an der Regierung auszuüben. Bei dieser Alternative für D. wird aber erst mal die Links- und Islamkeule geschwungen und mit wachsender Begeisterung Vokabular auf der Nazizeit wiederbelebt. Von konstruktiver Kritik sind bei uns die Parteien von Links- und Rechtsaußen aber ziemlich weit entfernt. Übrigens werden doch regelmäßig die Werte unserer Regierung veröffentlicht (Politbarometer im ZDF) und da sehen die gar nicht gut aus. Anscheinend haben Sie das aber noch nicht bemerkt, komisch nicht?
13 pp - 25.03.2024 - 16:47
Es hat keinen Zweck, sie verstehen es einfach nicht, da kann man nichts machen. Jetzt sind die ungeheuerlichen Verbrechen der Corona- und Pandemiezeit ins Visier gekommen, siehe Artikel oben, wir werden sehen ob sie mit den Aufklärungsergebnissen in DE zufriedener sind als mit denen in Israel, bis dahin Ende Gelände.
14 Quarz - 26.03.2024 - 12:31
Bei einer Umfrage von 2022 wurden auch die Werte für die Regierung und auch die Parteien bekanntgegeben. Warum sollte das jetzt anders sein. Damals hatte gerade mal 1/4 der Befragten Vertrauen in die damalige Regierung und noch weniger in die politischen Partein. Da im jetzigen Bericht von keiner Verbesserung dieser Werte gesprochen wird, muss man doch davon ausgehen, dass sich diese Werte sogar verschlechtert haben. Damit ist jetzt leider genau das passiert, was viele Rechtspopulisten unserer Presse und unseren Medien vorwerfen. Es wird halt nur über das Positive berichtet. Das Negative erscheint nur über die politische Konkurrenz und ansonsten wird es halt verschwiegen. Das ist mir so bei Haolam noch nicht aufgefallen, auch wenn immer wieder fast alles Rechte gelobhudelt wird, egal ob bei uns, in Europa, den USA oder in Israel.

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