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Was hat eine „deutsche Familie“ in Gaza zu suchen?

Was hat eine „deutsche Familie“ in Gaza zu suchen?


Gaza ist ein heißes Pflaster, das war es auch schon, bevor unter dem Jubel vieler seiner Bewohner arabische Terroristen Israelis abschlachteten. Wer von dort weggeht oder „flüchtet“ - was hat der da noch zu suchen?

Was hat eine „deutsche Familie“ in Gaza zu suchen?

Von Sarah Goldmann

Die ZDF-Sendung Frontal zog am Dienstag alle Register, um Israel unter anderem den Tod einer „deutschen Familie“ anzuhängen, die sich dort vor und nach dem 7. Oktober aufhielt. Moderatorin Ilka Brecht klagt an (Minute 30:45):

Inzwischen werfen Menschenrechtsorganisationen, Völkerrechtler und auch die UN Israel zunehmend Verstöße gegen internationales Recht vor. Aus Deutschland kam und kommt dagegen wenig. Selbst im Falle einer in Gaza ums Leben gekommenen deutschen Familie erklärt sich die Bundesstaatsanwaltschaft für „nicht zuständig“. Schaut Deutschland lieber nicht so genau hin? […] Julia Held und Salim Sadat gehen den Vorwürfen nach.

Hamza Aljabali kann es noch immer nicht glauben. Sein bester Freund, Yousef, ist tot. Gemeinsam hatten sie Medizin studiert, Deutsch gelernt, als Ärzte gearbeitet, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Er liest uns die letzte Nachricht vor, die er von ihm bekommen hat.

[Hamza]: „Er hat mir geschrieben: Hallo, Hamza, du kannst dir nicht vorstellen, was hier passiert. Jeden Tag so viele Leichen auf dem Boden. Jeden Tag wird hier und da und da bombardiert.“

Mit seiner Frau und den vier Kindern war Yousef Abu Jadallah nach Gaza gereist. Sie wollen Eltern und Geschwister besuchen, Wochen, bevor der Krieg ausbricht. Als die ersten Bomben fallen, steckt die Familie fest.

 [Hamza, zeigt Fotos:] „Muhammed, 2014 geboren, der war hier in der Schule. Das ist Abdul Ahman, in Kita gewesen. Und das ist Salahuddin, der Ältesete von denen. Ich hab‘ dann mehrere Nachrichten geschrieben, kommt nix zurück.“ Was Hamza Aljabali zu diesem Zeitpunkt nur ahnt, die Familie ist tot.

Die Familie hatte sich in ein Wohngebäude im Zentrum des Gazastreifens geflüchtet, das nach Angaben des Völkerrechtlers Alexander Schwarz kein militärisches Ziel war (Minute 33:12). Es wurde vollständig zerstört, seine Bewohner kamen ums Leben.

Dazu nur drei kritische Nachfragen, die selbstverständlich in und von „Frontal“ nicht gestellt werden:

Eine Frage ist, ob der ZDF-Völkerrechtler Schwarz bei den IDF nachgefragt hat und ob er Antwort bekam. Woher weiß er, dass dort keine Hamas in der Nähe war und bombardiert wurde? Das verrät uns Frontal leider nicht.

Die zweite, wichtigere Frage: Was hat die „deutsche Familie“ in Gaza verloren? Wenn es dort so gefährlich ist, dass man das Land verlässt, wieso kehrt man dann dorthin mit vier kleinen Kindern zurück? Warum trafen sie ihre Familie nicht außerhalb des Landes?

Die dritte Frage: Was hat die Familie dort „Wochen, bevor der Krieg ausbricht“ (Minute 31:58) zu suchen? Die „deutsche Familie“ stammt aus Niedersachsen, wie Ilka Brecht am Ende ihres Beitrags gehässig-larmoyant betont. In Niedersachsen gab es die Herbstferien 2023 erst vom 16.10. bis zum 30.10. In NRW, wo der Vater ab dem 1.11. hätte arbeiten sollen, fanden sie vom 2.10. bis 14.10. statt. Vorher war Schule.

Wenn sie sich also „Wochen vor dem 7. Oktober“, von dem sie überrascht wurden, in Gaza aufhielten, dann waren sie höchstwahrscheinlich während der Schulzeit dort. Beide schulpflichtigen Kinder, Muhammed und Salahuddin, schwänzten also unter der Ägide ihrer Eltern. Danach fragt „Frontal“ ebenfalls nicht und kritisiert das schon gar nicht. Ilka Brecht drückt in ihrem Pallywood-Abspann dafür lieber noch einmal kräftig auf die Tränendrüse:

Und Hamza Aljabali trauert um seinen  besten Freund und dessen Familie. Vier Kinder, geboren in Niedersachsen, getötet in Gaza, in einem Krieg, bei dem Deutschland lieber nicht so genau hinschaut.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot YT


Donnerstag, 17 Oktober 2024

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