Iranische Milizen in Irak stoppen Angriffe auf Israel: Absprachen mit Premierminister enthülltIranische Milizen in Irak stoppen Angriffe auf Israel: Absprachen mit Premierminister enthüllt
Berichten zufolge haben iranische Milizen im Irak Angriffe auf Israel eingestellt – und sich von Syriens Konflikten zurückgezogen.
Laut einem Bericht des libanesischen Netzwerks al-Akhbar haben die iranisch unterstützten Milizen im Irak ihre Angriffe auf Israel gestoppt. Diese Entscheidung sei im Einklang mit einer Übereinkunft mit dem irakischen Premierminister Mohammed Shia' Al Sudani gefallen. Zudem sollen sich die Milizen aus den Entwicklungen in Syrien zurückhalten.
Ein Anführer der Al-Nujaba-Miliz bestätigte gegenüber al-Akhbar, dass die sogenannten „Widerstandsfraktionen“ beschlossen hätten, keine weitere Beteiligung an syrischen Angelegenheiten zu zeigen und die Geschehnisse aus der Distanz zu beobachten. Hintergrund seien strategische Überlegungen im Zusammenhang mit der angekündigten politischen Ausrichtung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump und dessen möglicher Iran-Politik.
Die iranischen Hintermänner der Milizen hätten den irakischen Gruppierungen die Freiheit gewährt, eigenständige Entscheidungen zu Syrien zu treffen. Dabei habe man auch auf die Position der irakischen Regierung gehört, die besorgt über eine Eskalation in Syrien ist. Ein Szenario, das über den Sturz von Baschar al-Assads Regime hinausgehen könnte, wird von den Fraktionen gefürchtet, da es eine Rückkehr terroristischer Bedrohungen im Irak auslösen könnte.
Kazem al-Fartousi, Sprecher der Brigade Sayyed al-Shuhada, bestätigte gegenüber al-Akhbar, dass die Angriffe auf Israel in enger Verbindung zu den Operationen der Hisbollah stehen. Mit dem Ende des Waffenstillstands in Libanon hätten die irakischen Milizen ebenfalls ihre Aktionen eingestellt. Gleichzeitig betonte al-Fartousi, dass einige Gruppen in Irak Vorbehalte gegen die bisherigen Angriffe haben, die berücksichtigt werden müssen.
Obwohl die irakischen Milizen weniger mediale Aufmerksamkeit als Akteure wie Hisbollah oder die Huthi in Jemen erhalten, waren sie an zahlreichen Drohnen- und Raketenangriffen auf Israel beteiligt. Im September griffen die Milizen mit zwei Drohnen die israelische Stadt Eilat an. Während eine der Drohnen außerhalb des israelischen Luftraums abgefangen wurde, schlug die andere ein und verursachte Brände sowie leichte Verletzungen bei zwei Personen.
Die Entscheidung der Milizen, Israel nicht mehr anzugreifen, könnte Teil einer breiteren Strategie sein, Spannungen zu mindern und potenziellen Rückschlägen im Irak und Syrien auszuweichen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Tasnim News Agency, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47998942
Mittwoch, 25 Dezember 2024