Hamas-Führer Khalil al-Hayya übernimmt Militärführung: Verhandlungen über Geiselnahmen am Wendepunkt

Während die Verhandlungen über einen Waffenstillstand und Geiselaustausch Fortschritte machen, stellt Hamas-Führer Khalil al-Hayya die Weichen für die militärische Führung.

Kurz vor Abschluss der Verhandlungen über einen Waffenstillstand und Geiselaustausch hat Khalil al-Hayya, ein ranghoher Führer der Hamas, die Leitung des militärischen Arms der Organisation, der Izzadin al-Qassam Brigaden, übernommen. Laut Berichten der katarischen Nachrichtenagentur Al Araby Al Jadeed dient al-Hayya auch als Hauptverhandlungsführer der Hamas und ist eine Schlüsselfigur in Gaza.

Die militärische Feldführung der al-Qassam Brigaden habe al-Hayya ihre volle Unterstützung zugesichert, so die Quelle. Gleichzeitig bestritt die Hamas Berichte, wonach sie keine Liste lebender Geiseln übermittelt habe. Stattdessen betonte die Organisation, dass sie Listen bereitgestellt habe, soweit Geiseln durch die beteiligten bewaffneten Gruppen in Gaza lokalisiert werden konnten.

Die Kommunikation zwischen den verschiedenen bewaffneten Fraktionen sei angesichts des anhaltenden Krieges jedoch nach wie vor schwierig, erklärte der Hamas-Vertreter. Erst nach einem Waffenstillstand und der Stabilisierung der Sicherheitslage sei die Gruppe in der Lage, eine vollständige Liste lebender Geiseln vorzulegen.

Ägyptische Quellen berichteten, dass die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen. In den letzten Tagen seien Kompromisslösungen für Streitpunkte gefunden worden, die in früheren Verhandlungsrunden ungelöst blieben.

Die neuesten Durchbrüche beinhalten die Verschiebung der Freilassung von zehn hochrangigen palästinensischen Gefangenen bis zur letzten Phase des Abkommens. Diese Gruppe umfasst bekannte Figuren wie den Fatah-Führer Marwan Barghouti, Ahmad Sa’adat von der Volksfront zur Befreiung Palästinas und mehrere hochrangige Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihad.

Hamas habe einem zentralen Punkt zugestimmt: der Freilassung von israelischen Soldaten. Diese umfassen laut Berichten auch fünf Frauen sowie vier Soldaten mit amerikanischer oder russischer Staatsbürgerschaft.

Autor: Redaktion
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Donnerstag, 26 Dezember 2024